Johann III war der älteste Sohn von Johann II Bernoulli und ein Enkel von Johann I Bernoulli aus der Familie Bernoulli. Schon früh bereiste er fast alle Länder in Europa. 1764 wurde er als fünftes Familienmitglied in die Berliner Akademie gewählt.[1] Als königlicher Astronom leitete er dann deren Sternwarte. 1778 wurde er auch Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig.[2] Seit Dezember 1776 war er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[3] Er gab verschiedene mathematische und astronomische Werke heraus; von 1781 bis 1784 sicherte er den Nachlass von Johann Heinrich Lambert. Bernoulli wurde 1807 auf dem alten Friedhof nahe dem Alten Markt in Köpenick bei Berlin beigesetzt. Da der Begräbnisplatz bereits 1811 geschlossen wurde, fand Bernoullis Witwe Caroline Sophie geb. von Tempelhoff (Leipzig 1763–1829 Berlin) auf dem 1811 eröffneten Friedhof der Laurentiusgemeinde ihre letzte Ruhestätte. Der Sarg mit Bernoullis sterblichen Überresten dürfte zur Grabstätte der Ehefrau überführt worden sein. Die Kinder Bernoullis stifteten ihren Eltern ein gemeinsames Grabmal in Form eines gusseisernen Kreuzes nach einem Typenentwurf Karl Friedrich Schinkels. Wenn heute auch an anderer Stelle errichtet, hat sich das 1981 restaurierte Grabmal erhalten.
Bodo Rollka, Volker Spiess, Bernhard Thieme (Hrsg.): Berliner Biographisches Lexikon. Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1993, ISBN 3-7759-0369-0, S. 39.
Jörg Haspel, Klaus von Krosigk (Hrsg.): Gartendenkmale in Berlin: Friedhöfe. Bearbeitet von Katrin Lesser, Jörg Kuhn, Detlev Pietzsch u. a., Michael Imhof Verlag, Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-293-2, S. 340.
↑Neue Sammlung von Versuchen und Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig, 1. (1778), Vorrede (unpaginiert): Fortgesetztes Verzeichnis der Mitglieder seit 1756. (digital.slub-dresden.de)