LibreOffice spaltete sich Ende 2010 vom Office-Paket OpenOffice.org ab. Es wird seither unabhängig weiterentwickelt[11][12] und gilt als die modernere[13][14] Alternative.
Geschichte und Herkunft von LibreOffice. LibreOffice-Versionen sind dunkelgrün
Die Geschichte von LibreOffice und der Document Foundation begann mit der Veröffentlichung der ersten Beta-Version des Office-Pakets am 28. September 2010. Die Ursachen für die Abspaltung vom OpenOffice.org-Projekt und damit die Vorgeschichte reichen jedoch bis in das Jahr 1999 zurück. LibreOffice sieht sich als eine legitime Fortführung von OpenOffice.org.[17] Da OpenOffice.org seinerseits eine offizielle Abspaltung von StarOffice (zwischenzeitlich Oracle Open Office) darstellt, wird auch deren Geschichte als Teil des LibreOffice-Projekts verstanden.[11][12]
Nachdem 1999 das ursprüngliche Unternehmen hinter dem Projekt, Star Division, von Sun Microsystems übernommen worden war, wurden im darauf folgenden Jahr die Quellen des proprietären StarOffice freigegeben: OpenOffice.org entstand. Im Zuge dieser Freigabe regte Sun Microsystems bereits im Jahr 2000 die Gründung einer Stiftung an.[18][17] Das Ziel hinter diesem Vorhaben hat sich mit der Gründung der Document Foundation nicht verändert: Die Entwicklung des Office-Pakets soll unabhängig von Firmeninteressen weitergeführt und die Freiheiten sowohl von Entwicklern als auch von Anwendern gestärkt werden.[11][12]
Nachdem Sun Microsystems im Januar 2010 von Oracle übernommen worden[19] und daraus folgend auch die Entwicklung von OpenOffice.org in deren Verantwortung übergegangen war, entstand innerhalb der OpenOffice.org-Gemeinschaft Unzufriedenheit. Kritisiert wurde insbesondere, dass Oracle die Zukunft von OpenOffice.org offenließ und die Unterstützung des Projektes immer spärlicher ausfiel.[20] Im September 2010 entschieden sich schließlich führende Mitglieder der OpenOffice.org-Gemeinde,[21] die Document Foundation zu gründen.[11]
Kurz nach der Entstehung von LibreOffice hat sich Oracle aus dem OpenOffice.org-Projekt vollständig zurückgezogen und es an die Apache Software Foundation übergeben, die es in Apache OpenOffice umbenannte.[22][23]
Die Abspaltung und unabhängige Weiterführung des Office-Pakets wurde möglich, da OpenOffice.org als freie Software entwickelt wurde.[24] Anders als bei der Software selbst besaß Oracle am Namen „OpenOffice.org“ das ausschließliche Verwendungsrecht. Die Weiterführung des Projekts unter dem Namen OpenOffice.org erforderte die Zustimmung von Oracle. Oracle entschied, die Namensrechte nicht an die neu gegründete Document Foundation zu übergeben,[25] und strebte die Auflösung bestehender Verflechtungen beider Projekte an.[26] Dies erzwang die Fortentwicklung unter dem neuen Namen LibreOffice. Dieser ist ein Hybridwort aus libre, dem spanischen und französischen Wort für frei und dem englischen Wort für Büro, office.
Am 16. Februar 2011 veröffentlichte die Document Foundation einen Spendenaufruf, um eine Stiftung nach deutschem Recht zu gründen.[27] Das Ziel war es, der Document Foundation den Status einer juristischen Person zu geben. Die hierzu benötigten 50.000 Euro waren acht Tage nach Bekanntgabe des Aufrufs erreicht.[28]
Da sich LibreOffice als Nachfolger von OpenOffice.org verstand, wurde die Versionsnummerierung von OpenOffice.org fortgeführt. Die Versionsnummer der ersten stabilen Veröffentlichung vom 25. Januar 2011 lautete daher 3.3.0, als Nachfolger von OpenOffice.org 3.2.1.[29] Im Januar 2015 wurde mit der Version 4.4 das neunte Major-Release des Projekts veröffentlicht.[30] Anfang 2024 wurde dieses Schema aufgegeben und eine neue Nummerierung nach Erscheinungsjahr eingeführt.
Im April 2011 erklärte Oracle, dass das OpenOffice.org-Projekt der Open-Source-Community bzw. der Apache Software Foundation übergeben werden solle.[32] Da die Community bereits nahezu vollständig zu LibreOffice abgewandert war,[22] kam dies einer Einstellung von OpenOffice.org gleich. Die Document Foundation betonte, dass sie einer Wiedervereinigung der Projekte positiv gegenüberstehe und jederzeit neue Mitglieder aufnehmen würde.[33] Die Lizenzierung des OpenOffice.org-Projekts unter der Apache-Lizenz würde neue Möglichkeiten des Codeaustauschs zwischen beiden Projekten eröffnen.[34] Trotzdem empfahl die Free Software Foundation nur wenig später, auf LibreOffice und nicht auf OpenOffice.org zu setzen.[35]
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Die Abbildung zeigt die weltweite Anzahl der LibreOffice-Nutzer von 2011 bis 2018 in Millionen. Einzelnachweise sind im Text vorhanden.
2011: LibreOffice wurde nach Angaben der Document Foundation in der ersten Woche nach Start des Projekts 350.000 Mal heruntergeladen. Sechs Monate nach Start des Projekts stieg die Zahl der Downloads auf 1,3 Millionen, Downloads über andere Webseiten und die Paketverwaltung von Linux-Distributionen nicht mitgezählt.[36] Zum ersten „Geburtstag“ von LibreOffice im September 2011 konnte das Projekt bereits über 6 Millionen Downloads verzeichnen. Allein im September 2011 wurde das Office-Paket 900.000 Mal heruntergeladen, wofür 81 Spiegelserver zur Verfügung standen. Hinzu kommen geschätzte 1,5 Millionen Downloads über andere Webseiten.[37] Die Document Foundation schätzte 2011, dass weltweit 10 Millionen Menschen LibreOffice aktiv verwendeten und über Downloads oder CDs bezogen hatten. Hinzu kamen geschätzte 15 Millionen Nutzer, die LibreOffice über die Paketverwaltung ihrer Linux-Distribution bezogen. Die Stiftung plante 2011, die Zahl von 25 Millionen Nutzern bis Ende 2019 auf über 200 Millionen Nutzer zu steigern.[38]
2013: Im September 2013, nach zwei Jahren, belief sich die geschätzte Anzahl der LibreOffice-Nutzer auf 75 Millionen.[39]
2015: Im Jahr 2015 wurde LibreOffice von 100 Millionen Nutzern und 18 Regierungen verwendet.[40]
2016: Im August 2016 wurde die Anzahl der LibreOffice-Nutzer auf 120 Millionen geschätzt.[41]
2018: Die Document Foundation schätzte 2018, dass es weltweit 200 Millionen aktive LibreOffice-Nutzer gab. Etwa 25 % davon seien Studenten und 10 % Linux-Nutzer (die LibreOffice automatisch durch ihre Distribution erhalten).[42] Im Vergleich dazu wurde Microsoft Office im Jahr 2018 von 1,2 Milliarden Nutzern verwendet.[43]
OpenOffice, der Vorläufer von LibreOffice, und Derivate davon hatten laut einer Studie von Webmasterpro.de im Jahr 2010 einen Marktanteil unter deutschsprachigen Internetnutzern von über 20 Prozent.[44][45] In der EU betrug dieser Wert zwischen 9 Prozent (Großbritannien) und 22 Prozent (Polen); für die USA wurde in dieser Studie ein Marktanteil von 9 Prozent ermittelt.[46]
Eine Umfrage von Spiceworks im September 2017 unter 1.168 IT-Experten in den Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien fand einen Anteil von 16 % Open-Source-Textverarbeitungsprogrammen wie LibreOffice und OpenOffice. Dabei wurden die Open-Source-Textverarbeitungsprogramme in der Kategorie „Kosteneffizienz“ als am besten bewertet, in allen anderen Kategorien hingegen als fast durchgehend zweitschlechtestes (vor Apple iWork).
