Louis Brassin, russisch Луи Брассен (* 24. Juni 1840 in Aachen; † 5. Maijul. / 17. Mai 1884greg. in Sankt Petersburg) war ein belgischer Pianist, Komponist und Musikpädagoge.
Louis Brassin, der Sohn des Opernsängers Louis Brassin (um 1811–1880), gab sein erstes Konzert im Alter von sechs Jahren in Hamburg. Ein Jahr später, 1847, hatte sein Vater eine Anstellung in Leipzig und Louis besuchte dort das Konservatorium als Schüler von Ignaz Moscheles. Ein denkwürdiges Konzert gab der damals Achtjährige 1848 in Stade, wo er zusammen mit seinem fünfjährigen Bruder Leopold, dem er selber das Klavierspiel beigebracht hatte, auftrat. 1857 konzertierte er unter dem Künstlernamen Brassin zum ersten Mal in Belgien. Ab 1866 lehrte er am Stern’schen Konservatorium in Berlin.[1] Nach der Ernennung zum Klavierprofessor am Konservatorium Brüssel ließ er sich 1869 für zehn Jahre in Belgien nieder, wo er eine gewichtige Rolle im Musikleben des Landes spielte. 1878 übernahm er die Klavierklasse von Theodor Leschetizky am Sankt Petersburger Konservatorium.
Brassin hat zahlreiche Richard-Wagner-Stücke für Klavier bearbeitet und schrieb viele kleinere, heute weitgehend in Vergessenheit geratene Klavierstücke. Zu seinen Schülern zählen Edgar Tinel und Wassili Sapelnikow.
Seine Brüder Leopold Brassin (1843–1890) und der Violinist Gerhard Brassin (1844–nach 1915) unternahmen viele gemeinsame Konzertreisen, sie lehrten am Stern'schen Konservatorium, aber auch in Bern. Beide hinterließen vorwiegend Kompositionen für Klavier.
Personendaten | |
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NAME | Brassin, Louis |
ALTERNATIVNAMEN | Брассен, Луи (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Pianist, Komponist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 24. Juni 1840 |
GEBURTSORT | Aachen |
STERBEDATUM | 17. Mai 1884 |
STERBEORT | Sankt Petersburg |