José Rodrigues Leite e Oiticica (* 22. Juli 1882 in Oliveira, Minas Gerais; † 30. Juni 1957 in Rio de Janeiro) war ein brasilianischer Dichter, Anarchist, Romanist und Lusitanist.
Oiticica, Sohn eines Senators, brach ein Studium der Rechtswissenschaft und Medizin ab und wandte sich der Romanischen Philologie zu. 1911 publizierte er seinen ersten Gedichtband. Ab 1914 lehrte er Prosodie an der Schauspielschule von Rio de Janeiro, ab 1917 war er (nach der Publikation von Studien zur Phonologie) Professor am Colégio Pedro II.
1918 nahm er am Anarchistenaufstand des 18. November teil, wurde festgenommen und auf die Gefängnisinsel Rasa verbannt. Auf Intervention von intellektuellen Freunden und Gönnern kam er 1919 frei, doch führten weitere anarchistische Aktivitäten wieder zu seiner Festnahme und (von 1924 bis 1929) zur Verbannung auf die Insel Ilha das Flores.
1929 ging er als Professor für Portugiesisch an die Universität Hamburg, laut Vertrag für fünf Jahre, doch wurde er 1930 nach Brasilien zurückgerufen. Er lehrte 1935 Griechisch an der neu gegründeten Universidade do Distrito Federal (heute: Universidade do Estado do Rio de Janeiro).
Oiticica war ab 1944 Gründungsmitglied der Academia Brasileira de Filologia (Cadeira 27). In Salvador trägt eine Schule seinen Namen.
Personendaten | |
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NAME | Oiticica, José |
ALTERNATIVNAMEN | Leite e Oiticica, José Rodrigues (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | brasilianischer Dichter, Anarchist, Romanist und Lusitanist |
GEBURTSDATUM | 22. Juli 1882 |
GEBURTSORT | Oliveira, Minas Gerais |
STERBEDATUM | 30. Juni 1957 |
STERBEORT | Rio de Janeiro |