Laut einer Studie von Marktforschern der Nielsen Company besitzt LibreOffice 2020 bei Firmen in Europa einen Marktanteil von 2 %, die Marktführer MS Office und Google Docs hingegen 85 % und 9 %. In den USA besitzt LibreOffice bei Firmen einen Marktanteil von 1 %, MS Office und Google Docs 80 % und 14 %. Für die Studie wurden über 1.000 Nutzer in deutschen Unternehmen mit 50 bis 50.000 Angestellte befragt.[47][48]
Die FAZ bezeichnete LibreOffice in einem Kommentar im August 2021 als „so leistungsfähig wie das kostenpflichtige Microsoft-Pendant“ und schrieb, dass das Microsoft-Office-Paket „mehr fürs Auge und das schickere Design biete[t]“ und daher LibreOffice trotz „bestechende[r] Vorzüge“ ein eher „unbekannte[s] Produkt“ ist.[49]
Auch die ersten größeren Unternehmen erklärten ihre Absicht, künftig auf LibreOffice zu setzen. So wechselten beispielsweise die Kopenhagener Krankenhäuser[50] und das dänische Verkehrsministerium zu LibreOffice.[51] Die Verwaltung der französischen Region Île-de-France gab im Oktober 2011 bekannt, 800.000 USB-Sticks, die LibreOffice und andere freie Software beinhalten sollen, an Studenten verschenken zu wollen.[52]
Die maßgebliche Entwicklung und Pflege von LibreOffice leistet die am 28. September 2010[11] gegründete gemeinnützige Organisation[27][31]The Document Foundation (Abkürzung: TDF).[53] Sie fördert und koordiniert die Weiterentwicklung des Office-Pakets und beteiligt sich an der Weiterentwicklung des offenen Dateiformatstandards OpenDocument bei der OASIS.[54] Die Document Foundation bekennt sich dabei zu freier Software und bewirbt so auch keine proprietären Zusatzmodule oder ähnliches. Sie ist meritokratisch organisiert und verpflichtet sich zur vollkommenen Transparenz.[55] Sie möchte auf die zehnjährige Geschichte des OpenOffice.org-Projekts in der Überzeugung aufbauen, dass nur eine unabhängige Stiftung sowohl den Entwicklern die bestmöglichen Voraussetzungen als auch den Benutzern ein exzellentes Produkt bieten könne.[56] Bis 2012 handelte es sich bei The Document Foundation nicht um eine rechtsgültig gegründete Stiftung. Vielmehr wurde die „Foundation“ bis zur Gründung einer Stiftung nach deutschem Recht von Mitgliedern des Vereins Freies Office Deutschland e. V. getragen.
Dass Oracle im April 2011 erklärte, jegliche kommerziellen Interessen am OpenOffice.org-Projekt aufzugeben,[22] und das Projekt Anfang Juni 2011 an die Apache Software Foundation übergab,[32] ändere nach Verlautbarungen der Stiftung nichts an ihrem Vorhaben. Sie zeigte sich im Gegenteil eher enttäuscht darüber, dass Oracle die Chance nicht genutzt habe, beide Projekte wieder zu vereinen.[33] Sie betonte nochmals, dass die Stiftung jederzeit für neue Mitglieder offen stehe und einer Wiedervereinigung positiv gegenüberstehen würde, dennoch würden formale Differenzen zwischen der Document Foundation und der Apache Software Foundation das erschweren.[34] Bereits kurze Zeit später, Mitte Juni 2011, besetzte die Document Foundation ihr Advisory Board (Beirat). Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Herstellerunabhängigkeit gelegt, sind in ihm doch alle Sponsoren unabhängig von ihrem Beitrag jeweils mit einem Sitz vertreten. Zu den Mitgliedern zählen Google, SUSE, Red Hat, Novell, Intel,[57] die Vereine Freies Office Deutschland e. V. und Software in the Public Interest (SPI) sowie die Free Software Foundation.[58]
Am 1. Februar 2012 teilte The Document Foundation mit, dass sie eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts in Berlin gründen wolle.[31] Die hierdurch entstehende Rechtssicherheit stelle die langfristige Weiterentwicklung der Community und der Software sicher. Als Vorstandsvorsitzender der neuen Stiftung fungierte Florian Effenberger, als Stifter trat der Verein Freies Office Deutschland e. V. (früher OpenOffice.org Deutschland e. V.) auf. Am 17. Februar 2012 wurde die Stiftung in Berlin von der Stiftungsaufsicht anerkannt.[59][60] Im Februar 2014 übernahm Thorsten Behrens den Vorsitz.[61]
Die Stiftung arbeitet eng mit anderen Organisationen der ehemaligen OpenOffice.org-Gemeinde wie dem deutschen Freies Office Deutschland e. V. und dem brasilianischen BrOffice.org zusammen und erhält Unterstützung von Projekten wie NeoOffice, von Organisationen wie der Free Software Foundation, der Gnome Foundation und der Open Source Initiative und von Firmen wie Google. Die Linux-Distributoren Canonical (Ubuntu), SUSE (openSUSE, SUSE Linux Enterprise Desktop) und Red Hat (Fedora, Red Hat Enterprise Linux) haben neben ihrer Unterstützung auch die Aufnahme von LibreOffice in die nächsten Versionen ihrer Betriebssysteme zugesagt.[12] Auch die Regierungen verschiedener Länder, darunter Brasilien, Indien, China und Russland, haben sich wegen ihres intensiven Einsatzes von OpenDocument für eine von Firmeninteressen unabhängige Entwicklung ausgesprochen und die Gründung der Document Foundation begrüßt.[62] Schnell nach Gründung des Projekts haben sich große Teile der OpenOffice.org-Community neu organisiert und LibreOffice zugewandt.[63][64] Die Document Foundation betonte seit ihrer Gründung wiederholt, dass sie die Beteiligung neuer Mitglieder und Partner ausdrücklich begrüße.[56] Ende September 2011, ein Jahr nach Gründung des Projekts, zählte die Document Foundation 136 registrierte Mitglieder.[38]
In Anlehnung an die jährlich stattfindenden OpenOffice.org-Konferenzen veranstaltet die Document-Foundation seit 2011 jährlich eine „LibreOffice Conference“, im Web jeweils unter https://conference.libreoffice.org auffindbar.
