Marktgemeinde Königstetten
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Tulln | |
Kfz-Kennzeichen: | TU | |
Fläche: | 13,10 km² | |
Koordinaten: | 48° 18′ N, 16° 9′ O | |
Höhe: | 181 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.520 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 192 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3433 | |
Vorwahl: | 02273 | |
Gemeindekennziffer: | 3 21 16 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT KTN | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 3433 Königstetten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ronald Gutscher (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Königstetten im Bezirk Tulln | ||
Ortskern mit Pfarrkirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Königstetten ist eine Marktgemeinde mit 2520 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Tulln in Niederösterreich.
Königstetten liegt südlich von Langenlebarn, Muckendorf-Wipfing und Zeiselmauer-Wolfpassing am Südrand des Tullnerfeldes und am nördlichen Rand des Wienerwaldes in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst dreizehn Quadratkilometer, davon sind 44 Prozent bewaldet, 41 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und elf Prozent sind Weingärten.[1]
Durch die Gemeinde fließen der von Tulbing kommende Hauptgraben mit seinen Zubringern Eberhartsbach und Marleitenbach. Die Ebene des Tullnerfeldes liegt 170 Meter über dem Meeresniveau, die höchste Erhebung ist im Südosten der Tulbinger Kogel mit 494 Meter.
Es gibt nur die Katastralgemeinde Königstetten.
Tulln | Muckendorf-Wipfing | Zeiselmauer-Wolfpassing |
Tulbing | ||
Mauerbach (PL) | St. Andrä-Wördern |
Durch Schenkungen kam das östliche Tullnerfeld im 9. Jahrhundert in den Besitz des Bischofs von Passau. Der Name Königstetten wird von Chunihohesstetin hergeleitet. Chunihoh ist ein mittelhochdeutscher männlicher Name. Die erste Erwähnung findet sich 985 in einer Urkunde des Bischofs Pilgrim von Passau (971–991). Der Weinbau wird erstmals 1083 erwähnt. Die Klöster Göttweig und St. Pölten hatten Weingartenbesitzungen, 1292 hatte auch das oberösterreichische Kloster Schlägl Weingärten in Königstetten. Der Bischof von Passau errichtete ein Schloss und ab 1415 war dieses der Verwaltungssitz. Im Jahr 1438 verlieh König Albrecht II. Königstetten das Marktrecht.[2][3]
Pfarrlich gehörte Königstetten ursprünglich zu St. Andrä. Die erste Kapelle war ein dreischiffiger romanischer Bau, der von einem Kaplan betreut wurde. Mit der Verlegung des Verwaltungssitzes begann auch der Bau einer gotischen Kirche. Sie wurde um 1450 noch ohne Turm fertiggestellt. Ein Erdbeben im Jahr 1590 ließ das Gewölbe einstürzen, nur der Altarraum blieb stehen. Nach mehreren Jahren wurde die Kirche wieder aufgebaut, auch ein Turm wurde errichtet, der 1643 fertiggestellt wurde.[4]
Im Jahr 1683 zog der südlichste Teil von Sobieskis Heer von Königstetten über den Tulbinger Steig zur Sophienalpe nach Wien zur Schlacht am Kahlenberg.[5]
Im 19. Jahrhundert verdienten Bewohner von Königstetten ihren Lebensunterhalt als Fragner. Als Wanderhändler verkauften sie landwirtschaftliche Produkte (Obst und Milch) auf den Wiener Märkten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebt die Gemeinde einen Aufschwung durch die Ansiedlung neuer Bevölkerungsschichten aus dem Raum Wien.[2]
In Königstetten gibt es mehrere Heurigenbetriebe.
Von den 23 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren neun Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten mehr als sechzig Prozent der Flächen. Der Großteil der Erwerbstätigen des Produktionssektors war in der Bauwirtschaft beschäftigt. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (45), freiberufliche Dienstleistungen (31) und der Handel (19 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 23 | 27 | 19 | 24 |
Produktion | 13 | 18 | 62 | 129 |
Dienstleistung | 113 | 60 | 203 | 157 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 982 Erwerbstätige in Königstetten. Davon arbeiteten 161 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[9]
An der Franz-Josefs-Bahn gibt es die Haltestelle Zeiselmauer-Königstetten, die aber nahe bei Zeiselmauer liegt.
In Königstetten befindet sich ein Kindergarten[10] und eine Volksschule.[11]
Der Ort besitzt eine Blasmusikkapelle und ein stark ausgeprägtes Vereinswesen. Des Weiteren feiert die Freiwillige Feuerwehr 2014 ihr 140-jähriges Jubiläum und ist die älteste Feuerwehr des Tullnerfeldes.
Schon seit 1905 existiert in Königstetten ein öffentliches Schwimmbad. Das zuvor aus Kostengründen dem Verfall preisgegebene „Parkbad“ wurde 2010 neu gestaltet und im Juli 2010 wiedereröffnet.
Viele internationale Erfolge konnte der 1973 gegründete Sportschützenverein Königstetten erzielen.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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