Kolléram liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Gaffati im Norden, Mirriah im Nordosten, Gouna im Südosten, Dogo im Südwesten und die Regionalhauptstadt Zinder im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 14 Dörfer und 16 Weiler.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Kolléram.[2]
Der Norden der Landgemeinde besteht aus Niederungen mit eingestreuten Granitfelsen. Im Osten erstrecken sich sandige Ebenen und im Süden gibt es eine Abfolge von fixen und beweglichen Sanddünen. Die Landschaft hat den Charakter einer Baumsavanne.[3] In Kolléram wachsen in hoher Dichte Affenbrotbäume(Adansonia digitata), deren Blätter, Früchte und Samen zu beliebten Nahrungsmitteln und Kosmetika weiterverarbeitet werden.[4] Andere Baumarten in der Gemeinde sind unter anderem der Anabaum(Faidherbia albida), die Wüstendattel(Balanites aegyptiaca), die Arabische Gummi-Akazie(Vachellia nilotica), der Tamarindenbaum(Tamarindus indica) und Prosopis africana. Zu den hier verbreiteten Gräsern zählen Cenchrus biflorus, Cymbopogon proximus, Cyperus rotundus und Dactyloctenium aegyptium.[3]
Kolléram wurde 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform als eigenständige Landgemeinde aus dem Kanton Baban Tapki herausgelöst. Dessen Hauptort Baban Tapki fiel als Teil von Zinder V an den Gemeindeverbund Zinder.
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 29.583 Einwohner, die in 4915 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 18.526 in 3335 Haushalten.[5]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8913 Einwohner in 1524 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 5540 in 996 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 3576 in 635 Haushalten.[6]
Die Hauptbeschäftigungen in Kolléram sind Ackerbau und Viehzucht, ferner Handel und Handwerk.[3] Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[9]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort und im Dorf Dineye vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[10] Der CEG Kolléram ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[11] Beim Centre de Formation aux Métiers de Kolléram (CFM Kolléram) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[12]
An der asphaltierten Nationalstraße 1, der längsten Fernstraße Nigers, liegt das Dorf Kagna Magassa. Zwei wenig ausgebaute Landstraßen führen zur Nationalstraße 1: die 3,63 Kilometer lange Route 758 aus dem Hauptort Kolléram und die 3,59 Kilometer lange Route 760 aus dem zur Gemeinde gehörenden Dorf Baouchéri.[13]
Ibrahim Habou Zakari: Pratiques paysannes de gestion de la fertilité des sols. Cas du terroir de Koléram. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2004.
↑ abcdRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 651–652, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
↑Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
↑ abcdKabirou Souley: Perception et stratégies d’adaptation à la variabilité et au changement climatique de la population du village de Baoucheri dans la Commune Rurale de Kolleram (Département de Mirriah). In: International Journal of Innovation and Scientific Research. Vol. 28, Nr.2, Januar 2017, ISSN2351-8014, S.172–173 (issr-journals.org [PDF; abgerufen am 13. August 2023]).
↑Issoufou Amadou, Ali Salé, Josef Garvi, Rayanatou Ali Salé, Moussa Soulé: Contributions and Appreciation of Adansonia digitata L. Food Products in Zinder Region, Niger. In: Asian Food Science Journal. Vol. 15, Nr.4, 2020, ISSN2581-7752, S.14 (researchgate.net [PDF; abgerufen am 15. Februar 2023]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.337 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
↑Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
↑Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 97, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).