„Vereinfacht gesagt, ist das Ziel der Stiftung die Entwicklung eines Repertoires digitaler Produktivitäts- und Kreativitätswerkzeuge der nächsten Generation durch Förderung einer nachhaltigen, unabhängigen und umfassenden Community zur Entwicklung Freier und Open-Source-Software [FOSS] auf der Basis offener Standards.“
– The Document Foundation: CommunityByLaws – Eine Satzung für die Community[83]
In ihrem „Manifest fürs nächste Jahrzehnt“ definiert die Document Foundation die ihrer Arbeit zugrunde liegenden Werte und Ziele. So verpflichtet sie sich dazu, ihren Beitrag zur Überwindung der digitalen Kluft beizutragen, indem sie jedermann den Zugang zu einem kostenlosen Office-Paket ermöglicht. Das bestehende „Monopol der Anbieter von Büro-Software“, gemeint ist das Quasi-Monopol von Microsoft Office, wird abgelehnt, da dieses „de facto eine Steuer auf elektronische freie Meinungsäußerung“ bedeute. Die Vielfalt der Muttersprachen soll gefördert werden, indem sowohl LibreOffice als auch die zugehörigen Dokumentationen in möglichst vielen Sprachen angeboten werden sollen und die Übersetzung in neue Sprachen aktiv gefördert wird. „Die schleichende Dominanz der Computersysteme in einer einzigen Sprache“ soll überwunden werden und niemand gezwungen sein, vor Verwendung eines Computers eine andere Sprache zu erlernen. Die Document Foundation teilt die Ziele des OpenDocument-Projekts und lehnt „die Kontrolle über Dateiformate durch proprietäre Software-Unternehmen“ ab. LibreOffice soll in „einem offenen, transparenten und durch gegenseitige Begutachtung geprägten Softwareentwicklungsprozess, in dem hohe technische Qualität geachtet wird“, entwickelt werden. Das alles soll unter dem Dach einer demokratischen, jedermann offen stehenden Stiftung geschehen, die auch der Beteiligung von Firmen und Organisationen positiv gegenübersteht.[84]
OpenOffice.org wurde, insbesondere in den meisten Linux-Distributionen, sukzessiv durch LibreOffice ersetzt. So setzen Ubuntu ab Version 11.04,[85]Fedora ab Version 15,[86]openSUSE ab Version 11.4[87] und Linux Mint ab Version 11[88] auf LibreOffice. Das Debian-Projekt geht noch einen Schritt weiter und ersetzt auch bereits bestehende OpenOffice.org-Installationen in Debian 7.0 automatisch,[89] in Debian 6.0 mit Hilfe eines für den Benutzer verfügbaren Backports,[90] durch LibreOffice. Mit Version 6.3 von Oracle Linux liefert auch Oracle LibreOffice als festen Bestandteil der eigenen Linux-Distribution aus.[91]
Die Document Foundation arbeitet an einer stetigen Verbesserung der Unterstützung von LibreOffice. So wurde im Februar 2012 die Plattform Ask LibreOffice eröffnet, an die sich Anwender bei Problemen wenden können, um von anderen Benutzern Hilfe zu erhalten. Das zunächst nur in englischer Sprache verfügbare Angebot ist inzwischen auch auf Deutsch verfügbar.[92]
Da LibreOffice eine Abspaltung von OpenOffice.org darstellt, waren die Funktionen und Eigenschaften der Office-Pakete zunächst im Wesentlichen identisch. Zu Beginn des Projekts erschien unwahrscheinlich, dass Neuerungen in OpenOffice.org aufgenommen werden, die im Rahmen des LibreOffice-Projekts entwickelt wurden. Der Grund waren lizenzrechtliche Erwägungen im Zusammenhang mit der zu dieser Zeit von Oracle vertriebenen kommerziellen Variante von OpenOffice.org, StarOffice. Im Gegenzug stand einer Aufnahme von Neuerungen in LibreOffice, die im Rahmen des OpenOffice.org-Projekts entwickelt wurden, nichts entgegen (→ siehe auch: Abschnitt „Rechtliche Entwicklungsgeschichte“). Durch die Übergabe des OpenOffice.org-Projekts an die Apache Software Foundation und die Umbenennung des Office-Pakets in Apache OpenOffice wurden diese lizenzrechtlichen Probleme nur teilweise aus dem Weg geräumt. Während eine Codeübernahme von Apache OpenOffice zu LibreOffice weiterhin kein lizenzrechtliches Problem darstellt, ist eine entgegengesetzte Übernahme nur schwer möglich. LibreOffice wurde unter der GNU GPL, einer Lizenz mit Copyleft, veröffentlicht, deren Konzept in der Apache-Lizenz keine Entsprechung findet. Da die GNU GPL aber ein Bestehenbleiben des Copyleft voraussetzt, ist eine Codeübernahme ausgeschlossen. Da LibreOffice unter der Mozilla Public License (MPL) mehrfachlizenziert ist, wäre eine Codeübernahme zumindest in Binärform theoretisch denkbar.
Nach Untersuchungen des von SUSE bezahlten LibreOffice-Entwicklers Michael Meeks sei ein gegenseitiger Codeaustausch aber immer schwieriger und werde durch die fortschreitende Entwicklung immer unwahrscheinlicher.[93] Durch die inzwischen erheblichen Unterschiede im Quelltext beider Projekte sei eine quasi automatische Übernahme von Neuerungen nicht möglich, stattdessen sei es notwendig, jede einzelne Neuerung, die zwischen den Projekten ausgetauscht werden soll, anzupassen. Demnach sei davon auszugehen, dass mit fortschreitender Entwicklung LibreOffice andere Funktionen enthalten wird als OpenOffice.org und lediglich Änderungen, die den Aufwand rechtfertigen, zwischen den Projekten ausgetauscht werden.[94] In geringem Umfang bestanden bereits bei Veröffentlichung der ersten stabilen Version 3.3 Unterschiede zwischen beiden Projekten (→ Abschnitt „LibreOffice 3.3“). Die OpenOffice.org-Abspaltung Go-oo ist in LibreOffice aufgegangen.[95]
LibreOffice ist, wie auch OpenOffice.org, modular aufgebaut und besteht anwenderseitig aus sechs Einzelprogrammen, die allerdings nur gemeinsam installiert werden können.[96]
Ein Formeleditor, dessen Formeln auch in anderen Komponenten, wie Writer und Impress, verwendet werden können.
