Jayakanthan (Tamilஜெயகாந்தன்Jeyakāntaṉ [ˈdʒejəˌkaːn̪d̪ən]), bürgerlich D. Jayakanthan (Dandapani Jayakanthan; * 2. Mai1934 in Cuddalore; † 8. April2015 in Chennai), war ein tamilischer indischer Schriftsteller, Journalist, Redner, Kritiker und Aktivist.
Jayakanthan wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter in einer kleinen Provinzstadt auf. Inspiriert von seinem Onkel und Subramaniya Bharati, interessierte er sich schon sehr früh für Politik. Er beendete nach der fünften Klasse die Schule, um nicht von seinen politischen Aktivitäten abgelenkt zu werden. 1946 ging er nach Madras, wo er sich der Kommunistischen Partei Indiens anschloss; während dieser Zeit fing er an, über die Slumbewohner um das Parteibüro zu schreiben. Diese Schriften wurden erstmals in der Parteizeitung veröffentlicht; er wurde ein innerhalb der Partei sehr angesehener Schriftsteller. 1953 schrieb er seine erste Kurzgeschichte, die in einem bekannten tamilischen Magazin veröffentlicht wurde. Ab diesem Zeitpunkt schrieb er für sehr bekannte tamilische Magazine, wie z. B. Amadam Vikatan, Kumudam etc. Ab 1960 war er auch für die tamilische Filmindustrie tätig und schrieb Liedtexte und Drehbücher. Zu den bekanntesten filmischen Umsetzungen seiner literarischen Werke gehören A. Bhimsinghs Filme Sila Nerangalil Sila Manithargal (1976) und Oru Nadigai Nadagam Parkiral (1978). 2008 produzierte Ravi Subramanian einen Dokumentarfilm über Jayakanthan, sechs Jahre später erkrankte er und wurde in ein Krankenhaus in Chennai verlegt. Dort erlag er seiner Krankheit.
Dandapani Jayakanthan: Tantapāni Jeyakāntan. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. Band 12, J. B. Metzler, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-007895-2, S. 359–360.