Jeanette Scovotti

Jeanette Scovotti[1] (* 5. Dezember 1936 in New York) ist eine US-amerikanische Sopranistin.[2]

Jeanette Scovotti studierte in New York an der High School of Music and Art und an der Juilliard School.[2]

Jeanette Scovotti wirkte 1956 im Ensemble der ursprünglichen Broadway-Besetzung des Musicals Li’l Abner; dies war die einzige Broadway-Produktion, in der sie jemals mitspielte. 1959 gewann sie den Wettbewerb der New York Singing Teachers’ Association und gab ein Solokonzert in der Town Hall. Im selben Jahr debütierte sie an der New York City Opera als Monica in Gian Carlo Menottis The Medium. 1960 debütierte sie an der Lyric Opera of Chicago als Olga Sukarev in Umberto Giordanos Fedora.[3] Am 15. November 1962 gab sie ihr Debüt an der Metropolitan Opera mit der Adele in der Fledermaus von Johann Strauss (Sohn).[4]

Bis 1966 trat sie in 86 Aufführungen regelmäßig an der Metropolitan Opera auf. Zu ihren Rollen dort zählten Echo und Zerbinetta in Ariadne auf Naxos, Lisa in La sonnambula, Oscar in Un ballo in maschera, Xenia in Boris Godunow, Rosina in Der Barbier von Sevilla, Poussette in Manon, Zerlina in Don Giovanni, Gilda in Rigoletto, Papagena in der Zauberflöte, Nannetta in Falstaff, Olympia in Hoffmanns Erzählungen, Fiakermilli in Arabella und Adina in L’elisir d’amore.

1962 gründeten Jeanette Scovotti und ihr Mann Fred Patrick die Lake George Opera Company. Im Juli 1963 gab sie ihr Konzertdebüt mit dem Boston Symphony Orchestra beim Tanglewood Festival.[5] 1964 spielte sie die Rolle der Tuptim in The King and I in einer Konzertfassung mit dem Cleveland Pops Orchestra unter der Leitung von Lehman Engel. Die Produktion wurde später im Studio mit Barbara Cook als Anna und Theodore Bikel als König aufgenommen. 1966 sang sie die Titelrolle in Donizettis Lucia di Lammermoor mit Giuseppe Bamboschek und dem New Jersey Symphony Orchestra in der Symphony Hall in Newark.[6]

1967 wechselte sie für eine Saison an die San Francisco Opera. Sie trat hier als Königin der Nacht in der Zauberflöte, als Musetta in La Bohème und Miss Hampton in der US-Premiere von Gunther Schullers The Visitation auf.[7] Danach zog sie nach Deutschland um und gab für die nächsten zehn Jahre Vorstellungen in den führenden Opernhäusern Europas wie an der Hamburgischen Staatsoper, der Wiener Staatsoper, der Royal Opera at Covent Garden und der Mailänder Scala. 1977 kehrte sie in die Vereinigten Staaten zurück, um die Rolle der Ludmilla in Michail Glinkas Ruslan und Ljudmila an der Boston Opera zu singen.[8] Heute lebt Jeanette Scovotti in Flensburg und unterrichtet Gesang.[9]

  • Jeanette Scovotti. In: Nicolas Slonimsky: Baker's Biographical Dictionary of Musicians. 7. Auflage. Oxford University Press, London, New York, Toronto 1984, ISBN 0-19-311335-X, S. 2087.

Einzelnachweise

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  1. Der Artikel ist in enger Anlehnung an den gleichnamigen Artikel der englischsprachigen Wikipedia entstanden.
  2. a b Nicolas Slonimsky: Jeanette Scovotti. In: Baker's Biographical Dictionary of Musicians.
  3. Lyric Opera of Chicago (Casts). Archiviert vom Original am 2. Mai 2007; abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lyricopera.org
  4. Jeanette Scovotti in MET Debut Nov. 5 1962. In: New York Times. 5. November 1962, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  5. Ross Parmenter: Music: Mozart Alfresco; Composer Is Star of 2d Lenox Weekend. 13. Juli 1963, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  6. Jeanette Scovotti to Sing Lucia in Newark Tonight. New York Times, 3. April 1966, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  7. San Francisco Opera Archive. San Francisco Opera, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  8. Harold C. Schonberg: Boston’s ‘Russian and Ludmilla’ New Jewel in Caldwell Crown. New York Times, 7. März 1977, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  9. Gunnar Dommasch: Die Expertise einer Opern-Diva – Jeanette Scovotti will ihr Know-how dem Nachwuchs schenken. In: Flensburger Tageblatt. 6. November 2019, abgerufen am 8. Juni 2021.