Diese Komponenten können unabhängig voneinander installiert und verwendet werden, dem Konzept des Gesamtpakets folgend. Um unnötigen Mehraufwand zu vermeiden, werden verschiedene Funktionen, wie beispielsweise die Rechtschreibprüfung und der Thesaurus, in mehreren Komponenten verwendet.[97]
Durch diesen modularen Aufbau ist es außerdem möglich, Plug-ins und Vorlagen Dritter zu installieren und zu verwenden. Die Möglichkeiten sind dabei kaum begrenzt und reichen von simplen Dokumentvorlagen über zusätzliche Cliparts bis hin zu komplexen Erweiterungen des Funktionsumfangs. Da die Installation von Zusätzen aus nicht vertrauenswürdigen Quellen ein Sicherheits- und Stabilitätsrisiko darstellt, eröffnete die Document Foundation im September 2011 zwei zunächst als Beta-Version gekennzeichnete Plattformen, die dieses Risiko minimieren und den Benutzer bei der Suche unterstützen sollen. Entwickler können dort Zusätze als freie Software hochladen, welche nach einer Prüfung durch ein Team aus Freiwilligen in die Datenbank aufgenommen und veröffentlicht werden. Die Datenbank soll auch Erweiterungen mit einschließen, die mit OpenOffice.org kompatibel sind.[98] Ende Oktober 2011 wurde die Plattform als final gekennzeichnet[99] und überschritt einen Monat später die Marke von 100 aufgelisteten Erweiterungen.[100] Erweiterungen in LibreOffice und OpenOffice teilen sich die Dateinamenserweiterung.oxt.[101]
LibreOffice unterstützt von sich aus, also ohne Installation eines externen PDF-Druckertreibers, auch im aktuellen Versionszweig 6.x nur PDF Version 1.4 mit einer Verschlüsselung im RC4-Verfahren,[104] das mit Stromchiffre und Schlüssellängen bis 128 Bit als unsicher gilt (vgl. RC4#Sicherheit). Der PDF-Standard ist gebrochen (broken by design), so dass der Schutz in einen Kontainer wie zip oder rar verlagert werden sollte.[105] Libre Office Dokumente sind mit AES256 weiterhin gut geschützt.
LibreOffice steht für die BetriebssystemeWindows (ab XP), Linux (ab Kernel 2.6.18) und macOS (ab Version 10.4) zur Verfügung. Microsoft Windows 2000 wird ab der Version 4.0, XP und Vista ab der Version 6.0 von LibreOffice nicht mehr unterstützt. Zum Betrieb von LibreOffice 3.x unter Microsoft Windows 2000 wird der Windows Installer in Version 3.1 oder höher benötigt. Die Linux-Version benötigt mehrere Pakete und Bibliotheken Dritter, die bei der Mehrzahl der Distributionen ab Erscheinungsdatum Anfang 2007 enthalten sind. Anfang 2015 wurde ein LibreOffice-Viewer für Android veröffentlicht, um Open-Document-Textdokumente, Präsentationen und bedingt Tabellenkalkulationen ansehen zu können.[106] Im Februar 2020 veröffentlichte Collabora seine erste offiziell unterstützte Version von LibreOffice (unter dem Markennamen Collabora Office) für Android und iOS.[15]
Da der Quelltext des Pakets verfügbar ist, ist eine Installation auch auf anderen Plattformen wie Solaris, FreeBSD und anderen Unix-Varianten möglich. Hierbei sind die Systemvoraussetzungen der Linux-Variante zu erfüllen. Auch Portierungen auf weitere, nicht genannte Plattformen sind möglich.[102]
LibreOffice Online ist die Ausführung von LibreOffice als Online-Office. Es handelt sich dabei um eine Webapp, die auf einem Server installiert wird und die Benutzer mit einem Webbrowser nutzen können. Sie bietet eine grundlegende gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten unter Verwendung des „Kerns“ von LibreOffice.[16] Der Quellcode von LibreOffice Online wurde im Februar 2017 mit der Version 5.3 von LibreOffice veröffentlicht.[107] 2016 entstand aus LibreOffice Online Collabora Online, das für die Cloud-Integration optimiert ist. Im Juni 2019 gab die CIB Software GmbH offiziell ihre Beiträge zu LibreOffice Online und „LibreOffice Online powered by CIB“ bekannt.[108]
Unter Windows legt die Installation von LibreOffice wie auch bei anderen Programmen üblich auf der Partition C: programm- und nutzerspezifische Daten ab, was den Einsatz auf mehreren Rechnern mit Wechseldatenträgern (beispielsweise USB-Sticks oder Speicherkarten) oder auf mehreren Windows-Installationen im selben Rechner erschwert. Mit Hilfe einer portablen Ausgabe, die erstmals 2011 verfügbar wurde, ist es möglich, das Office-Paket auch ohne Installation zu verwenden. Nach dem Entpacken in die Ziel-Partition kann das portable LibreOffice mit vollem Funktionsumfang und mit den vom Nutzer gewählten Einstellungen verwendet werden; nahezu keine Daten werden dann in die Partition C: geschrieben.[110] Die offizielle portable Ausgabe wurde inzwischen auch in das Projekt PortableApps aufgenommen.
Im Herbst 2010 wurde erstmals die LibreOffice-Box veröffentlicht.[111][112] Das von der Document Foundation offiziell unterstützte Projekt stammte vom Verein Freies Office Deutschland e. V. (vormals OpenOffice.org Deutschland e. V.), der zuvor die vergleichbare OpenOffice.org PrOOo-Box anbot. Die LibreOffice-Box ist eine DVD, die – neben der Java-Laufzeitumgebung und jeweils aktuellen Version von LibreOffice für Windows, macOS und Linux – verschiedene weitere Features rund um das Projekt beinhaltet, beispielsweise Dokumentvorlagen, Cliparts und verschiedene Plug-ins wie Anaphraseus und ein Wörterbuch. Zusätzlich sind verschiedene Programme beigelegt, die im Büroalltag häufig benötigt werden, wie beispielsweise 7-Zip, Inkscape, Mozilla Firefox und Ghostscript. Für LibreOffice-Entwickler enthält die DVD neben dem Quelltext des Programms auch das Software Development Kit und verschiedene weitere Programme für Entwickler.[113] Ende 2013 wurde das Projekt „mangels […] Mitarbeiter und fehlender Perspektive“ vorerst eingestellt.[114]
Mit der Version 4.0 wurde LibreOffice Impress Remote eingeführt, mit dem Präsentationen per Bluetooth oder WLAN ferngesteuert werden können. Diese Fernsteuerung muss nur in LibreOffice selbst aktiviert werden. Die LibreOffice-Impress-Fernsteuerung gibt es als App für Android, Apple iOS und Pebbles.[115][116][117]
Bereits zum Start der Document Foundation am 28. September 2010 erschien die erste Beta-Version 3.2.99.1. Während zu diesem Zeitpunkt lediglich 20 Personen an der Entwicklung des Office-Pakets arbeiteten, ist diese Zahl bei der Veröffentlichung der stabilen Version 3.3 bereits auf über 100 gestiegen.[118] Zwei Monate später stieg die Anzahl der Entwickler auf 150.[36] Ein Jahr nach Gründung, im September 2011, zählte das Projekt 270 Entwickler und nochmal so viele Übersetzer. Im Jahr 2011 wuchs die Entwickleranzahl nahezu linear und stieg zum Januar 2012 auf 390 Entwickler.[119] Die Mehrzahl dieser ist ehrenamtlich für das Projekt tätig, einige der im Projekt engagierten Unternehmen richten aber auch Mitarbeiterteams ein, die die LibreOffice-Entwicklung vorantreiben sollen.[62][120]
Zum ersten Geburtstag des Projekts im September 2011 wurde die Codebasis von LibreOffice analysiert. So waren zu diesem Zeitpunkt nur noch 20 Prozent des Codes direkt auf OpenOffice.org zurückzuführen, 25 Prozent entfielen auf ehrenamtliche Entwickler und die verbleibenden 55 Prozent wurden von verschiedenen Unternehmen beigesteuert. Dabei wurden 25 Prozent der Codebasis von SUSE-Mitarbeitern und weitere 20 Prozent von Red Hat entwickelt.[38]
In den 18 Monaten seit der Abspaltung von OpenOffice.org haben ungefähr 80 Entwickler pro Monat an über 30.000 Codebeiträgen gearbeitet.[121]
Ein Vergleich von LibreOffice und OpenOffice im März 2014 ergab, dass LibreOffice sowohl bezüglich der Häufigkeit der Updates, als auch der Anzahl der Entwickler und deren eingereichter Änderungen weit vor OpenOffice liegt.[122]
Das Projekt hält den im Umfeld der freien Software üblichen sechsmonatigen Veröffentlichungszyklus im März und September seit Beginn ein. Da insbesondere von Linux-Distributoren Vorlaufzeiten erwünscht sind, sieht die Planung Veröffentlichungen jeweils einen Monat früher, im Februar und August eines jeden Jahres vor. Stabilitätsaktualisierungen, welche in der Regel ausschließlich Fehlerkorrekturen enthalten, sollen, sofern notwendig, in ungefähr monatlichen Abständen erscheinen. Da ein Entwicklungszweig ein Jahr lang mit derartigen Aktualisierungen versorgt werden soll, werden folglich vom Projekt der jeweils aktuelle und der vorausgehende Entwicklungszweig unterstützt.[123]
Das Qualitätsmanagement der Document Foundation hat erheblichen Einfluss darauf, wem welche Veröffentlichung empfohlen wird.
