Die Stadt Marktbreit und ihr seit 1978 eingemeindeter Stadtteil Gnodstadt haben Anteile an zwei Naturräumen. Die Stadt Marktbreit liegt im tief in den Muschelkalk eingeschnittenen Tal des Breitbachs, der dort in den Main mündet. Ein weiterer, von Gnodstadt her fließender Bach, der Steingraben (in Gnodstadt: Bräubach), mündet im ehemaligen westlichen Stadtgraben ebenfalls in den Main. Die Ackerflächen Marktbreits mit seiner knapp 8 Quadratkilometer umfassenden Gemarkung, liegen im Osten und Westen des Ortes auf der Hochebene des Fränkischen Gäulandes. 3,5 km südwestlich liegt Gnodstadt mit einer Gemarkung von etwas über 12 Quadratkilometern, dessen Feldflur mit ihrem flachwelligen Relief und äußerst fruchtbaren Lösslehmböden zum Naturraum Ochsenfurter Gau und Gollachgau gehört.
Das Maindreieck zählt zu den wärmsten und trockensten Regionen Frankens. Dieses Klima ist besonders günstig für den Anbau von Wein, Obst und Gemüse. Marktbreit wird einige Male pro Jahrhundert vom Hochwasser des Mains heimgesucht. Dies dokumentieren die Hochwassermarken, die am Rathaus von Marktbreit sowie am gegenüberliegenden Barockpalais Zur Groe und anderen Gebäuden eingekerbt sind.
Im Jahre 1985 wurde bei einem Flug des Luftbildarchäologen Otto Braasch das Römerlager Marktbreit entdeckt, ein frührömisches (augusteisches[4]) Lager für zwei Legionen mitten im germanischen Siedlungsgebiet auf dem Kapellenberg.[5]
Erstmals erwähnt wurde Marktbreit als „broite inferior“, das heißt Unter- oder Niedernbreit, in einer Urkunde des Grafen zu Castell 1266. So hieß Marktbreit im späteren Mittelalter Unternbreit oder Niedernbreit oder auch Breit und unterschied sich dadurch vom benachbarten Obernbreit. Der Name Marktbreit wurde bereits 1567 genannt. Vermutlich gab es bereits einige hundert Jahre früher eine Siedlung an der Mündung des Breitbaches, über die aber wenig bekannt ist.
Im Jahr 1557 verlieh König Ferdinand I. dem Ortsherrn und fränkischen Reichsritter Georg Ludwig von Seinsheim (1514–1591) das Marktrecht.[6] Die Namensänderung auf Marktbreit geht wohl darauf zurück. Es kam zu einer ersten Blütezeit des kleinen Ortes unter der Ortsherrschaft Georg Ludwigs von Seinsheim, mit Handel für Tabak, Wein, Textilien und Korn. Eine Besonderheit Marktbreits war zudem, dass die ortsansässigen Juden dieselben Handelsrechte besaßen wie die christlichen Großhändler.[7] 1618 gab es in Marktbreit 268 Haushalte. 1643 wurde es geplündert und Opfer einer Pestepidemie, die 800 Menschenleben forderte. Der vorher so blühende Marktort am Main verödete.
Unter der seit 1643 bestehenden Herrschaft der mit den Seinsheimern verwandten Familie Schwarzenberg entwickelte sich der Ort zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Handelsorte am Main, davon zeugt der Alte Kranen am Hafen. Vor allem durch die günstige geografische Lage am südlichsten Punkt des Mains und damit der kürzesten Verbindung zur Donau konnte Marktbreit profitieren. Im Jahre 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern und wurde danach für wenige Jahre dem Großherzogtum Würzburg zugeschlagen. Im Jahre 1814 kam er endgültig zu Bayern und erhielt 1819 das Stadtrecht.
Mit der Erschließung Frankens durch die Eisenbahn ab Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Bedeutung der Mainschifffahrt und des Fuhrbetriebs zwischen Main und Donau stark zurück, und damit auch die Bedeutung kleinerer Handelsorte wie Marktbreit. Viele Kaufleute verließen die Stadt.
