Gemeinde Madridejos | ||
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Madridejos – Iglesia Cristo del Prado | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien-La Mancha | |
Provinz: | Toledo | |
Comarca: | Mancha Alta de Toledo | |
Gerichtsbezirk: | Orgaz | |
Koordinaten: | 39° 28′ N, 3° 32′ W | |
Höhe: | 695 msnm | |
Fläche: | 262,01 km² | |
Einwohner: | 10.202 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 45200 | |
Gemeindenummer (INE): | 45087 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Antonio Contreras | |
Website: | www.madridejos.es | |
Lage des Ortes | ||
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Madridejos ist eine Stadt und eine zentralspanische Gemeinde (municipio) mit 10.202 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Toledo im Norden der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha.
Der Ort Madridejos liegt auf dem Nordufer des die meiste Zeit des Jahres trockenfallenden Río Amarguillo etwa 120 km (Fahrtstrecke) südlich von Madrid bzw. gut 70 km südöstlich von Toledo in der historischen Provinz La Mancha in einer Höhe von ca. 695 m. Madridejos liegt an der Hauptstrecke von Madrid nach Andalusien; die ca. 8 km westlich gelegene Nachbarstadt Consuegra ist deutlich berühmter. Das Klima im Winter ist rau, im Sommer dagegen trocken und warm; der spärliche Regen (ca. 425 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 6.951 | 7.158 | 9.672 | 10.500 | 10.334[3] |
Trotz der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe ist die Bevölkerung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts durch Zuwanderung leicht gewachsen.
Das Umland von Madridejos war und ist im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt (Getreide, Oliven, Wein); einen ganz besonderen Stellenwert genießt der – in maurischer Tradition stehende – Anbau von Safrankrokussen. Die Stadt selbst diente als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die umliegenden Weiler und Einzelgehöfte.
Bereits in römischer und arabisch-maurischer Zeit war der Ort besiedelt. Wenige Jahre nach der Rückeroberung (reconquista) Toledos im Jahr 1085 durch Alfons VI. wurde das Gebiet um Madridejos von den Almoraviden eingenommen; diese konnten sich jedoch nur kurze Zeit gegen ihre Glaubensgenossen, die Almohaden, halten. Als eigentliches Gründungsdatum des Ortes gilt der 1. Januar 1238. Danach wurde die Gegend durch Christen aus dem Norden und dem Süden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt (repoblación). Im 12. Jahrhundert kam der Ort unter die Grundherrschaft des Bistums Segovia, später von Toledo. Unter Karl V. erhielt der Ort das Stadtrecht (villazgo), welches im Jahr 1557 von Philipp II. gegen eine Zahlung von 154.000 Maravedis bestätigt wurde; er gewährte dem Ort den Titel Muy Leal Villa. Ohne einen Grundherrn (señor) erlebte der Ort im 16. und 17. Jahrhundert eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.[4]