Die Versionen werden in die Kategorien „Developer“, „Bleeding Edge“, „Stable“, „Very Stable“ und „Rock Solid“ eingeteilt. Selbstkompilierte Versionen, „Nightly Builds“, Vorschauversionen und Freigabekandidaten fallen grundsätzlich in die Kategorie „Developer“ und sollten ausschließlich von dieser Benutzergruppe (Softwareentwickler) verwendet werden.
Die jeweils erste Version eines neuen Entwicklungszweigs, beispielsweise 3.4.0, wird als „Bleeding Edge“ nur Early Adoptern empfohlen. Für die Verwendung im weniger professionellen Umfeld, beispielsweise für Privatanwender, ist ein Entwicklungszweig ab dem ersten Stabilitätsupdate, beispielsweise 3.4.1, geeignet; dieser wird in die Kategorie „Stable“ eingeteilt. Die Kategorie „Very Stable“, welche mit dem zweiten Stabilitätsupdate vergeben wird (Version x.x.2), richtet sich an konservative Anwender, beispielsweise kleine und mittlere Unternehmen. Als „Rock Solid“ werden Versionen betrachtet, die für Anwender geeignet sind, die eine hohe Stabilität benötigen – etwa Großunternehmen. Diesen Status erreicht das dritte Stabilitätsupdate (x.x.3). Nach den Planungen der Document Foundation wird danach ein neuer Entwicklungszweig begonnen, in dem der Zyklus von neuem beginnt. Allerdings erscheinen häufig auch Versionen x.x.4 und höher.
Anwendern, für die im neuen Entwicklungszweig noch keine Versionen erschien, wird die jeweils letzte Version des vorherigen Entwicklungszweigs, die als „Rock Solid“ gilt, empfohlen.[124] Für Unternehmen, die professionelle Hilfe bei einer Migration erwägen, möchte die Document Foundation künftig eine Liste zertifizierter Organisationen veröffentlichen.[125]
LibreOffice knüpft bei der Vergabe seiner Versionsnummern direkt an OpenOffice.org an. Die erste stabile Veröffentlichung lautete daher 3.3.0 und wird vom Projekt als Nachfolger von OpenOffice.org 3.2.1 betrachtet.
Umfangreiche Verbesserungen bei den DOCX import/export Filtern. DOCX speichert jetzt im nativen Modus 2013/2016/2019 anstatt im Kompatibilitätsmodus 2007.
LibreOffice Writer ermöglicht jetzt das Anhängen von Hyperlinks an Formen.
Verschiedene Verbesserungen beim Verfolgen von Änderungen in Writer.
Schnellere Leistung beim Öffnen von Microsoft DOCX-Dateien sowie schnelleres Laden großer RTL-Dokumente. In der Zwischenzeit ist der PDF-Export für einige komplexe Dokumente schneller.
Calc sieht auch einige Leistungsverbesserungen bei XLSM- und XLSX-Dateien. Auch das Einfügen großer Diagramme geht schneller.
Für das Tabellenkalkulationsprogramm Calc ist eine Bash-ähnliche automatische Vervollständigung implementiert.
Ein neues Bearbeitungsverhalten im Bullet-Modus wurde für LibreOffice Impress hinzugefügt.
Verschiedene Importverbesserungen rund um die Dateiformate DOCX, XLSX, OOXML und PPTX.
Verschiedene Korrekturen in der Textlayout-Handhabung und -Bearbeitungs-Engine.
Kompatibilitätsverbesserungen für eingebettete Schriftarten in macOS.
Unterstützung für Dreh- und Zoomgesten bei Verwendung von Touchpads hinzugefügt.
Verbesserungen der LibreOffice-Unterstützung für dunkle und kontrastreiche Designs von Betriebssystemen für alle Plattformen (Linux, macOS und Windows).
Im PDF-Exportfilter enthaltene Unterstützung zum Einbetten von Farbschriften mithilfe von Farbebenen und Farbbitmaps, wie z. B. Emojis.
PDF-Unterstützung zum Einbetten variabler Schriftarten und Anwenden von Schriftartvariationen auf Glyphenformen hinzugefügt.
In Calc, dem Tabellenkalkulationsmanager, hinzugefügt Unterstützung für Kamenický- und Mazovia-Kodierungen.
In Math, dem Formelmanager wurde das Objektfeld auf der linken Seite des Fensters in die Seitenleiste verschoben.
In Writer, dem Textverarbeitungsprogramm, wurde ein neues Inhaltssteuerelement vom Typ Nur-Text hinzugefügt. Außerdem mehrere Lesezeichen-Verbesserungen für Writer.
In Impress, dem Präsentationsmanager, werden jetzt zugeschnittene Videos für Medienformen unterstützt. Außerdem wurde eine neue Reihe von Standardtabellentypen in Impress und auch für Draw hinzugefügt.
Neben den Entwicklerversionen gibt es seit März 2014 und Version 4.2.2 zu jedem Zeitpunkt zwei wichtige veröffentlichte Versionen von LibreOffice: „Fresh“, die neueste Version, und „Still“, die stabile Version. Die Namen dieser zwei Versionen weisen darauf hin, dass sie jeweils für unterschiedliche Einsatzszenarien geeignet sind.[356] Die zwei Versionen von LibreOffice werden wie folgt charakterisiert:
„Fresh“ – ist die neueste Bugfix-Veröffentlichung der aktuellen Hauptversion, in der die neuesten Verbesserungen enthalten sind, in der aber auch Programmfehler sein können, die in der „Still“-Version nicht vorhanden sind.
