Klassifikation nach ICD-10 | |
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R23.1 | Sonstige Hautveränderungen – Blässe |
I73.83 | Sonstige näher bezeichnete periphere Gefäßkrankheiten |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Livedo reticularis, von lateinisch lividus ‚bläulich‘ und lateinisch reticularis ‚netzartig‘, ist eine bei Unterkühlung auftretende Störung der Hautdurchblutung mit Auftreten netzartiger blauroter Streifen „Kältemarmorierung“ oder ringförmige Zyanose um ein blasses Zentrum meist an den Unterschenkeln.[1][2][3]
Synonyme sind: Cutis marmorata; Marmorhaut; Livedo anularis; Kältemarmorierung
Das Phänomen ist nicht mit der narbenbildenden Livedovaskulopathie zu verwechseln.
Die Häufigkeit ist nicht bekannt. In der Regel handelt es sich um eine harmlose, funktionelle, temperaturabhängige Störung der Hautdurchblutung mit Strömungsverlangsamung und Sauerstoffmangel und dadurch bedingter Hautveränderung.[2] Auslöser ist meist Kälteexposition, seltener Wärmeexposition (Erythema e calore).[3]
Diese Veränderung tritt regelmäßig in den ersten Lebenswochen bei leichter Abkühlung auf sowie bei jungen (meist weiblichen) Erwachsenen.[3] Frauen zwischen 20 und 50 Jahren sind gehäuft betroffen.[4]
Eine Livedo reticularis kann auch ein Hinweis auf eine Trisomie 18, ein Down-Syndrom, ein Cornelia-de-Lange-Syndrom oder eine Hypothyreose sein.[3]
Die Cutis marmorata kann auch bei einigen Syndromen als wesentliches Merkmal auftreten:
Bei folgenden Erkrankungen kann sie als Begleiterscheinung (sekundär) auftreten:[4][3]
außerdem als Nebenwirkung von Medikamenten wie Amantadin, Erythromycin, Heparin, Interferonen und Memantin[2][6]
Klinische Kriterien sind:[2][3]
Abzugrenzen sind Akrozyanose und die Livedo racemosa sowie zentral bedingte Störungen wie Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma.[3]