Mario Camus García (* 20. April 1935 in Santander, Kantabrien; † 18. September 2021 ebenda[1]) war ein spanischer Filmregisseur und Drehbuchautor.
Er brach 1956 ein Jurastudium ab, um Film zu studieren. Das Filmstudium schloss er 1963 ab. Seine Diplomarbeit war der Kurzfilm El Borracho. In den 1960er-Jahren schrieb er Drehbücher zu den Filmen Die Straßenjungen und Cordoba, die von Carlos Saura inszeniert wurden, und führte selbst Regie bei einigen Kurzfilmen.
Seine ersten Spielfilme waren das Drama Los Farsantes und Young Sánchez über das Leben eines Boxers. Beide entstanden 1963. Young Sánchez brachte ihm erste Auszeichnungen ein, unter anderem einen Preis auf dem Festival Internacional de Cine de Mar del Plata. In den folgenden Jahren blieb er keinem bestimmten Genre treu, sondern schuf sowohl Romantikkomödien und Musicals als auch Literaturverfilmungen. Für Der Bienenkorb, ein auf dem Roman von Camilo José Cela basierendes Gesellschaftsdrama mit Victoria Abril in der Hauptrolle, erhielt er den Goldenen Bären auf der Berlinale 1983. Außerdem war er viermal für den Goya sowie für seinen Film Los santos inocentes bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes nominiert. Für das Drehbuch zu Sombras en una batalla (1993) gewann er den Goya. Der Strand der Wildhunde aus dem Jahr 2002 handelt von einem einfachen Bäcker, der auf die Suche nach seinem Bruder, einem untergetauchten Terroristen, geht.
Mario Camus wird neben Carlos Saura, Basilio Martín Patino, José Luis Borau, Julio Diamante, Miguel Picazo und Manolo Summers zu den Vorreitern des „Neuen Spanischen Kinos“ (Nuevo Cine Español) gezählt.
Regie
Drehbuch
Personendaten | |
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NAME | Camus, Mario |
ALTERNATIVNAMEN | Camus García, Mario Luis (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Filmregisseur und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 20. April 1935 |
GEBURTSORT | Santander, Kantabrien, Spanien |
STERBEDATUM | 18. September 2021 |
STERBEORT | Santander, Kantabrien, Spanien |