„Still“ (früher „Stable“ genannt) – ist die letzte Bugfix-Veröffentlichung der vorangegangenen Hauptversion. Bei dieser Version wurden bereits mehrere Monate lang Fehler behoben. Diese Version wird für Benutzer empfohlen, bei denen die Stabilität im Vordergrund steht.
LibreOffice 3.3 basiert auf OpenOffice.org 3.3, dessen Codebasis gesichtet und überarbeitet wurde. Die Import-, Öffnen- und Speicherfunktionen wurden verbessert, so ist in allen Programmen des Office-Pakets das Öffnen und Speichern von Dokumenten als einzelnes XML-Dokument möglich. Der Druckdialog wurde überarbeitet und soll dem Benutzer einen übersichtlicheren und schnelleren Zugriff auf die wesentlichen Funktionen bieten. Auf Linux-Systemen ist das Java Media Framework zum Abspielen von Musik und Filmen nicht mehr erforderlich.
Der Import von PDF-Dokumenten ist nun möglich. Diese werden in Draw geöffnet und können dort bearbeitet und wieder gespeichert werden. Eine Integration in Dokumente ist als OLE-Objekt in jedem Programm des Office-Pakets möglich. Zur Standardinstallation wurden verschiedene Plug-ins hinzugefügt, die den Funktionsumfang von LibreOffice erweitern. Die grafische Benutzeroberfläche hat Detailverbesserungen erhalten und ist in 19 zusätzlichen Sprachen verfügbar.
Mit Veröffentlichung der Version 3.3.1 erhielt das Office-Paket außerdem neue Dokumenten-Icons.[129]
Writer hat eine überarbeitete Funktion zur Autokorrektur erhalten, und Titelseiten lassen sich mit Hilfe eines neuen Dialogs leichter verwalten. Der Navigator, mit dessen Hilfe die Struktur größerer Dokumente schneller und leichter nachvollzogen werden kann, wurde überarbeitet. Die Such- und die Statistikfunktionen wurden im Detail verbessert. In Microsoft-Word-Dokumenten lassen sich Formulare einfügen und in Lotus Word Pro und Microsoft Works erstellte Dokumente können importiert werden. Der Import von in WordPerfect erstellten Dokumenten wurde wie auch der Export ins Rich Text Format deutlich verbessert.
In Calc wurde die Möglichkeit überarbeitet, Tastenkürzel zu verwenden. So ist beispielsweise die Navigation in Formeln mittels Tastenkombinationen möglich. Das Öffnen von Tabellendokumenten wurde generell beschleunigt. Das Anlegen neuer Tabellenblätter wurde vereinfacht, die zugehörigen Registerkarten lassen sich einfärben. Die Zahl der in einem Tabellenblatt nutzbaren Zeilen wurde von 65.536 auf 1.048.576 erhöht. In Diagrammen können mehrere, hierarchisch strukturierte Achsenbezeichnungen dargestellt werden. Draw kann Grafiken im SVG-Format bearbeiten; der Import in die übrigen Programme des Office-Pakets ist ebenfalls möglich. Das Öffnen von Microsoft-PowerPoint-Dokumenten in Impress wurde beschleunigt und die Handhabung von Folien-Layouts verbessert.
Zusätzlich sind alle Neuerungen von OpenOffice.org 3.3 auch in LibreOffice 3.3 enthalten.[29] Das gilt auch für die im Rahmen von Go-oo entwickelten Verbesserungen.[95]
Die folgenden Versionen von LibreOffice zielten nicht auf große Änderungen, sondern kleine inkrementelle Verbesserungen hinsichtlich Schnelligkeit, geringeren Verbrauchs von Systemressourcen, Stabilität, Fehlerfreiheit, Kompatibilität und neuer Funktionalität. Ein weiteres wichtiges Ziel war die Aufarbeitung des Quelltextes, um diesen für neue Programmierer einfacher verständlich und bearbeitbar zu machen. Im Zuge dieser Aufarbeitung wurde viel unbenutzter Quelltext entfernt und die Implementierung automatisierter Tests vorangetrieben. Darüber hinaus wurden Abhängigkeiten von anderen Programmen, insbesondere Java, reduziert.
Bei der Entwicklung von LibreOffice 3.4 wurde das Hauptaugenmerk auf Stabilität gelegt. So finden sich zwar auch zahlreiche Neuerungen in dieser neuen Hauptversion („major release“), die Großzahl der Änderungen entfällt aber auf Verbesserungen der Stabilität und Geschwindigkeit. So arbeitet LibreOffice unter Linux schneller und verbessert die Textdarstellung, wurde entschlackt und nimmt auf allen Plattformen weniger Arbeitsspeicher in Anspruch. Die Graphite-Engine wurde neu geschrieben, wodurch sie neben einer höheren Stabilität auch zehnmal schneller arbeiten soll. Die Unterstützung spezieller internationaler Schriftarten, unter anderem Rechts-nach-Links-Schriftarten wurde verbessert. Neben der altbekannten Suchfunktion wurde eine Suchleiste, wie auch aus modernen Webbrowsern bekannt, hinzugefügt. Die Kompatibilität zu OpenDocument und zu den OOXML-Formaten wurde verbessert.
LibreOffice 3.5 konzentriert sich, wie bereits LibreOffice 3.4, primär auf Fehlerkorrekturen und die weitere Überarbeitung des Quellcodes. In LibreOffice 3.5 neu hinzugekommen ist unter anderem eine Online-Update-Funktion, die unter Windows und Mac Aktualisierungen der Software automatisch einspielt und die Windows-Installationsdatei liegt als MSI-Paket vor. Für die Verschlüsselung wird AES statt Blowfish verwendet. Die Bedienoberfläche wurde insbesondere bei der Behandlung von Kopf- und Fußzeilen und Seitenumbrüchen sowie der Bearbeitung von Grafiken überarbeitet und vereinfacht. Die Unterstützung für die OpenFormula-Spezifikation wurde verbessert, ein nativer Treiber für PostgreSQL-Datenbanken hinzugefügt, der Import von Microsoft-Visio-Grafiken in Draw wurde erstmals ermöglicht und der Import von RTF-Textdokumenten wurde verbessert.[357][358]
Wie bereits bei den Vorgängerversionen konzentrierte sich das LibreOffice-Projekt auch bei der vierten Hauptversion 3.6 eher auf zahlreiche Detailverbesserungen und Fehlerkorrekturen anstelle von einzelnen, umfangreichen Neuerungen. Neben zusätzlichen Optionen für Formatierungen in Writer und Calc können Dokumenten beim PDF-Export Wasserzeichen hinzugefügt werden. Die Oberfläche der Office-Suite wurde bereinigt und erhielt einige Detailverbesserungen, so werden Statistiken wie die Wortzahl des geöffneten Writer-Dokuments in der Statuszeile angezeigt, und das Design von Startbildschirm, „Start Center“ und Info-Bildschirm wurde vereinheitlicht. Verschiedene Dialoge wurden überarbeitet und bestehende Beschränkungen entfernt, insbesondere wurde das Kontextmenü an einigen Stellen erweitert, wodurch Funktionen schneller erreicht werden können. Der Import von „Smart Arts“ aus Microsoft-Office-Dokumenten und von Grafiken aus CorelDraw wurde erweitert, die Unterstützung von OpenFormula wurde weiter verbessert und unter Linux wurde die Unterstützung für GTK-Themes und Trinity verbessert.