In der Zeit des Nationalsozialismus kam es 1938 zu massiven Übergriffen gegen die Einwohner jüdischen Glaubens und zur Schändung der Synagoge. Bevor er Gauleiter und Regierungspräsident von Unterfranken („Mainfranken“) in Würzburg wurde, war der in Markt Einersheim gebürtige fanatische Nazi und Antisemit Otto Hellmuth Zahnarzt in Marktbreit.
Bis in die 1980er Jahre war Marktbreit für das Umland ein Unterzentrum, in dem man (fast) alles bekam, was man brauchte. Seit einiger Zeit ist der Einzelhandel in der Innenstadt stark zurückgegangen – vor allem in der früher so belebten Schustergasse.
Marktbreit war und ist eine Schulstadt. Im Unterschied zum benachbarten, weitaus größeren Ochsenfurt ist in Marktbreit ein Gymnasium ansässig, das nicht zuletzt von den Schülern aus Ochsenfurt und dem Ochsenfurter Gau besucht wird.
Mit der Gebietsreform, die am 1. Mai 1978 in Kraft trat, wurde der etwa vier Kilometer entfernte Ort Gnodstadt, bis dahin zum Landkreis Würzburg gehörend, mit rund 700 Einwohnern zu einem Ortsteil von Marktbreit.[8]
Bei den Kommunalwahlen 2014 und 2020 wurden jeweils 16 Stadträte gewählt. Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen:[9][10]
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Harald Kopp (SPD)[11], der in der Stichwahl am 29. März 2020 gegen Sven Biebelriether (Freie Wählergruppe Gnodstadt) mit 62,5 % der Stimmen gewählt wurde. Sechs Jahre zuvor, am 16. März 2014, unterlag Harald Kopp mit 49,05 % der Stimmen dem damaligen Amtsinhaber Erich Hegwein (CSU), der mit 50,95 % der abgegebenen Stimmen als erster Bürgermeister wieder gewählt wurde.[12]
Bürgermeister
Amtszeit
Anmerkungen
Adolf Hartmann
1886–1904
Johann Christian Lenz
1904–1905
Martin Schnerr
1905–1916
Georg Eichhorn
1917–1924
Georg Holeisen
1925–1937
Albert Lucas
1937–1943
Adam Fuchs
1943–1945
lediglich kommissarischer Bürgermeister, erste Amtszeit
Blasonierung: „Innerhalb eines goldenen Bordes über blauem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Blau ein silberner hersehender geharnischter Ritter mit ebensolchem Helm und gegürtetem Kurzschwert, darüber der linke Arm liegend, mit dem rechten Fuß auf einem unter ihm liegenden, grünen zweiflügligen beinlosen Lindwurm mit hochgerecktem Kopf und zur Schleife gedrehtem Pfeilschwanz stehend und in den goldflammenden, offenen Rachen eine goldene gefähnelte Lanze stoßend, auf deren nach links wehender, in zwei Kehren nach unten gelegter und in zwei Schwenkel auslaufender silberner Fahne ein fünfmal von Blau und Silber gespaltener Wappenschild.“[14]
Wappenbegründung: Kaiser Ferdinand I. verlieh dem Ort auf Bitten Georg Ludwigs von Seinsheim neben dem Marktrecht auch das Recht, ein Wappen samt Siegel zu führen. 1562 wurde dem Ort auch Steuerfreiheit gewährt. Auf dem Wappen sieht man einen drachentötenden Ritter in silberner Rüstung. Dabei handelt es sich um den Heiligen Georg, der als symbolischer Beschützer von Marktbreit in der Fahne den Wappenschild des damaligen Ortsherrn Georg Ludwig von Seinsheim trägt. Dieser hatte den Ort mit Mauern, Türmen und vier Toren befestigt. Die Herren von Seinsheim hatten seit 1457 die Ortsherrschaft und sind seit 1409 in der ehemaligen Ortschaft Niedernbreit nachgewiesen. Der Wellenbalken ist Hinweis auf die Lage der Stadt am Main. Das heutige, seit 1557 geführte Wappen ist identisch mit der Darstellung auf den ältesten Siegeln und hat sich auch in den nachfolgenden Jahrhunderten nicht verändert.
