Die heutige Gemeinde Lespielle ist durch eine Fusion der ehemaligen Gemeinden Lespielle, Germenaud und Lannegrasse im Jahre 1833 hervorgegangen. Bis zum 25. August 1978 trug die neue Gemeinde den Namen Lespielle-Germenaud-Lannegrasse.[3][4]
Bei der Volkszählung im Béarn im Jahr 1385 wurden in Lespielle 18 Haushalte gezählt, darunter auch ein größeres Viertel, in dem Cagots getrennt von den restlichen Bewohner lebten und ihre eigene Quelle besaßen. Im gleichen Vorgang wurden in Germenaud zehn und in Lannegrasse sechs Haushalte gezählt. Alle drei Siedlungen gehörten zur Bailliage des Erzpriestertums von Lembeye. Lespielle besaß ein Laienkloster, Vasall des Vicomtes von Béarn. Germenaud wurde im 17. Jahrhundert zum Baronat erhoben, ebenfalls als Vasall des Vicomtes von Béarn. Lannegrasse gehörte zur Markgrafschaft von Gassion.[5]
Nach Höchstständen der Einwohnerzahl von rund 380 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1990er Jahren auf 140 gesunken. Seitdem hat sich die Größe der Gemeinde auf einem Niveau von rund 150 Einwohnern stabilisiert.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
149
125
143
155
152
140
149
132
152
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Bis 1821 nur Einwohner von Lespielle, ab 1831 von Lespielle-Germenaud-Lannegrasse Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[3]INSEE ab 2009[9]
Pfarrkirche Saint-Denis in Lannegrasse. In allen drei ehemaligen Pfarrgemeinden gab es vor der Vereinigung Pfarrkirchen, die 1899 abgerissen wurden und mit dem Bau der heutigen Pfarrkirche zwischen 1902 und 1907 nach Plänen der Architekten Pierre Gabarret und Jules-Antoine Noutary ersetzt wurden. Das einschiffigeLanghaus der heutigen Kirche birgt Ausstattungsgegenstände aus dem 17. bis 20. Jahrhundert, die als nationale Kulturgüter registriert sind, u. a. ein Tabernakel aus dem 17. Jahrhundert und ein Kreuzweg von François Grellet aus dem 19. Jahrhundert.[10][11]
Manoir de Couloume. Das im 16. Jahrhundert errichtete Gebäude ist das ehemalige Laienkloster von Lespielle. Es gehörte zunächst der Familie Labadie, dann über eine Heirat der Familie Cassagnère. 1570 wurde es beschlagnahmt, 1734 war der Landsitz im Besitz von Arnaud de Colomme, der ihm seinen Namen gab. Das heutige zweistöckige Gebäude besteht aus einem Wohntrakt und einem an die Südfassade angebauten oktogonalen Turm mit einer Innentreppe aus Holz. Das Eingangstor von der Straße zum Hof aus geschmiedetem Eisen stammt aus dem 18. Jahrhundert. Als die ehemalige Pfarrkirche von Lespielle gegen Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde, wurde das Geländer der Empore der Kirche wieder verwendet und in die nördliche Fassade des Hauses integriert.[12][13]
Wassermühle von Bellegarde. Ihre Errichtung datiert aus dem 14. Jahrhundert. Ein Teil des Wohntrakts ist direkt über dem Umleitungskanal gebaut, aus dem die Mühle die Energie zum Antreiben des Wasserrads entnimmt, um Getreide zu mahlen oder Öl zu gewinnen. Führungen werden veranstaltet, begleitet mit Videos und verschiedenen Exponaten von alten Werkzeugen, die die Geschichte und Funktionsweise der Mühle erklären. Unweit des Gebäudes befindet sich ein am Ende des 20. Jahrhunderts restaurierter gedeckter Brunnen, der die Bewohner vor dem Anschluss an die fließende Wasserversorgung mit Wasser versorgte.[14][15]
Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich ein Geländerundkurs mit einer Gesamtlänge von rund einem Kilometer, auf dem das Fahrverhalten mit Tourenwagen bei verschiedenen, einstellbaren Streckenbedingungen (trocken, nass, vereist) trainiert werden kann.[18]
Ein Rundweg mit einer Länge von 9 km und einem Höhenunterschied von 140 m führt von der Wassermühle durch Wälder, Weinberge und Wiesen.[19]
↑Conseil régional d’Aquitaine: Lespielle. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Ma commune : Lespielle. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 17. August 2017 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Denis. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Conseil régional d’Aquitaine: Manoir de Couloume. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Conseil régional d’Aquitaine: Moulin de Bellegarde. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑MRP École de pilotage. mrp-pilotage.fr, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mrp-pilotage.fr