Maria Hendrika Jozina „Miep“ Diekmann (* 26. Januar 1925 in Assen, Drenthe; † 9. Juli 2017 in Den Haag) war eine niederländische Schriftstellerin und eine renommierte Kinderbuchautorin.
Miep Diekmann verbrachte fünf Jahre ihrer Kindheit in Curaçao, wo ihr Vater Kommandant der Militärpolizei war. Dieser Aufenthalt prägte ihr schriftstellerisches Schaffen. In ihren mehr als 70 Kinderbüchern ist der Protagonist oft ein Einzelkämpfer gegen Ungerechtigkeit.
Mit dem Buch Ik heb geen naam (deutsch: Ich habe keinen Namen) gewann sie zusammen mit der tschechischen Dichterin und Holocaust-Überlebenden Dagmar Hilarová, die im Konzentrationslager Theresienstadt gefangen gehalten worden war, 1983 den Internationalen Janusz-Korczak-Literaturpreis. In diesem Werk wird das Leben eines Mädchens im KZ beschrieben.[1]
Im September 2010 enthüllte das Prager Wochenmagazin „Reflex“, dass dieses Buch großteils nicht von Diekmann verfasst worden war.[2] Diekmann hatte offenbar über weite Strecken Hilarovás Theresienstadt-Tagebuch als Vorlage genutzt – und nicht, wie stets behauptet, nur das Eingangskapitel und Hilarovás Gedichte. Hilarovás Sohn sprach von einem „literarischen Jahrhundert-Diebstahl“ und veröffentlichte gleichzeitig in Buchform das Faksimile der Tagebücher seiner Mutter.[3]
Personendaten | |
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NAME | Diekmann, Miep |
ALTERNATIVNAMEN | Diekmann, Maria Hendrika Jozina (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländische Kinderbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1925 |
GEBURTSORT | Assen, Drenthe, Niederlande |
STERBEDATUM | 9. Juli 2017 |
STERBEORT | Den Haag |