Londa L. Schiebinger (* 13. Mai 1952) ist eine US-amerikanische Wissenschaftshistorikerin und Wissenschaftstheoretikerin. Zurzeit ist sie Professorin für Geschichte und Direktorin des Institute for Research on Women and Gender an der Stanford University.
Schiebinger erwarb 1974 einen Bachelor an der University of Nebraska und 1977 einen Master an der Harvard University. 1984 schloss sie dort ihren Ph. D. in Geschichte ab.[1] 1999 bekam sie als erste Frau den Alexander von Humboldt Forschungspreis verliehen.
Schiebingers Arbeit konzentriert sich auf die Kategorie Geschlecht in den Wissenschaften. Dies betrifft zum einen die Rolle von Wissenschaftlerinnen in der Geschichte und zum anderen die Vorstellungen von Geschlechterunterschieden in verschiedenen Epochen der Wissenschaftsgeschichte. So stellt Schiebinger in The Mind Has No Sex? etwa neurowissenschaftliche Theorien über Unterschiede zwischen Frauen und Männern seit dem 17. Jahrhundert dar.
Ein weiteres Arbeitsgebiet Schiebingers ist die Geschichte der Botanik. Hier hat zum einen die Wechselwirkungen zwischen kolonialistischer Ideologie und botanischer Theorie untersucht. Zum anderen beschreibt Schiebinger in Nature's Body: Gender in the Making of Modern Science die Einführung von Sexualkategorien im Pflanzenreich.
Schiebinger untersucht des Weiteren Entwicklungen in der aktuellen Wissenschaftslandschaft: Den Einfluss des Feminismus auf die Wissenschaft diskutiert sie in der Veröffentlichung Has Feminism Changed Science?. Sie unterrichtet zur Berücksichtigung von Genderunterschieden bei Technologieinnovationen am Hasso Plattner Institute of Design.[2]
Sie ist mit Robert N. Proctor verheiratet und hat zwei Kinder.
Personendaten | |
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NAME | Schiebinger, Londa |
ALTERNATIVNAMEN | Schiebinger, Londa L. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Historikerin und Feministin |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1952 |