Königsbrunn am Wagram liegt im niederösterreichischen Weinviertel. Der südliche Teil der Gemeinde liegt im Tullnerfeld. Davon ist der größte Teil fruchtbares Ackerland, das nach Süden in Auwald übergeht. Ein kleiner Teil der Gemeinde liegt südlich der Donau. Nach Norden steigt das Gemeindegebiet zum Wagram an, wo Wein angebaut wird.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 28,59 Quadratkilometer. Davon sind 65 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 22 Prozent der Fläche sind bewaldet und auf 3 Prozent wird Wein angebaut.[2]
Die Namensbedeutung von Königsbrunn erzählt nach einer Legende von einem König, der hier vom Pferd stieg und sich an einem Brunnen labte.[4]
Mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden zum 1. Jänner 1968 die ehedem selbständigen Gemeinden Hippersdorf, Zaußenberg und Königsbrunn am Wagram vereinigt[5], und mit 1. Jänner 1972 dann noch Bierbaum am Kleebühel eingemeindet.[6]
Am 5. Dezember 1981 wurde Königsbrunn zur Marktgemeinde erhoben.[7] Bis zum 13. Dezember 2015 besaß die Ortschaft Königsbrunn eine Bahnhaltestelle am Kremser Ast der Franz-Josefs-Bahn, welche mit Unterstockstall geteilt wurde und in der nebenliegenden Marktgemeinde Kirchberg am Wagram lag.
2011 gab es 1330 Einwohner, nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 waren es 1270. 1991 hatte die Marktgemeinde 1162 Einwohner, 1981 1178 und im Jahr 1971 1197 Einwohner.
Katholische Pfarrkirche Königsbrunn am Wagram hl. Johannes der Täufer: Die Kirche wurde inmitten des Ortes auf einer Anhöhe des Wagrams errichtet. An dem jetzigen Platz der Kirche befand sich zuvor eine gotische Kapelle. Die Kirche wurde über jenem Brunnen errichtet, der dem Ort seinen Namen gab. Der ursprünglich barocke Saalbau wurde 1755/1757 von dem aus Krems stammenden Baumeister Josef Koch gebaut, dann um 1898 verlängert und 1936 zu einer kreuzförmigen Anlage mit Rundapsis und Turm erweitert. Die Kirche war zur Bauzeit eine Filiale von Kirchberg am Wagram und wurde 1783 zur Pfarrkirche erhoben. Die Südfassade ist späthistoristisch gestaltet mit gestaffelten Pilastern und Rundbogenfenstern. Der Turm hat schmale Rundbogenfenster und einen Pyramidenhelm. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg (1947) malte E. Peter die Kirche mit biblischen Szenen aus: Mariae Verkündigung, hl. Josef in seiner Werkstatt, Flucht aus Ägypten, Letztes Abendmahl, Fischfang Petri, Heilung des Blinden. Im Jahre 1983 wurde die Kirche umfangreich restauriert.
Das WagramFenster ist eine Freiluftbühne, welche direkt an der Kante des Wagrams errichtet wurde. Das Bauwerk wurde speziell für diese besondere Lage konzipiert und es thematisiert durch seine Form den Blick auf die sich darunter ausbreitende weite Landschaft. Die weiße Struktur des Bauwerks hebt sich von der Ferne gesehen markant vom blauen Himmel ab und sie weist auf diese Weise den Weg zum Veranstaltungsort. Das Bauwerk versteht sich allerdings nicht nur als Bühne, sondern auch bzw. eigentlich sogar in erster Linie als eine begehbare Skulptur. Da die Bühne nicht ständig als solche genutzt wird, sollte das Bauwerk auch unabhängig von dieser Nutzung „funktionieren“. Es dient somit als weithin sichtbare Landmarke für den Weinbauort Königsbrunn am Wagram. Das Bauwerk wurde von Martin und Werner Feiersinger entworfen (und durch deren aktive Teilnahme am Errichtungsprozess auch mitgebaut).[8][9][10]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 32, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 76. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 626. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50,31 Prozent.
Eisenbahn: Obwohl sowohl die Franz-Josefs-Bahn als auch die Bahnlinie Absdorf-Hippersdorf – Krems durch das Gemeindegebiet verlaufen, besitzt Königsbrunn keine Bahnhaltestelle. Der nächste Bahnhof Absdorf befindet sich 4 Kilometer südöstlich des Ortes Königsbrunn. Von dort gibt es stündliche Verbindungen nach Krems und Wien.[13]
Straße: Über die Stockerauer Schnellstraße S5 gibt es eine leistungsfähige Straßenverbindung nach Krems, St. Pölten und Wien.
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Herzogbirbaum bis Kammersdorf. Mechitaristen, Wien 1834, S. 161 (Königsbrunn – Internet Archive).