Der Petit Lées, ein Nebenfluss des Lées, strömt durch das Gebiet der Gemeinde zusammen mit seinem Zufluss, dem Ruisseau de Lanamia. Der Petit Lées wird außerdem bei Lucarré aufgestaut.[3]
Bei der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Lucarré zwölf Haushalte gezählt, darunter dem eines Laienklosters, und vermerkt, dass der Ort zur Bailliage von Montaner gehörte. Die ansehnliche Entwicklung der Siedlung in der damaligen Zeit kann durch die geografische Lage an einem der Jakobswege nach Santiago de Compostela erklärt werden. Seit dem 12. Jahrhundert unterstand die Pfarrkirche der Komturei des Malteserordens von Caubin und Morlaàs. Das Laienkloster, Vasall des Vicomtes von Béarn, gehörte den Grundherren von Lucarré, die diesen Titel mit einer Unterbrechung zwischen den Jahren 1622 und 1662 bis zur Französischen Revolution behielten.[2][4]
Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von rund 240 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis nach dem Ersten Weltkrieg zunächst auf ein Niveau von rund 90 Einwohnern, bevor sie in der Folgezeit weiter auf ein Niveau von rund 50 Einwohnern sank.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
80
75
80
78
65
51
48
60
62
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6]INSEE ab 2009[7]
Pfarrkirche, dem heiligen Petrus geweiht. Der ursprüngliche Bau datiert wahrscheinlich aus dem Mittelalter. In der Folge fanden mehrere Umgestaltungen statt, vor allem im 16. Jahrhundert, bevor die Kirche 1569 im Rahmen der Hugenottenkriege von protestantischen Truppen unter Gabriel de Lorges, Graf von Montgomery, in Brand gesteckt wurde. Eine zweite Umgestaltung wurde am Ende des 18. Jahrhunderts durchgeführt. Die Jahreszahl „1774“ zeigt der Schlussstein der Eingangstür, „1773“ der Schlussstein des südlichen Seiteneingangs. Die Kirche besitzt ein einschiffigesLanghaus und einen Glockengiebel, eine weit verbreitete Anordnung im Béarn. Im Innern birgt sie u. a. ein Vortragekreuz und zwei Statuen des Bildhauers Caraby aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Diese und viele weitere Ausstattungsgegenstände aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sind als nationale Kulturgüter registriert.[8][9]
Laienkloster von Lucarré. Im 16. Jahrhundert errichtet, wurde es 1570 vom Besitzer und bekennenden Katholiken Gauthier de Coffite während der Hugenottenkriege durch Jeanne d’Albret, Königin von Navarra, konfisziert. Nachdem das Laienkloster der Familie zurückgegeben worden war, wurde es vollständig neu gebaut. Aus dieser Zeit überdauerte ein hexagonaler Turm, der an die Südfassade des früheren Wohntrakt angebaut ist. 1656 kaufte Samuel de Lafargue das Anwesen, 1662 die Familie Samsons-Miossens. Die Familie Nays-Candau erbte das Schloss nach 1692 und besaß es bis 1793, als es während der Französischen Revolution erneut konfisziert und als nationales Gut an Jean Lamude-Bayle verkauft wurde. Heute ist es ein bäuerlicher Gutshof.[10][11]
Der Fernwanderweg GR 653 von Toulouse nach Jaca, der einem Abschnitt der Via Tolosana, dem südlichsten der vier Jakobswege, entspricht, führt durch das Ortszentrum.[13]
Ein 2,5 km langer Rundweg führt um den Stausee Lac de Lucarré.[14]
↑Lucarré. Gasconha.com, abgerufen am 28. August 2017 (französisch).
↑ abLucarré. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. August 2017; abgerufen am 28. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Ma commune : Lucarré. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 28. August 2017 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. August 2017; abgerufen am 28. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Conseil régional d’Aquitaine: Abbaye laïque de Lucarré. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. August 2017; abgerufen am 28. August 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr