Lotte Stein, geborene Philippstein (* 12. Januar 1894 in Berlin[1]; † 20. September 1982 in München), war eine deutsche Schauspielerin.
Die Nichte von Hermann Vallentin und Rosa Valetti gab 1911 ihr Debüt in Schaffhausen. Im Jahr 1912 erhielt sie ein Engagement am Schauspielhaus Frankfurt. Im Jahr 1916 kam sie an das Deutsche Theater unter Max Reinhardt, wo sie seit Januar 1919 regelmäßig auftrat. Sie war in den zwanziger Jahren auch an verschiedenen anderen Berliner Bühnen zu sehen, zuletzt 1933 an der Volksbühne. Zusätzlich übernahm sie zahlreiche Nebenrollen beim Film. In der britisch-deutschen Produktion Mary fiel ihr der Part der Bebe Brown zu.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte die Jüdin nach Österreich und 1934 nach Prag, wo sie bis 1937 am Deutschen Theater tätig war. Im Jahr 1941 kam sie in den USA an und spielte Theater in New York. Auch in einigen amerikanischen Filmen wirkte sie mit.
Im Jahr 1949 kehrte Lotte Stein wieder nach Deutschland zurück und wurde von den Münchner Kammerspielen übernommen. Seit 1954 gehörte sie zum Ensemble des Schillertheaters und des Schloßparktheaters in Berlin, wo sie an zahlreichen Aufführungen von Klassikern wie Nathan der Weise und Drei Schwestern beteiligt war. Auch beim deutschen Film der fünfziger Jahre wurde sie mit einigen Nebenrollen besetzt.
Lotte Stein war von 1921 bis 1935 mit dem Arzt Dr. Willy Hans Crohn verheiratet, mit dem sie einen Sohn Claus-Peter (geb. 1925) hatte.[2] 1936 heiratete sie in Prag Maximilian Kopf.[3] Sie wurde auf dem Münchner Nordfriedhof beerdigt.
Personendaten | |
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NAME | Stein, Lotte |
ALTERNATIVNAMEN | Philippstein, Lotte (Geburtsname); Kopf, Lotte |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1894 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 20. September 1982 |
STERBEORT | München, Bayern, Bundesrepublik Deutschland |