Die Meisterschaft von Zürich (zwischenzeitlich GP Suisse), auch Züri Metzgete genannt, war ein bis 2014 ausgetragenes Schweizer Eintagesrennen im Strassenradsport. Der volkstümliche Name Züri-Metzgete (etwa: Zürcher Schlachtfest) ist eine Anspielung auf die harten Umstände, mit denen die Radfahrer anfangs zu kämpfen hatten sowie auf die schweren Massenstürze mit zahlreichen offenen Wunden.
Die Ursprünge der Meisterschaft liegen im Jahr 1910, als das Rennen für Amateure ausgetragen wurde.[1] Start und Ziel des ersten Rennens über 50 Kilometer war in Schwamendingen. Erster Sieger war Paul Suter. Regelmässig wurde der Wettbewerb ab 1917 ausgetragen, nachdem der sich veranstaltende RC Westfalen Zürich mit der Radfahrer-Union Zürich und dem Racing-Club zum Radfahrer-Verein Zürich (RVZ) zusammengeschlossen hatte.[2]
Das Rennen fand zunächst Anfang Mai und dann bis 2004 jährlich im August in Zürich statt, jedoch bedingt durch die Umgestaltung des Rennkalenders der UCI wurde es seit 2005 Anfang Oktober ausgetragen. Es war bis 2004 Teil des zehn Rennen umfassenden Rad-Weltcups. Nach dessen Ende gehörte es 2005 und 2006 zur neu eingeführten UCI ProTour, einer bis 2010 durch die UCI veranstalteten Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres.
Im April 2007 wurde bekannt, dass die Organisatoren nicht genügend Sponsoren gewinnen konnten, um das Budget von 1,2 Millionen Schweizer Franken abzudecken, weshalb das Rennen im Oktober 2007 nicht stattfinden konnte. Seit 2008 wurde das Rennen als Amateur- und Volksanlass veranstaltet und hiess EKZ Züri Metzgete respektive EKZ Volksmetzgete. Am 5. September 2014 fand das Rennen unter dem Motto «100 Jahre Züri-Metzgete» letztmals statt.[3]
Rekordsieger ist der Schweizer Heiri Suter, der die Metzgete zwischen 1919 und 1929 sechs Mal gewann.
Die erste Austragung 1910 führte von Schwamendingen über Uster, Wermatswil, Fehraltorf, Illnau, Gutenswil, Volketswil, Hegnau wieder nach Schwamendingen.[1] Die Meisterschaft von Zürich wurde während der verschiedenen Austragungen auf verschiedenen Strecken veranstaltet. Zunächst war der Sihlquai Start- und Zielbereich. Am Ende der 50er-Jahre zogen Start- und Ziel zur Hardturmstrasse beim Hardturmstadion um. Später war die Zielanlage in Neu-Affoltern. Die Strecken führten anfangs durch das Zürcher Oberland mit Zusatzrunden, später verlief eine 48 km lange Schlaufe im Zürcher Unterland. Der schwierigste Anstieg war jahrelang der «Pfannenstiel».[4] Nach 1999 wurde wieder ein Rundkurs von 72,5 Kilometern und anschliessenden vier Runden von 42 Kilometern auf Zürcher Gebiet mit insgesamt 3318 Höhenmetern gefahren.[2]
Nach einem Jahr Unterbruch und dem Neubeginn im Jahr 2008 als EKZ Züri Metzgete wurde das Rennen mit Start und Ziel in Buchs ZH auf einem 49 km langen Parcours im Zürcher Unterland ausgetragen, der mit dem «Siglistorfer» und dem «Regensberger» die zwei während Jahrzehnten befahrenen Steigungen enthielt. Das Handicaprennen der Amateure/Elite führte über drei, die EKZ Volksmetzgete über zwei Runden.