Josef Hlouch (* 26. März 1902 in Lipnik; † 10. Juni 1972 in České Budějovice) war der neunte Bischof des Bistums Budweis.
Nach dem Abitur am erzbischöflichen Gymnasium in Kroměříž und Abschluss der Studien an der Theologischen Fakultät der Universität Olmütz empfing Hlouch am 5. Juli 1926 die Priesterweihe. Neben seiner seelsorglichen Tätigkeit an verschiedenen Pfarreien des Erzbistums Olmütz setzte er das Theologiestudium fort und habilitierte sich 1934.
1945 wurde ThDr. Hlouch zum Professor für Pastoraltheologie berufen. Papst Pius XII. ernannt ihn am 25. Juni 1947 zum Bischof des wieder errichteten Bistums Budweis. Am 15. August 1947 folgte in Olmütz die Konsekration durch den Nuntius Erzbischof Saverio Ritter; am 7. September 1947 folgte die Amtseinführung in Budweis. 1948 führte Hlouch die Hauptwallfahrt des Bistums auf den Křemešník an und zelebrierte die Messe.
Im Mai 1950 wurde Hlouch durch das kommunistische Regime zunächst in seiner Residenz, ab Februar 1952 außerhalb seiner Diözese widerrechtlich interniert und bis 1968 an der Ausübung seines bischöflichen Amtes gehindert. Nachdem Hlouch am 9. Juni 1968 seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen durfte, veranlasste er eine Generalinstandsetzung der Kathedrale des Hl. Nikolaus in České Budějovice. Nach Hlouchs Tod 1972 blieb der Budweiser Bischofsstuhl unbesetzt. Nach der politischen Wende wurde Miloslav Vlk, der von 1968 bis 1971 als Hlouchs Sekretär wirkte, 1990 dessen Amtsnachfolger.
Hlouch war der Onkel des Erzdechanten von Mladá Boleslav, Václav Hlouch.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Šimon Bárta | Bischof von Budweis 1947–1972 | Miloslav Vlk |
Personendaten | |
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NAME | Hlouch, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Hlouch, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | tschechoslowakischer Theologe, Bischof von Budweis |
GEBURTSDATUM | 26. März 1902 |
GEBURTSORT | Lipník |
STERBEDATUM | 10. Juni 1972 |
STERBEORT | Budweis |