Magadino | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Tessin (TI) | |
Bezirk: | Bezirk Locarno | |
Kreis: | Kreis Gambarogno | |
Gemeinde: | Gambarogno | |
Postleitzahl: | 6573 | |
UN/LOCODE: | CH QUA (Quartino) | |
Koordinaten: | 709514 / 111778 | |
Höhe: | 199 m ü. M. | |
Fläche: | 7,35 km² | |
Einwohner: | 1642 (31. Dezember 2008) | |
Einwohnerdichte: | 223 Einw. pro km² | |
Website: | www.gambarogno.ch | |
Karte | ||
Magadino, im lombardischen Ortsdialekt Magadign ,[1] ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin. Er bildete bis zum 24. April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.
Das Dorf Magadino liegt auf einer Höhe von 199 m ü. M. am Langensee, die Fraktion Quartino östlich davon. In der Nähe Magadinos mündet der Tessin in den See.
Magadino findet in spätmittelalterlicher Zeit Erwähnung im Zusammenhang mit Feudalrechten, welche die Bischöfe von Como den Capitanei von Locarno übertrugen. Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1254 schon mit der heutigen Namenform de Magadino. In Quartino bestand im Hoch- und Spätmittelalter ein Benediktinerpriorat, dessen Schutzpatron der heilige Georg war; im 17. Jahrhundert kamen die Klostergüter an das Spital in Locarno. Von einem 1335 erwähnten Turm und einem im 17. Jahrhundert erwähnten Kastell finden sich heute keine Spuren mehr. Magadino löste sich 1846 kirchlich von Vira (Gambarogno).
Magadino war ein bedeutender Hafen und eine wichtige Zollstation am Transitweg von der Lombardei zu den Städten nördlich der Alpen. Mit der Einführung des regelmässigen Dampfschiffverkehrs auf dem Langensee (1826) und der Eröffnung der Fahrstrasse über den Gotthardpass (1830) wurde es Postkutschenstation. Der Niedergang des Hafens begann mit der Eröffnung der Bahnlinien nach Locarno (1874) und Luino (1882).
Die Sperrstelle Magadino-Gordola hatte mit den Befestigungen zwischen Magadino und Quartino die Aufgabe, allfällige Angriffe aus Italien abzuwehren, die vom Gambarogno, vom Lago Maggiore und der Uferstrasse auf der rechten Seeseite sowie vom Centovalli her drohten. Diese wurden während des Ersten Weltkriegs errichtet und während des Zweiten ausgebaut.[3]
Am 25. November 2007 wurde die Fusion der neun Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25. April 2010 in Kraft. Magadino bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[4][5]
Blasonierung: Ein goldener Anker über Silber und Blau von fünfmal mit Wellenschnitt geteilt.
Bevölkerungsentwicklung | |||||||
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Jahr | 1850[6] | 1880[6] | 1900[6] | 1920 | 1950[6] | 2000[6] | 2009[6] |
Einwohner | 586 | 901 | 725 | 784 | 821 | 1449 | 1688 |
Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[7]
(Sortierung nach Geburtsjahr)