Wappen von Gnodstadt
Blasonierung: „In Blau die silbern gekleideten Apostelfiguren Petrus (rechts) und Paulus, ersterer die Rechte erhoben, in der Linken einen Schlüssel, letzterer in der Linken ein Schwert, die Rechte mit einem Kreuz zum Segen erhoben.“
Wappenbegründung: Die beiden Apostel verweisen seit dem Dreißigjährigen Krieg auf die beiden Kirchenpatrone des Ortes.
Das Museum Malerwinkelhaus befindet sich links vor dem Stadttor. Realistisch dargestellt werden die Lebensbedingungen von Frauen verschiedener sozialer Schichten und Konfessionen, die zwischen dem letzten Viertel des 19. und dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts geboren wurden. Weiterhin werden Erläuterungen zum Aufbau und zur Marschleistung der römischen Kohorten und Centurien gegeben. Regelmäßige Sonderausstellungen zu kulturhistorischen Themen ergänzen die Dauerausstellungen.[15]
In der Ochsenfurter Straße 15 a befindet sich seit 1995 die Alois-Alzheimer-Gedenk- und Tagungsstätte mit vier Ausstellungsräumen. In diesem Haus wurde, wie auch eine Gedenktafel besagt, am 14. Juni 1864 Alois Alzheimer geboren. Es ist nach Anmeldung bei der Stadtinformation zugänglich.[16]
Frachtkran aus dem Jahr 1773/74: Der Alte Kranen diente dem Umschlag der Waren zwischen Fluss- und Landtransport. Auf der Ostseite schützt ein angemauerter Eisbrecher vor Eisgang und Hochwasser. Der Warenumschlag florierte wegen des Marktrechts, das das Dorf 1557 erhalten hatte, und der günstigen Verkehrsanbindung (Main).
Lagerhaus aus dem Jahr 1754, zerstört 1945, 1951 Wiederaufbau, restauriert 2003.[17]
Seinsheimsches Schloss, erbaut ab 1585 als Residenz der Frau von Georg Ludwig von Seinsheim mit hohen Renaissancegiebeln
Evangelische Kirche St. Nikolai (Turmunterbau 14. Jahrhundert, Chor 15. Jahrhundert, Langhaus 1438; mehrfach verändert, Turmaufbau 1587 und 1703. Interessante Ausstattungsstücke, u. a. zahlreiche Grabdenkmäler, auch Jörg Riemenschneider zugeschriebene.)
Katholische Kirche St. Ludwig (1846 in romanisierenden Formen)
Handelshäuser im Stil des Würzburger Barock (Greissingstil): Haus Wertheimer, erbaut 1718–19 im Auftrag des Kaiserlichen Oberhoffactors Samson Wertheimer zu Wien für dessen in Marktbreit lebenden Bruder Emanuel durch den Hochfürstlich Würzburgischen Stadt- und Landbaumeister Joseph Greissing. Als freie Nachschöpfung dazu das Haus zur Groe, erbaut 1725 für den Kaufmann Günther.
Malerwinkelhaus aus dem 17. Jahrhundert, mehrfach umgebaut, u. a. um 1774
Hotel Löwen. Es ist das zweitälteste Gasthaus in Bayern und steht am Marktplatz. Es wurde erstmals 1450 urkundlich erwähnt. Das Fachwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Gasthaus war früher die Fürstlich Schwarzenbergische Herberge.
St. Peter und Paul, Gnodstadt, 13. Jahrhundert, einzigartiges historisches Geläut
Kreuzigungsbildstock in Gnodstadt. Katholisches Kleindenkmal auf protestantischem Boden.
