Joachim Steetz

Porträt Joachim Steetz, 1862, Lithographie von Friedrich Wilhelm Graupenstein, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Joachim Steetz (* 12. November 1804 in Hamburg; † 24. März 1862 in Hamburg) war ein deutscher Mediziner und Botaniker in Hamburg.

Joachim Steetz war ein Sohn des Zuckerfabrikanten Zimbert Joachim Steetz (1765–1847) und seiner Frau Anna Maria Schroedter.[1] Er ging in Hamburg auf dem Johanneum und dem Akademischen Gymnasium zur Schule. Im April 1825 nahm er in Halle das Studium der Medizin auf und ging im Herbst 1826 nach Würzburg.[2] 1829 legte er dort die Doktorarbeit De Laryngostenosi (lateinisch für „Über die Kehlkopfverengung“) in der Chirurgie vor und wurde damit promoviert.[3] Ab ca. 1830 war er als Chirurg und Geburtshelfer in Hamburg tätig.[4] Joachim Steetz heiratete am 23. Juli 1842 Johanna Henriette Möller. 1849 wurde er als Nachfolger von Johann Rudolph Sickmann (1779–1849)[5] Assistent[6] am botanischen Garten. Mit dieser Stellung waren Vorlesungen und Bestimmungen von Pflanzen verbunden. 1857 wurde er in die kaiserliche Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher als J.E. Smith (Nach James Edward Smith) aufgenommen.[7] Er war Mitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher und -forschender Vereine. Joachim Steetz war Mitglied der Commission des Naturhistorischen Museums.[8]

Er besaß ein Herbarium mit ca. 5.000 verschiedenen Pflanzen. Nach seinem Tode kam es über Ferdinand von Müller nach Melbourne. Der Verkauf der Sammlung wurde durch Theodor Siemssen (1816–1886) arrangiert.[9] Er betrieb in Hamburg ein erfolgreiches Handelshaus und war der Schwager von Joachim Steetz. Seine Schwester Emilie hatte 1835 den Arzt und älteren Bruder Friedrich Christian August Siemssen geheiratet.

Schriften (Auswahl)

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  • Lithografie[10] um 1862, bezeichnet im Stein: Druck d. lith. Inst. v. Ch. Fuchs, Hambg. / W. Graupenstein lith. 1862. Bezeichnet im Blatt: faksimilierte Unterschrift und Lebensdaten. 35,5 × 25,1 cm.

Einzelnachweise

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  1. F. Georg Bueck, S. 330
  2. Adolph Carl Peter Callisen, S. 331
  3. diss. inaug. med. de laryngostenosi, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10842798~SZ%3D1~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  4. Hamburger Adressbuch (1831) (Einträge im Adressbuch erfolgten in der Regel für das folgende Jahr), S. 375, (online)
  5. Hans Schröder, № 3888
  6. Flora oder Allgemeine Botanische Zeitung, Neue Reihe VII. Jahrgang, Band 1 oder (Ganze Reihe) XXXII. Jahrgang, Band 1, Regensburg, 1849, Seite 223, (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D3SYVAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA223~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  7. Mitgliedseintrag von Joachim Steetz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 10. September 2022.
  8. Hamburgisches Adress-Buch (1847), Behörden u. a. Körp., amtl. Information, Abschnitt: Alphabetisches Verzeichniss öffentlicher Anstalten, wohlthätiger Stiftungen und Vereine, wissenschaftlicher Institute, sehenwerther Gebäude und anderer Merkwürdigkeiten, zunächst für Fremde, S. 470, (online).
  9. Biografie in Australian National Herbarium, (online)
  10. vermutlich nach einer Daguerreotypie, (online, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)
  11. (Nr. 13, 1. Juli 1854), Bonplandia. Zeitschrift für die gesammte Botanik, (Offizielles Organ der K. Leopold. Carol. Akademie der Naturforscher), II. Jahrgang, Verlag Carl Rümpler, Hannover 1854, Seite 158, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DZZMCAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DRA1-PA158~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
Wikisource: Entomologische Zeitung – Quellen und Volltexte
Wikisource: Botanische Zeitung – Quellen und Volltexte
Wikisource: Bonplandia – Quellen und Volltexte
  • Biografie in Australian National Herbarium, (online)
  • Unterlagen im Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, (online)