Mauro Santambrogio

Mauro Santambrogio
Mauro Santambrogio bei der Tour Down Under 2009
Mauro Santambrogio bei der Tour Down Under 2009
Zur Person
Geburtsdatum 7. Oktober 1984
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Doping
2013/2014–2017 EPO
Internationale Team(s)
2004–2005
2006
2007
2007–2009
2010–2012
2013
L.P.R.
Lampre
Tenax
Lampre
BMC Racing Team
Vini Fantini-Selle Italia
Letzte Aktualisierung: 27. Oktober 2015

Mauro Santambrogio (* 7. Oktober 1984 in Erba) ist ein ehemaliger italienischer Radrennfahrer.

Sportliche Karriere

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Mauro Santambrogio begann seine Profikarriere 2004 beim italienischen Radsportteam L.P.R.-Piacenza. Im folgenden Jahr nahm er an der UCI Europe Tour teil, bei der er das Schweizer Eintagesrennen Giro del Lago Maggiore für sich entscheiden konnte. 2006 wechselte Santambrogio in das italienische ProTeam Lampre, in dessen Diensten er – nach einem kurzen Abstecher zum Team Tenax – bis Ende 2009 auch wieder stand. Zwischen 2010 und 2012 fuhr Santambrogio für das BMC Racing Team.

Im Jahr 2008 beendete er mit der Vuelta a España seine erste dreiwöchige Landesrundfahrt. Er belegte hierbei zwar nur den 121. Gesamtrang, konnte aber mit dem sechsten Platz beim Massensprint der Schlussetappe dennoch auf sich aufmerksam machen. Sein Debüt bei der Tour de France gab Santambrogio im Jahr 2009.

Seinen größten Erfolg konnte er im Jahr 2013 erzielen, als er eine Bergankunft beim Giro d’Italia bei äußerst schlechten Wetterbedingungen vor Vincenzo Nibali gewann. Er beendete die Rundfahrt als Neunter der Gesamtwertung. Am 3. Juni 2013 wurde jedoch bekannt, dass er auf der ersten Etappe des Giro d’Italia positiv auf das Dopingmittel EPO getestet wurde. Damit war es der zweite Dopingfall seines Teams Vini Fantini-Selle Italia bei der Italien-Rundfahrt nach Danilo di Luca.[1] Im Oktober 2013 gab er an, dass er mit dem Gedanken gespielt habe, sich das Leben zu nehmen. Erst die Reaktion auf sein Abschiedstweet bei Twitter habe ihn davon abgehalten.[2] Nachdem er mit der durch den im Jahr 2013 durch den neuen UCI-Präsidenten Brian Cookson initiierten Cycling Independent Reform Commission (dt. etwa: Unabhängige Radsport-Reformkommission) zusammenarbeitete, erhielt er eine bis zum 2. November 2014 laufende Sperre über 18 Monate statt einer möglichen Vierjahressperre.[3]

Am 22. Oktober 2014, wenige Tage vor Ablauf seiner Sperre, wurde Santambrogio positiv auf Testosteron getestet.[4] Er erklärte, die Einnahme des Präparats sei zur Behandlung von Erektionsstörungen erfolgt und er habe die UCI hierüber informiert.[5] Im Oktober 2015 wurde er rückwirkend von Oktober 2014 an für drei Jahre gesperrt; daraufhin erklärte er seinen Rücktritt vom Elite-Radsport.[6]

2005
2009
2013

Platzierungen bei den Grand Tours

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Grand Tour2008200920102011201220132014
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiroDNFDNF86DSQ
Gelbes Trikot Tour de FranceTour132DNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta1218858
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen. DSQ: Disqualifikation.

Einzelnachweise

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  1. Santambrogio beim Giro positiv auf EPO getestet. 3. Juni 2012, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  2. Positiv getesteter Santambrogio wollte sich das Leben nehmen. 12. Oktober 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  3. cyclingnews.com vom 17. Juni 2014: Santambrogio confesses to UCI CIRC doping Commission
  4. Santambrogio vor Ablauf der Sperre wieder positiv getestet. radsport-news.com, 18. Dezember 2014, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  5. Santambrogio: „Testosteron-Kur gegen Erektionsprobleme“. radsport-news.com, 19. Dezember 2014, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  6. Santambrogio erklärt nach erneuter Sperre seinen Rücktritt. In: radsport-news.com. 27. Oktober 2015, abgerufen am 27. Oktober 2015.