Manfred Rieger (* 25. April 1941 in Zittau) ist ein ehemaliger deutscher Gewichtheber.
Manfred Rieger war einer von drei Zittauer Gewichthebern, die Ende der 1950er-Jahre bei der BSG Motor Zittau unter Trainer Heinz Kahl mit dem Gewichtheben begannen und in wenigen Jahren den Sprung in die Weltelite schafften. Die beiden anderen waren Werner Dittrich und Karl Arnold. Manfred Rieger war der schwerste dieser Athleten. Er startete immer im Schwergewicht bzw. Superschwergewicht. In diesen Klassen war er mit einem Körpergewicht von ca. 115 kg wiederum immer einer der leichtetesten Heber.
Er wandte beim Reißen und Umsetzen die Ausfalltechnik an, umso beachtlicher waren seine Bestleistungen mit 575 kg im Dreikampf, 192,5 kg Drücken, 170 kg Reißen und 212,5 kg Stoßen. Erwiesenermaßen sind in der Hocktechnik, die in der heutigen Zeit ausnahmslos angewandt wird, etwas bessere Leitungen zu erzielen als mit dem Ausfall. Manfred Rieger erzielte als Junior im Jahre 1960 bereits 380 kg im olympischen Dreikampf, wurde 1962 mit 417,5 kg hinter Kurt Stemplinger aus Leipzig Vizemeister der DDR und errang erstmals 1963 den DDR-Meistertitel mit 442,5 kg, diesmal vor Stemplinger. 1964, 1968 und 1972 startete er bei den Olympischen Spielen. Nach den Spielen 1972 in München beendete er seine Karriere. In Gerd Bonk war ein leistungsstarker Nachfolger herangewachsen.
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, S = Schwer- bzw. Superschwergewicht)
(werden seit 1969 vergeben)
Manfred Rieger wurde siebenmal DDR-Meister im Mehrkampf und gewann von 1969 bis 1972 noch acht DDR-Meistertitel in den Einzeldisziplinen Drücken, Reißen und Stoßen.
Personendaten | |
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NAME | Rieger, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gewichtheber |
GEBURTSDATUM | 25. April 1941 |
GEBURTSORT | Zittau |