Die Stadtmauer ist teilweise mit Wohnhäusern bebaut. Viele runde Wehrtürme sind noch erhalten und waren teilweise bis Mitte des 20. Jahrhunderts benutzt oder bewohnt. Die Ortsummauerung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Früher gab es vier Tore, von denen noch das 1600 erbaute Maintor, das im Krieg 1945 zerstört und 1946/47 erneuert wurde, erhalten ist. Ein Rundweg führt abwechselnd außerhalb und innerhalb der Stadtmauer entlang.
Vor der Altstadt wurden im 18. Jahrhundert die beiden Vorstädte Buheleiten-Vorstadt und Steigvorstadt angelegt, zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam mit der Mainstraße eine dritte Ansiedlung dazu. Alle drei Siedlungen unterscheiden sich in ihren spezifischen Erscheinungsbildern.
Ehemaliges Römerlager auf dem Kapellenberg in Marktbreit: Durch Luftbilder wurde man 1985 auf Verfärbungen des Bodens aufmerksam und entdeckte bei Grabungen Hinweise auf ein großes Doppellegionslager. Es war das östlichste Römerlager im freien Germanien. Heute erinnert nur noch ein Römerrundweg mit acht Informationstafeln daran. Sichtbare Spuren sind nach der Zuschüttung der Grabungsfläche nicht mehr zu erkennen. Im Museum Malerwinkelhaus gibt es Dokumentationen zum Leben in den Legionen.[18]
Die ehemalige Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde Marktbreit wurde 1717 von der Familie Wertheimer erbaut. In Marktbreit lebten 1933 127 Juden. Die Inneneinrichtung der Synagoge wurde während der Reichspogromnacht am 10. November 1938 zerstört. Die Fassade und das Eingangsportal blieben erhalten und wurden renoviert. Die linke Gedenktafel erinnert an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Juden aus Marktbreit. Die rechte Gedenktafel führt die Namen der während der Shoah ermordeten 90 Mitbürger der Gemeinde auf und hält die Erinnerung an sie wach.[19][20] Nur eine jüdische Frau kehrte nach der Zeit des Nationalsozialismus nach Marktbreit zurück.[21]
Die ehemalige Moritzkapelle auf dem Römerberg, war im Mittelalter eine Wallfahrtskirche für die Bewohner Marktbreits. Nach dem Niedergang während der Reformation errichtete man im 20. Jahrhundert das Gotteshaus erneut. Die neue Kapelle wird heute als Kriegergedächtniskapelle und Gedenkstätte für die Gefallenen der Weltkriege im Landkreis Kitzingen genutzt.
In den Jahren 2004 und 2009 wurden vom Künstler Gunter Demnig insgesamt elf Stolpersteine in Marktbreit verlegt.
Der heilige Georg ist der Stadtpatron von Marktbreit. Einst soll ein Lindwurm im Stadtgraben von Marktbreit gehaust haben und forderte täglich ein Menschenopfer. Irgendwann wurde der Drache immer gieriger und fraß die Bewohner in Massen. Da hörte ein Ritter von dem Drachen und zog dem Lindwurm entgegen. Der Ritter erblickte den Drachen und stach mit seiner Lanze in das Tier. Der Drache war endlich tot und die Bevölkerung erhielt Stücke vom Drachenfleisch.
Bei Marktbreit soll im Main der Wassermann hausen. Er ist aber für gewöhnlich unsichtbar, und man bemerkt ihn gar nicht. Wenn aber ein Kind zu nah an den Fluss herangeht, zieht der Wassermann es in die Tiefe. Dann präsentiert er sich als zweiköpfiges Wesen.[22]
Die Stadt verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg.
Sie hat direkten Anschluss an die Autobahn A 7 (Ausfahrt 104). Außerdem liegt der Ort an der Staatsstraße 2271, welche die Bundesstraße 8 (5 km östlich) und die Bundesstraße 13 (5 km westlich) verbindet.
