La Couvertoirade | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aveyron (12) | |
Arrondissement | Millau | |
Kanton | Causses-Rougiers | |
Gemeindeverband | Larzac et Vallées | |
Koordinaten | 43° 55′ N, 3° 19′ O | |
Höhe | 640–900 m | |
Fläche | 61,91 km² | |
Einwohner | 189 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 3 Einw./km² | |
Postleitzahl | 12230 | |
INSEE-Code | 12082 | |
Website | La Couvertoirade | |
La Couvertoirade – Ortsansicht |
La Couvertoirade (okzitanisch La Cobertoirada) ist eine französische Gemeinde mit 189 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Aveyron in der Region Okzitanien. La Couvertoirade ist als eines der Plus beaux villages de France (schönsten Dörfer Frankreichs) klassifiziert.[1]
Die Gemeinde La Couvertoirade gehört zum Regionalen Naturpark Grands Causses und liegt am Rand der Cevennen, den südwestlichen Ausläufern des Zentralmassivs, im südlichen Bereich der Hochebene der Causse du Larzac in einer Höhe von ca. 775 m. Der Ort liegt zwischen Millau im Nordwesten (ca. 41 km Fahrtstrecke) und Montpellier (gut 75 km) im Südosten. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 790 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2018 |
Einwohner | 815 | 1020 | 519 | 160 | 153 | 189 |
Der Bevölkerungsrückgang seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Reblauskrise im Weinbau sowie auf die Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.
Die Bevölkerung des Ortes lebte jahrhundertelang als Selbstversorger von den eher kargen Erträgen ihrer Felder und Gärten; auch ein wenig Wein wurde angebaut. Schafe und Ziegen wurden zur Produktion von Milch und Käse sowie von Wolle und Fleisch gezüchtet. Seit den 1960er Jahren ist der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) als Einnahmequelle hinzugekommen.
Der Name des Ortes ist seit dem 11. Jahrhundert als Cubertoirata im Zuge einer Grenzziehung von Ländereien der ehemaligen Abtei von Gellone in Saint-Guilhem-le-Désert (Hérault) bekannt. Seit dem 12. Jahrhundert ließen sich die Templer im Ort und der Umgebung nieder und machten aus La Couvertoirade eine befestigte Kommendatarabtei ihres Ordens. Um die Burg herum entwickelte sich unter dem Templerorden ein Zentrum der Landwirtschaft und der Viehzucht (Pferde und Schafe).
Als der Templerorden im Jahr 1312 aufgelöst wurde und der Johanniterorden den Ort übernahm, zählte man im Jahr 1328 insgesamt 135 Haushalte (Feuerstellen) mit ca. 600 Einwohnern. Mitte des 14. Jahrhunderts verstärkte man nochmals die Verteidigungsanlagen des Ortes, da bewaffnete Räuberbanden das Gebiet des Larzac plünderten.
An die Geschichte der Templer und Johanniter auf der Causse du Larzac erinnert heute unter anderem der Fernwanderweg GR 71 C, der zwischen La Cavalerie, Nant, La Couvertoirade, Cornus und Sainte-Eulalie-de-Cernon die fünf Hochburgen jener Jahre miteinander verbindet.[3]
Im Jahr 1562, zu Beginn der Religionskriege, versuchten die Hugenotten La Couvertoirade vergeblich zu besetzen. 1702 bewaffnete sich die Bevölkerung abermals und verstärkte die Einfallstore, um sich erfolgreich gegen den Überfall der Kamisarden zu wehren. 1768 wurde La Couvertoirade zur unabhängigen Kommandantur durch den Chevalier Riqueti, Baron (französisch Compte) von Mirabeau, erhoben.[4]