1922 gab er die Töpferei auf und wandte sich mit Förderung von Marcks und Walter Kaesbach der freien Kunst zu. Driesch suchte seinen eigenen Stil durch das Studium und das Kopieren alter Meister. 1928 bezog er in Frankfurt am Main ein Atelier im Deutschherrenhaus. Driesch starb 1930 während eines Arbeitsaufenthalts in Erfurt.
1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich achtzehn seiner Bilder aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt, die meisten vernichtet.[3]
In Erinnerung an Driesch wurden 1947 auf der 1. Landesausstellung Bildender Künstler Thüringens in Erfurt drei seiner Werke ausgestellt.[4]
1937 als "entartet" aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmte Werke
Selbstbildnis mit Zipfelmütze (Öl auf Leinwand, 1921; Städtische Kunstsammlung Duisburg; Verbleib ungeklärt)
Selbstbildnis (Öl auf Pappe, 50,5 × 38,5 cm, 1925; Museum für Kunst und Heimatgeschichte Erfurt; Verbleib ungeklärt)[5]
Konzert (Öl auf Leinwand, 1927; Kunstsammelstelle Frankfurt am Main; vernichtet)[6]
Straßensängerin (1927; Museum Behnhaus, Lübeck; 1940 zur „Verwertung“ auf dem Kunstmarkt an den Kunsthändler Bernhard A. Böhmer. Verbleib ungeklärt)[7]
Die Heilige Katharina (Öl auf Leinwand, 97 × 72 cm, 1929; Museum für Kunst und Heimatgeschichte Erfurt; vernichtet)[8]
Dankmar Trier: Driesch, Johannes. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 29, Saur, München u. a. 2001, ISBN 3-598-22769-8, S. 446.
Cornelia Nowak, Michael Siebenbrodt (Redaktion): Johannes Driesch – Vom Bauhaus nach Arkadien. Ausstellung. Kunstsammlungen zu Weimar / Bauhaus-Museum, 18. November 2001 – 3. Februar 2002 ; Angermuseum Erfurt, 18. November 2001 – 13. Januar 2002. Weimar : Bauhaus-Museum. ISBN 3-929323-20-6
Klaus Weber, Daniela Sannwald (Hrsg.): Keramik und Bauhaus. Geschichte und Wirkungen der keramischen Werkstatt des Bauhauses. Ausstellungskatalog. Berlin : Kupfergraben, 1989, Kurzbiografie S. 263