Seit den 1980er Jahren wird Frankes Werk in Gelsenkirchen neu entdeckt und durch Ausstellungen und Veröffentlichungen aufgearbeitet. Seine Tochter war die Innenarchitektin und KünstlerinMargarete Franke.
Viele von Frankes Bauten werden dem sogenannten Backsteinexpressionismus zugerechnet, der in den 1920er Jahren in Deutschland verbreitet war. Kennzeichen von Frankes Arbeiten ist die Verwendung roten bis braunen Backsteins und dessen Setzung zu Zierverbänden, Mustern und Gestaltungselementen an Fassaden. Das Spiel mit den rauen, kantigen Steinen verleiht den Bauten einen besonderen Charme, der sich in einer sorgfältig ausgewogenen Gesamtkomposition und ihren Details ausdrückt. Kennzeichnend ist die Verwendung von rhythmischen Flächenaufteilungen und vielfach die Figur des Dreiecks.
1908–1909: Wohn- und Geschäftshaus für Gustav Pokorny und Albert Gompertz in Gelsenkirchen, Bahnhofstraße 22 (1944 zerstört)
1908–1909: Kath. Kirche Herz Jesu in Wattenscheid-Sevinghausen, Sevinghauser Weg (verändert) Lage
1909–1910: zwei Wohnhäuser mit Büroräumen für sich und seine Familie sowie Franz Jansen in Gelsenkirchen-Altstadt, Robert-Koch-Straße 18 und 20 (Haus Jansen 1944 zerstört, Haus Franke nach schweren Kriegsschäden verändert wiederaufgebaut und unter Denkmalschutz) Lage
1909–1910: Kath. Kirche Herz Jesu in Bochum-Werne, Boltestraße Lage
1910–1911: Kath. Gymnasialkirche St. Peter in Rheine, Schleupestraße Lage
1911: Wohnhaus für den Arzt Otto Müller in Gelsenkirchen-Ückendorf, Ückendorfer Straße 213 (verändert)
1911–1912: Wohnhaus für Generaldirektor Eugen Hegeler in Gelsenkirchen-Ückendorf, Bochumer Straße 207 (unter Denkmalschutz)
1912–1914: Kath. Kirche St. Michael in Dortmund, Westerbleichstraße (im Inneren verändert) Lage
1912–1914: Kath. Kirche St. Michael in Bottrop-Batenbrock, Glückaufstraße Lage
1913: Wohnhaus für den Arzt Gustav Schipper in Bottrop, Humboldtstraße 7 (unter Denkmalschutz)
1913–1914: Kath. Kirche St. Johannes Baptist in Wattenscheid-Leithe, Kemnastraße Lage
1914–1915: Kath. Pfarrkirche St. Josef in Duisburg-Aldenrade, Kolpingstraße 8 (unter Denkmalschutz) Lage
1914–1919: Kath. Kirche St. Joseph in Bottrop-Batenbrock, Im Flaßviertel (Turm in den 1920er Jahren nach Entwurf eines anderen Architekten ergänzt) Lage
1921–1922: Wohnhaus für den Arzt Gustav Sproedt in Bottrop, Gerichtsstraße 5 (unter Denkmalschutz)
1923–1924 und 1928: Kath. Kirche St. Antonius in Gelsenkirchen–Feldmark, Schillerplatz 12 (Kirchenschiff kriegszerstört, 1928 ergänztes Turmpaar mit Veränderungen erhalten)
1924–1925: Wohnhaus für den Maler Andreas Wilhelm Ballin in Gelsenkirchen-Bulmke, Elisenstraße (unter Denkmalschutz)
1924–1926: Kath. Dreifaltigkeitskirche in Gelsenkirchen-Haverkamp, Magdalenenstraße 47 (im Inneren verändert) Lage
1927–1929: Kath. Kirche Heilig Kreuz mit Wohn- und Geschäftshaus in Gelsenkirchen-Ückendorf, Bochumer Straße 113–117 (Kirche mit Hausnummer 115 unter Denkmalschutz, 2007 profaniert, heute als Konzertsaal genutzt) Lage
1929–1930, 1935–1938: Kath. Kirche St. Antonius von Padua in Recklinghausen-Süd, Antoniusstraße 12 (unter Denkmalschutz; 2003 im Inneren umgestaltet) Lage
1932–1933: Kath. Kirche St. Marien in Waltrop, Riphausstraße Lage
Ralph Eberhard Brachthäuser: Der Architekt Josef Franke und die christozentrische Kirchenkunst in Gladbeck. In: Gladbeck Unsere Stadt, Zeitschrift für Information, Werbung, Kultur- und Heimatpflege (hrsg. vom Verkehrsverein Gladbeck e. V.), 51. Jahrgang (2024), Heft 2, S. 30–39.