LibreOffice 4.0 bringt wie die vorigen Versionen eine Reihe kleiner Neuerungen und einige Verbesserungen in der Kompatibilität mit verschiedenen Formaten, insbesondere dem DOCX-Format. Einige dieser Verbesserungen wurden aus der Lotus-Suite importiert, deren Quelltext IBM an Apache OpenOffice gespendet hat. Die bedeutendsten Änderungen, die zur Begründung des Versionssprungs angeführt werden, sind allerdings nicht für Nutzer offensichtlich. So wurde die Relizenzierung des Quelltextes abgeschlossen, der nun vollständig unter der GPL 3 und folgenden Versionen, der LGPL 3 und folgenden Versionen sowie der MPL lizenziert ist.[359] Außerdem wurde die offizielle Unterstützung für einige sehr alte Formate eingestellt und die veraltete Funktionalität der Uno-Programmierschnittstelle entfernt. Damit besteht erstmals ein Unterschied zwischen den Programmierschnittstellen von LibreOffice und Apache OpenOffice, so dass Erweiterungen für eines der Programme in Zukunft nicht mehr automatisch mit dem jeweils anderen Programm kompatibel sind. Die Abhängigkeit von Java wurde weiter reduziert, aber nicht vollständig beseitigt.
Ab Version 4.4 bringt LibreOffice die freien Schriftarten Carlito und Caladea mit, die metrikkompatibel zu den proprietären Schriftarten Calibri und Cambria sind und diese ersetzen können, wenn sie nicht installiert sind. Microsoft Office verwendet seit 2007 die Schriftart Calibri als Standardschriftart, die freien Schriftarten verbessern daher die wahrgenommene Kompatibilität mit Microsoft-Office-Dokumenten erheblich.
Die Hauptversion 4.5 wurde im April 2015 in „Version 5.0“ umbenannt.[360], weil LibreOffice 5 unter Android Texte nicht nur anschauen (wie seit Mai 2015 möglich[361]), sondern nun auch bearbeiten konnte.[362] Die Version 5.0.0 erschien am 5. August 2015.[363] Die Version 5.0.4 erschien am 17. Dezember 2015 und leitete ab 2016 den massenhaften Umstieg von LibreOffice 4 auf LibreOffice 5 ein.[364]
Die für die erste Hälfte des Jahres 2018 geplante Hauptversion 5.5 wurde im Juni 2017 in „Version 6.0“ umbenannt.[365] Gründe dafür waren wohl Veränderungen in der Markenpolitik und der Benutzeroberfläche (schließlich erschienen mehrere neue Versionen des Menübandes „LibreOffice Ribbon UI“).[366] Die erste Version 6.0.0 wurde am 31. Januar 2018 veröffentlicht. Die Distribution Ubuntu machte in ihrer im April 2018 erschienenen Version mit langfristiger Unterstützung (18.04 LTS) den Sprung zu LibreOffice 6,[367] was den Umstieg auf LibreOffice 6 ab April 2018 beschleunigte. Ab der LibreOffice-Version 6.0.0 werden Microsoft Windows XP und Vista nicht mehr unterstützt.
Mit der Veröffentlichung der ersten Version 7.0 im August 2020 wurde ein Wechsel der Rendering-Engine vorgenommen. Statt der lange verwendeten Engine „Cairo“ wird nun die besser gepflegte Bibliothek „Skia“ mit Vulkan-Unterstützung eingesetzt.[368] LibreOffice in der Version 7 bietet Unterstützung für das Open Document Format (ODF) 1.3 als eigenes Dateiformat. Dieses Format erlaubt „nativ“ das kryptografische Signieren von Dokumenten sowie die Verschlüsselung mittels OpenPGP. Dateien mit dem Dateiformat DOCX werden ab der Version 7 in der Voreinstellung nicht mehr im abwärtskompatiblen Modus für Microsoft Office 2007 gespeichert; die Speicherung erfolgt stattdessen im Format der aktuellen Office-Versionen.
Seit Februar 2024 ist die vormalige Versionsnummerierung mit konsekutiven ganzen Zahlen (z. B. Version 3, dann Version 3.1, dann Version 4 etc.) aufgegeben worden. Nummeriert wird seitdem mit der Jahreszahl, gefolgt von einem Punkt und dem Monat, in dem die Version veröffentlicht wurde, wie es von Ubuntu und vielen Programmen aus dem KDE-Umfeld bekannt ist.[369] „LibreOffice Community 24.2“, das am 31. Januar 2024 erschien, war die erste stabile Version dieser neuen Zählung.
Der Bruch mit der bisherigen Versionierung soll laut The Document Foundation Anlass geben, ältere Ausgaben des Büropakets zu aktualisieren. Mit dem Zusatz „Community“ im Namen soll Partnern ein Packaging mit kommerziellem Support im Marketing leichter gemacht werden.[369]
LibreOffice ist, wie auch OpenOffice.org, freie Software. Vor der Übertragung des OpenOffice.org-Projekts an die Apache Software Foundation wurde OpenOffice.org unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) in Version 3 veröffentlicht. Die dem Benutzer häufig eingeräumte Möglichkeit, eine neuere Version der Lizenz zu nutzen, bestand nicht.[370] Das galt folglich zunächst auch für LibreOffice. Durch die Übertragung von OpenOffice.org an die Apache Software Foundation ist der Programmcode auch unter der hauseigenen Lizenz, der Apache-Lizenz, erhältlich. Diese erlaubt sowohl eine nahezu bedingungslose Weiternutzung als auch eine Wiederveröffentlichung unter vollkommen anderen Bedingungen. Da die Document Foundation freie Softwarelizenzen mit Copyleft bevorzugt und die Apache-Lizenz ein derartiges Lizenzmodell ermöglicht, ist LibreOffice unter der LGPL in Version 3 oder neuer und der Mozilla Public License (MPL) in Version 1.1 oder neuer mehrfachlizenziert.[371]
Sowohl bei LibreOffice als auch bei OpenOffice.org werden dem Anwender die aus dieser Lizenzierung entstehenden Freiheiten uneingeschränkt zugestanden. Vor der Übertragung des OpenOffice.org-Projekts an die Apache Software Foundation wurden beteiligte Entwickler, anders als bei LibreOffice, mit Bestimmungen konfrontiert, die ihre Rechte einschränken. Oracle verfolgte, wie auch schon Sun Microsystems seit Bestehen des Projekts, bei der Entwicklung von OpenOffice.org das Ziel, die urheberrechtlichen Verwertungsrechte zu bekommen. Um das zu realisieren, musste jeder Entwickler, der eine Verbesserung einbringen wollte, das Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement unterschreiben, wodurch Oracle das Recht erhielt, die Lizenz zu bestimmen, unter der die eingebrachten Verbesserungen veröffentlicht werden.[372] Erst dadurch war es Oracle möglich, in OpenOffice.org eingebrachte Änderung zurück in ihr kostenpflichtiges proprietäres Office-Paket StarOffice fließen zu lassen.