Marktbreit liegt am Main als Anbindung an eine transkontinentale Wasserstraße (Rhein-Main-Donau). An den Häfen Marktbreits bestehen Landungs- und Umschlagsmöglichkeiten für Gütermotorschiffe und Schubverbände bis 135 Meter Länge und 11,45 Meter Breite ebenso wie für Fluss-Kreuzfahrtschiffe, Kleinfahrzeuge und muskelkraftgetriebene Sportboote an jeweils angepassten Anlegern.
Neben der Mainbrücke Marktbreit, über welche die Bundesautobahn 7 geführt wird, wird Marktbreit über die Mainbrücke Segnitz mit dem gegenüberliegenden Segnitz verbunden. Ursprünglich bestand dort eine Fährverbindung.
Marktbreit ist ein kleiner Weinbauort im Anbaugebiet Franken. Die Weinberge liegen im Nordosten des Städtchens in Richtung Marktsteft/Michelfeld, der Wein wird seit den 1970er Jahren unter dem Namen Marktbreiter Sonnenberg vermarktet. Marktbreit ist Teil des Bereichs MainSüden, bis 2017 waren die Winzer im Bereich Maindreieck zusammengefasst. Die Muschelkalkböden um Marktbreit eignen sich ebenso für den Anbau von Wein, wie die Lage im Maindreieck, das zu den wärmsten Gebieten Deutschlands gehört.
Bereits seit dem Frühmittelalter betreiben die Menschen um Marktbreit Weinbau. Die fränkischen Siedler brachten wohl im 7. Jahrhundert die Rebe mit an den Main. Im Mittelalter gehörte Franken zu den größten Weinbaugebieten Mitteleuropas. Die Menschen betrieben zumeist Nebenerwerbsweinbau zur Selbstversorgung, gleichzeitig bildeten sich bereits Exportzentren insbesondere entlang des Maines heraus. Im 18. Jahrhundert war Marktbreit eine bedeutende Weinhandelsstadt, hier schrieb man die Bedingungen des Qualitätsweinbaues erstmals nieder.
Der fränkische Weinbau erlebte im 19. Jahrhundert einen umfassenden Niedergang. Vor allem klimatisch weniger begünstige Lagen gab man vollständig auf. Zusätzlich erschwerte das Aufkommen von Schädlingen wie die Reblaus den Anbau. Konsolidieren konnte sich die Weinbauregion Franken erst wieder in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Einsatz von Düngern und verbesserte Anbaumethoden hatten dazu ebenso beigetragen wie die Organisation in Genossenschaften und die Flurbereinigung der 1970er Jahre.[23]
Heute spielt der Weinbau in Marktbreit eine nur noch untergeordnete wirtschaftliche Rolle. Allerdings zieht neben der erhaltenen Altstadt auch die Weinlandschaft die Touristen an. Mittelpunkt des Festkalenders ist das Marktbreiter Weinfest in der Stadtmitte, das Ende Juli stattfindet. Mehrere Weingüter sind im Ort ansässig, die Weinberge um Marktbreit werden jedoch überwiegend von auswärtigen Winzern bewirtschaftet.
