Learjet 60

Bombardier Learjet 60

Learjet 60
Typ Geschäftsreiseflugzeug
Entwurfsland

Kanada Kanada

Hersteller Bombardier Aerospace
Erstflug Juni 1991
Indienststellung 1993
Produktionszeit

1993–2013

Stückzahl >400[1]

Bei der Learjet 60 handelt es sich um ein zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug in Tiefdeckerauslegung der Learjet-Familie des Herstellers Bombardier.

Das Flugzeug ist eine Weiterentwicklung der Learjet 55 mit längerem Rumpf, besserer Aerodynamik (Winglets) und stärkeren Triebwerken. Das Flugzeug verfügt über ein Zweipersonencockpit und eine Kabine für bis zu acht Passagiere, die in der Sitzanordnung 1+1 untergebracht sind. Der Erstflug eines Learjet 60 fand im Juni 1991 statt, seine Zulassung durch die FAA erhielt es 1993.

Ende der 90er Jahre gingen die Verkaufszahlen zurück, und es wurde eine verbesserte Version entwickelt, genannt Learjet 60 SE. Diese wurden ab 2004 beginnend mit der Seriennummer 266 verkauft. Auch diese Version wurde nochmals überarbeitet und ab 2007 als Learjet 60 XR angeboten. Der erste LJ60XR trug die Seriennummer 294, es wurden aber in abnehmender Stückzahl noch weitere „SE“- und „Classic“-Varianten hergestellt.

Die Learjet 60 XR bekam eine verbesserte Avionik (Rockwell Collins Pro Line 21 und Collins FMS) sowie einige Verbesserungen in der Kabine. Sie hatte am 3. April 2006 ihren Erstflug und steht seit Juli 2007 im Dienst. Ende 2008 wurde bekannt, dass das europäische Business-Charter Unternehmen Jet Republic 110 Maschinen (25 Festbestellungen und 85 Optionen) dieses Typs im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar kaufen wollte, von denen die ersten im Oktober 2009 geliefert werden sollten.[2] Dieser Auftrag wurde allerdings storniert, da die Firma das entsprechende Kapital nicht aufbringen konnte.[3]

Im Jahre 2012 wurde die Produktion des Learjet 60 ausgesetzt und 2013 vollends eingestellt.

Technische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kenngröße Daten
Besatzung 2
Passagiere maximal 10
Länge 17,90 m
Spannweite 13,35 m
Höhe 5,45 m
Rumpfdurchmesser 1,95 m
Kabinenlänge 5,40 m
max. Kabinenhöhe 1,75 m
max. Kabinenbreite 1,81 m
max. Startmasse 10.660 kg
max. Landemasse 8.845 kg
Zuladung 915 kg
Startrollstrecke 1.660 m (NN, ISA, MGTOW)
Landerollstrecke 1.040 m (NN, ISA, MLW)
Höchstgeschwindigkeit 860 km/h
optimale Reisegeschwindigkeit 780 km/h
maximale Reisegeschwindigkeit 859 km/h
Dienstgipfelhöhe 15.545 m
Reichweite 4.625 km (mit IFR-Reserve und 4 Passagieren)
Triebwerke zwei Pratt & Whitney 305A mit je 20,46 kN
Commons: Learjet 60 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. bombardier.com: 400th Learjet 60 XR Aircraft Enters Service with Cinépolis (Memento vom 5. April 2012 im Internet Archive), Pressemitteilung vom 29. Februar 2012
  2. FlugRevue Februar 2009, S. 36–38, Neues Charterunternehmen Jet Republic
  3. FliegerRevue Oktober 2009, S. 8, Jet Republic am Ende
  4. Popstar Travis Barker bei Jet-Absturz schwer verletzt. Spiegel.de, 21. September 2008, abgerufen am 6. Oktober 2019.
  5. Unfallbericht Learjet 60 N51CS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. Oktober 2019.
  6. Accident Report Runway Overrun During Rejected Takeoff Global Exec Aviation Bombardier Learjet 60, N999LJ. (PDF) NTSB.gov, 6. April 2010, abgerufen am 6. Oktober 2019 (englisch).