Die Vereinbarung ging jedoch noch weiter und sprach alle urheberrechtlichen Rechte des Entwicklers auch Oracle zu – es entstand eine „gemeinsame Urheberschaft“.[373] Die Vereinbarung wurde insbesondere auch deshalb kritisiert,[374][375] weil diese gemeinsame Urheberschaft erlosch, sobald eine Änderung an der eingebrachten Verbesserung vorgenommen wurde. Konkret bedeutete dies, dass eine gemeinsame Urheberschaft nur so lange bestand, wie die eingebrachte Verbesserung unverändert blieb – wurde sie verändert, verlor der ursprüngliche Entwickler seine Rechte. Die Vereinbarung war in diesem Fall mit einer Übertragung jeglicher Urheberrechte gleichbedeutend.[376] Oracle erhielt mit dieser Vereinbarung auch das Recht, gewerbliche Schutzrechte (Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Marken usw.) anzumelden und in Anspruch zu nehmen sowie das dafür notwendige Eigentum geltend zu machen.[377]
Anders als bei OpenOffice.org brauchten Entwickler, die ihre Verbesserungen LibreOffice zur Verfügung stellen möchten, nie derartige Vereinbarungen zu unterzeichnen. Sie blieben dadurch alleinige Inhaber des Urheberrechts.[371] Seit der Übertragung des OpenOffice.org-Projekts an die Apache Software Foundation gilt das entsprechend auch bei OpenOffice.org. Dennoch seien laut der Document Foundation gerade diese rechtlichen Aspekte ausschlaggebend dafür gewesen, dass sich schnell nach Gründung des Projekts weit mehr Entwickler LibreOffice zuwandten, als es jemals zuvor bei OpenOffice.org der Fall gewesen sei.[38]
Dieter Brors, Ralf Nebelo: Kampf der Zwillinge: LibreOffice fordert OpenOffice heraus. In: c’t – magazin für computertechnik. Nr.5. Hannover 2011, S.106–109 (Der Artikel beschreibt die Unterschiede zwischen LibreOffice 3.3 und OpenOffice.org 3.3).
Karsten Günther: LibreOffice – kurz & gut. 1. Auflage. O’Reilly, Beijing / Cambridge / Farnham / Köln / Sebastopol / Tokyo 2011, ISBN 978-3-86899-118-5.
Thomas Krumbein: LibreOffice 3 – Einstieg und Umstieg: Kompakte Einführung in alle Module. 1. Auflage. Tintal Verlag, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-943771-01-5.
Mike Linksvayer: Die Geschichte von LibreOffice. Oder: Wie proprietäre Software zu einem Commons wurde. In: Silke Helfrich und David Bollier (Hrsg.): Die Welt der Commons. Muster gemeinsamen Handelns. Transcript, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8394-3245-7, DOI:10.14361/9873839432457-028, S. 172–175.
↑ abDieter Brors: OpenOffice wird zu LibreOffice: Die OpenOffice-Community löst sich von Oracle. Heise online, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011: „Die Gründung einer solchen Foundation ist nicht neu und hatte sogar Sun schon zur Freigabe des StarOffice-Quelltextes als Open Source vorgeschlagen. In den Folgejahren ist dies jedoch nicht umgesetzt worden.“
↑Dieter Brors: OpenOffice wird zu LibreOffice: Die OpenOffice-Community löst sich von Oracle.Heise online, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011: „Seitdem seien nur noch wenige Ressourcen […] ins Projekt eingeflossen […]. Auch seit dem letzten OpenOffice-Kongress Anfang September, auf dem sich Oracle-Verantwortliche trotz Aufforderung nicht zu den weiteren Plänen mit dem Office-Paket geäußert hätten, sei keine Besserung in Sicht gewesen.“
↑ abIngo Pakalski: Document Foundation: Aus Openoffice.org wird LibreOffice. Golem.de, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011: „sie [die Document Foundation] wurde gemeinschaftlich von führenden Köpfen der OpenOffice.org-Community ins Leben gerufen, darunter zahlreiche Projektleiter und Mitglieder des Community Councils. Anfangs wird sie von […] internationalen Openoffice.org-Projektverantwortlichen geführt.“
↑The Document Foundation History. The Document Foundation, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2013; abgerufen am 2. November 2012 (Die Document Foundation kürzt sich auf ihrer offiziellen Webseite häufig selbst mit „TDF“ ab.).
↑Florian Effenberger: Six Months of Freedom and Community. The Document Foundation, 28. März 2011, abgerufen am 30. März 2011 (englisch): „From the very first day, openness, transparency and meritocracy have been shaping the framework we want to work in.“
↑ abCharles-H. Schulz: What we strive for. Steering Committee der Document Foundation, 18. April 2011, abgerufen am 8. September 2011 (englisch).
↑Andreas Proschofsky: OpenOffice.org-Spaltung: „Es ist falsch, Oracle die Schuld zu geben“.derStandard.at, 16. November 2010, abgerufen am 20. November 2010: „Praktisch die gesamte Community rund um die freie Office-Suite [Anmerkung: OpenOffice.org] verabschiedete sich mit einem Schlag und organisiert sich seitdem im LibreOffice-Projekt neu […]“
↑ abGo-oo Homepage. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. November 2012; abgerufen am 22. September 2010 (englisch): „Go-oo is obsoleted by LibreOffice“
↑Ingo Pakalski: LibreOffice 3.3: Erste stabile Version des Openoffice.org-Ablegers. Über 100 Entwickler arbeiten an Libreoffice. Golem.de, 25. Januar 2011, abgerufen am 27. Januar 2011: „Nach Angaben der Document Foundation arbeiten derzeit mehr als 100 Entwickler für Libreoffice. Zum Start im September 2010 waren es nur 20.“
↑Simon Phipps: LibreOffice Gets Fresh and Stable. In: Computerworld UK. 13. März 2014, archiviert vom Original am 16. September 2015; abgerufen am 16. Januar 2022 (englisch).
↑Steven J. Vaughan-Nichols: LibreOffice, the best office suite, gets even better with LibreOffice 6.0. In: ZDNet. (zdnet.com [abgerufen am 9. Juli 2018]).
↑OpenOffice.org Licenses. Oracle, abgerufen am 14. März 2011 (englisch): „OpenOffice.org uses a single open-source license for the source code […]. The source-code license is the GNU Lesser General Public License. Effective OpenOffice.org 3.0 Beta, OpenOffice.org will use the LGPL v3.“
↑Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF; 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 1, Satz 2 und Nummer 4, Punkt 2): „This includes, at our option, the right to sublicense these same rights to third parties through multiple levels of sublicensees or other licensing arrangements“
↑Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF; 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 2): „if one of us makes a derivative work of your contribution, the one who makes the derivative work (or has it made) will be the sole owner of that derivative work“
↑Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF; 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 4): „you agree that we may register a copyright in your contribution and exercise all ownership rights associated with it“