Johann Ernst Seidel (1765–1832), deutsch-dänischer Staatsrat, Bürgermeister von Glückstadt
Johann Stefan Richter (1780–1857), Drucker, Richter kaufte die erste Rotationspresse und druckte den Würzburger „General-Anzeiger“, den Vorläufer der „Main-Post“[27]
Johann Christoph Marschall (1665–1746), Konsistorialassessor und Ratsherr, Marschall tat sich als Stifter hervor[30]
Wolfgang Ammon (1540–1589), Theologe und Pfarrer, geistlicher Schriftsteller, Liederdichter und Lyriker, Ammon wirkte ab 1579 als Pfarrer in Marktbreit und starb hier
Salomon Wohl (1818–1902), Lehrer und Schulgründer, gründete das Salomon Wohl'sche Institut in Marktbreit
Wilhelm Jänisch (gen. 1819), Kaufmann und Politiker, Jänisch war Mitglied der Kammer der Abgeordneten im Landtag des Königreichs Bayern
Carl Friedrich Richard Plochmann (1822–1894), Pfarrer und Schriftsteller, Plochmann wirkte 32 Jahre als Pfarrer in Marktbreit und schuf das historische Grundlagenwerk über die Stadt
Karl Zimmermann (1863–1936), Pädagoge und Heimatforscher, Zimmermann wirkte als Lehrer und Archivar in Marktbreit und starb in der Stadt
Leo Weismantel (1888–1964), Schriftsteller und Reformpädagoge, lebte zwischen 1920 und 1933 in Marktbreit und gründete hier 1928 die „Schule der Volkschaft“
Otto Hellmuth (1896–1968), NSDAP-Politiker (Gauleiter), Regierungspräsident von Mainfranken
Erwin Bindewald (1897–1950), Maler, lebte ab 1943 sechs Jahre in Marktbreit[31]
Alois Bulitta (1897–1971), Lehrer und Schulbuchautor, Bulitta wirkte an der Handels- und Realschule in Marktbreit
Hermann Josef Wehrle (1899–1944), Pfarrer und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Wehrle war zwischen 1938 und 1940 als Erzieher im Schülerheim der Köppl’schen Real- und Handelsschule in Marktbreit tätig
Andreas Kupfer (1914–2001), Fußballspieler, Kupfer lebte zuletzt in Marktbreit und starb in der Stadt
Dieter Röß (* 1932), Physiker und Wirtschaftsmanager, Röß besuchte in Marktbreit die Oberrealschule
Georg von Baudissin (1943–2012), Journalist und Verleger, wuchs in Marktbreit bei Pflegeeltern auf
Heinrich Kinkelin († 1970), Pfarrer, Kinkelin amtierte von 1927 bis 1952 als Marktbreiter Stadtpfarrer und erhielt für sein Wirken die Bürgermedaille der Stadt[32]
Klaus Ott (* 1959), Journalist, Ott besuchte das Gymnasium Marktbreit
Simone Michel-von Dungern (* 1965), Klassische Archäologin, Michel leitet seit 2010 das Museum Malerwinkelhaus
Johannes Schmalzl (* 1965), Regierungspräsident in Stuttgart 2008–2016, wuchs in Marktbreit auf
Hans Ambrosi, Bernhard Breuer: Deutsche Vinothek: Franken. Begleiter zu den Weinberg-Lagen, Winzern und ihren Küchen. Herford2 1993.
Hans Bauer: Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen. In: Jahrbuch des Landkreises Kitzingen 1980. Im Bannkreis des Schwanbergs. Kitzingen 1980. S. 53–70.
Walter Härtlein, Simone Michel-von Dungern: Festschrift. 200 Jahre Stadtrecht Marktbreit. 1819–2019. Marktbreit 2019.
Johann Ludwig Klarmann: Der Steigerwald in der Vergangenheit. Ein Beitrag zur fränkischen Landeskunde. Gerolzhofen2 1909.
Johann Ludwig Klarmann, Karl Spiegel: Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald. Nachdruck der Ausgabe 1912. Neustadt an der Aisch 1982.
↑Vgl. auch Ludwig Wamser: Ein augusteisches Legionslager auf dem Kapellenberg bei Marktbreit, Lkr. Kitzingen, Ufr. (Arch. Jahr Bayern 1986). 1987, S,. 105–108.
↑Museum Malerwinkelhaus Marktbreit (Hrsg.): Ein Blick in die Renaissance. Georg Ludwig von Seinsheim und seine Zeit. Faltblatt zur Ausstellung vom 24. März 2007-21. Oktober 2007.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.748.
↑Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Erste Zeugnisse eines wegweisenden Psychiaters. (Die Alois-Alzheimer-Gedenk- und Tagungsstätte) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2, Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2511-9, S. 111–112.
↑Stadt Marktbreit (Hrsg.): Nimm dir Zeit für Marktbreit. Faltblatt 05/2015.