Lucius Burckhardt studierte zunächst Medizin, dann Nationalökonomie und Soziologie in Basel, promovierte dort 1955 zum Dr. phil. und war danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster in Dortmund tätig. Nach einer Gastdozentur an der Hochschule für Gestaltung Ulm 1959 übernahm er von 1961 bis 1973 mehrere Lehraufträge und später Gastdozenturen für Soziologie an der Architekturabteilung der ETH Zürich. Darüber hinaus war er von 1962 bis 1972 Chefredaktor der Zeitschrift Werk.
Lucius Burckhardt und Annemarie Burckhardt, geborene Wackernagel (1930–2012), hatten 1955 geheiratet. Seine Ehefrau war Künstlerin und zugleich seine wichtigste Kollegin.
mit Markus Kutter: Wir selber bauen unsere Stadt. Ein Hinweis auf die Möglichkeiten staatlicher Baupolitik (= Basler politische Schriften. 1, ZDB-ID 2619692-X). F. Handschin, Basel 1953.
mit Max Frisch und Markus Kutter: Achtung: die Schweiz. Ein Gespräch über unsere Lage und ein Vorschlag zur Tat. Ergebnis einer Diskussion (= Basler politische Schriften. 2). F. Handschin, Basel u. a. 1955.
mit Max Frisch und Markus Kutter: Die neue Stadt. Beiträge zur Diskussion (= Basler politische Schriften. 3). F. Handschin, Basel 1956.
Reise ins Risorgimento. Turin und die Einigung Italiens. Kiepenheuer & Witsch, Köln u. a. 1959.
Der Werkbund in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Form ohne Ornament. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1978, ISBN 3-421-02529-0 (übersetzt ins Italienische, Französische, Englische).
als Herausgeber mit Michael Andritzky und Ot Hoffmann: Für eine andere Architektur. Eine Publikation des Deutschen Werkbundes. 2 Bände. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1981;
Band 1: Bauen mit der Natur und in der Region (= Magazin Brennpunkte 21 = Fischer. 4043). ISBN 3-596-24043-3;
Band 2: Selbstbestimmt bauen und wohnen (= Magazin Brennpunkte 22 = Fischer. 4044). ISBN 3-596-24044-1.
Die Kinder fressen ihre Revolution. Wohnen – Planen – Bauen – Grünen. Herausgegeben von Bazon Brock. DuMont, Köln 1985, ISBN 3-7701-1718-2.
Warum ist Landschaft schön? Die Spaziergangswissenschaft. Herausgegeben von Markus Ritter und Martin Schmitz. Martin Schmitz, Berlin 2006, ISBN 3-927795-42-9.
Design ist unsichtbar. Entwurf, Gesellschaft, Pädagogik. Herausgegeben von Silvan Blumenthal und Martin Schmitz. Martin Schmitz, Berlin 2012, ISBN 978-3-927795-61-7.
Lucius Burckhardt Writings. Rethinking Man-made Environments. Politics, Landscapes & Design. Herausgegeben von Jesko Fezer und Martin Schmitz. Springer, Wien u. a. 2012, ISBN 978-3-7091-1256-4.
Der kleinstmögliche Eingriff oder die Rückführung der Planung auf das Planbare. Herausgegeben von Markus Ritter und Martin Schmitz. Martin Schmitz, Berlin 2013, ISBN 978-3-927795-66-2.
Silvan Blumenthal: Das Lehrcanapé. Lucius Burckhardt und das Architektenbild an der ETH Zürich 1970–1973 (= Standpunkte Dokumente. No. 2). Standpunkte, Basel 2010, ISBN 978-3-9523540-5-6.
Ueli Mäder, Peter Sutter, Markus Bossert, Aline Schoch, Reto Bürgin, Simon Mugier, Hector Schmassmann: Raum und Macht. Die Stadt zwischen Vision und Wirklichkeit. Leben und Wirken von Lucius und Annemarie Burckhardt. Rotpunktverlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-85869-591-8.
Noah Regenass, Markus Ritter, Martin Schmitz (Hrsgg.): Lucius Burckhardt: Landschaftstheoretische Aquarelle und Spaziergangswissenschaft. Martin Schmitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-927795-75-4.