Meena Kandasamy (* 1984 in Tamil Nadu, Indien) ist eine indische Schriftstellerin, Übersetzerin und Aktivistin. Ihr Werk beschäftigt sich mit Feminismus und dem indischen Kastensystem.
Meena Kandasamy promovierte als Linguistin an der Anna University, Chennai. 2006 publizierte sie ihren ersten Gedichtband, Touch, in dem sie sich mit dem Thema Feminismus, der sprachlichen Identität in Indien und dessen Kastensystem auseinandersetzt. Er wurde in mehrere Sprachen übersetzt, eine Auswahl in deutscher Übersetzung aus diesem Band wie auch aus dem zweiten Lyrikband Ms Militancy erschien 2014 im Verlag das Wunderhorn. 2009 war sie Teilnehmerin des International Writing Program der University of Iowa und später an weiteren Förderprogrammen in den USA. Sie gab die zweimonatlich erscheinende englischsprachige Zeitschrift The Dalit (Dalit die Unberührbaren, nach dem Namen der indischen Kaste, der sie entstammt) heraus.
Sie übersetzt aus dem Tamil ins Englische Texte von Periyar E. V. Ramasamy, Thol. Thirumavalavan, Kasi Anandan, Cheran und VIS Jayapalan.
In dem Film Oraalppokkam debütierte sie als Schauspielerin.
Im Oktober 2024 gehörte Kandasamy zu den Unterzeichnern eines Aufrufs zum Boykott israelischer Kulturinstitutionen, „die an der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig sind oder diese stillschweigend beobachtet haben“.[1][2]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kandasamy, Meena |
KURZBESCHREIBUNG | indische Schriftstellerin, Übersetzerin und Aktivistin |
GEBURTSDATUM | 1984 |
GEBURTSORT | Tamil Nadu, Indien |