Michael Schrader

Michael Schrader


Schrader beim Mehrkampf-Meeting Ratingen 2015

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 1. Juli 1987 (37 Jahre)
Geburtsort DuisburgDeutschland
Größe 183 cm
Gewicht 80 kg
Beruf Sportsoldat
Karriere
Disziplin Zehnkampf
Bestleistung 8670 (Zehnkampf)
Verein SV Halle
Trainer Wolfgang Kühne, vorm.: Torsten Voss,
1. Trainer: Jutta Schrader
Status zurückgetreten
Karriereende 2020
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber Moskau 2013 Zehnkampf
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Gold Potsdam 2010 Zehnkampf
letzte Änderung: 29. November 2016

Michael Schrader (* 1. Juli 1987 in Duisburg) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der sich auf den Zehnkampf spezialisiert hat.

Schrader hat Fachabitur, ist Sportsoldat und gehört der Sportfördergruppe der Bundeswehr an.

Sportliche Karriere

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2005 wurde Schrader Deutscher Jugendmeister und 2007 Deutscher Juniorenmeister im Zehnkampf. International belegte er im selben Jahr bei den U23-Europameisterschaften in Debrecen mit 7709 Punkten den 6. Platz.

Am 18. Mai 2008 übertraf Schrader erstmals beim 26. Jugend-Mehrkampf-Cup in Filderstadt mit 8194 Punkten die 8000-Punkte-Marke und erfüllte damit auch die Olympianorm. Eine weitere Steigerung erfolgte am 22. Juni in Ratingen, wo Schrader mit 8248 Punkten die Saisonleistung von Pascal Behrenbruch um sechs Punkte überbot und sich somit als dritter deutscher Zehnkämpfer für die Olympischen Spiele in Peking qualifizierte, wo er Zehnter wurde.

Sein bis dahin größter internationaler Erfolg gelang ihm am 30. und 31. Mai 2009 in Götzis, als er mit neuer persönlicher Bestleistung von 8522 Punkten das hochklassig besetzte Mehrkampf-Meeting gewann. Er platzierte sich damit auf Rang neun der ewigen Deutschen Bestenliste im Zehnkampf.[1] Wegen eines Ermüdungsbruches musste Schrader auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin verzichten.[2] 2010 wurde er Deutscher Meister.

Von 2009 bis Anfang 2013 kämpfte er mit Verletzungsproblemen am rechten Fuß.[3] Zweieinhalb Jahre konnte er keinen Zehnkampf mehr beenden.

Beim Mehrkampf-Meeting in Ulm erreichte er im Mai 2013 bei ungünstigen Witterungsbedingungen mit 8427 Punkten sein bis dahin zweitbestes Resultat.[4] Er stellte dabei zudem drei persönliche Einzelbestleistungen auf und qualifizierte sich für die Weltmeisterschaften in Moskau. Bei den Weltmeisterschaften errang Schrader mit einer neuen eigenen Bestleistung von 8670 Punkten und drei persönlichen Bestwerten in den Einzeldisziplinen die Silbermedaille.

Aufgrund von Problemen mit der Patellasehne im Knie bestritt er 2014 keinen Wettkampf.

2015 belegte Schrader beim Mehrkampf-Meeting in Götzis den 2. Platz, siegte beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen und kam bei den Weltmeisterschaften in Peking auf den 7. Platz. Am Jahresende war Schrader 3. der DLV-Jahresbestenliste, 5. der Europäischen und 9. der Welt-Jahresbestenliste.[5]

Im Januar 2016 wurde sein Comeback durch einen sehr schweren Trainingsunfall für mehr als ein Jahr jäh gebremst.[6]

Ab 1. Januar 2017 startete Schrader für den SV Halle. Seit Ende 2012 lebte er zeitweise in einer Zehnkampf-WG in Halle, wo er mit Rico Freimuth und Norman Müller bei Wolfgang Kühne trainierte. Im November 2013 war er zum neu gegründeten SC Hessen Dreieich gewechselt.[7] Seine Vereine zuvor waren bis 1999 der Homberger TV, ab 2000 der SC Bayer 05 Uerdingen und ab 2010 der TSV Bayer 04 Leverkusen.

Am 1. Oktober 2020 gab Michael Schrader seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.[8]

Bei einer Größe von 1,83 m hatte er ein Wettkampfgewicht von 80 kg.

Seine Geburtsstadt Duisburg ehrte ihn im November 2015 als „Sportler des Jahres“.[9]

national
international
Commons: Michael Schrader – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Offizielle Bestenliste des DLV (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  2. Zehnkämpfer Schrader fällt für WM aus
  3. Schrader will „auch mal gesund werden“ (Memento des Originals vom 16. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de WAZ online, 10. Oktober 2012, abgerufen am 11. August 2013
  4. Michael Schrader trumpft auf: 8.427 Punkte Leichtathletik.de, 23. Mai 2013, abgerufen am 11. August 2013.
  5. Jan-Henner Reitze: Der große Disziplin-Check 2015 – Zehnkampf, Rückblick, auf: leichtathletik.de, vom 12. Dezember 2015, abgerufen am 30. November 2016.
  6. Pamela Ruprecht: Michael Schrader: Comeback-Termin steht in den Sternen, Nach Knie-Verletzung, auf: leichtathletik.de, vom 18. November 2016, abgerufen am 30. November 2016.
  7. Der Coup des SC Dreieich: Michael Schrader kommt Frankfurter Allgemeine, 12. November 2013, abgerufen am 7. November 2015.
  8. Alexandra Dersch: Rico Freimuth und Michael Schrader verabschieden sich vom Leistungssport. In: leichtathletik.de. dpa, 1. Oktober 2020, abgerufen am 1. Oktober 2020.
  9. Meldung vom 21. November 2015 (Memento des Originals vom 21. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nrz.m.derwesten.de