Military Industry Corporation | |
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Rechtsform | |
Gründung | 17. November 1959 |
Sitz | Khartum, Sudan |
Branche | Rüstungskonzern |
Website | www.mic.sd |
Die Military Industry Corporation ist die staatliche Rüstungsfirma des Sudan. Sie befindet sich in Khartum und versorgt die sudanesischen Armee mit Waffen, ist aber in den letzten Jahren verstärkt auch im Waffenexportgeschäft tätig.
Military Industry Corporation ist in den letzten Jahren zu einem der größten Rüstungskonzerne Afrika geworden.[1] Neben der Versorgung der sudanesischen Armee exportiert der Sudan zunehmend Waffen und ist zu einem der „weltweit dynamischsten Märkte für Waffen geworden“.[2] Gerade im Bereich der Infanteriewaffen ist in den letzten Jahren eine steigende Entwicklung zu verzeichnen.[3] MIC untersteht dem sudanesischen Geheimdienst und gehört zu 35 % iranischen Eignern. Mit iranischen und chinesischen Herstellern bestehen Partnerschaften.[4]
Dem Sudan wird immer wieder vorgeworfen, auch Terrororganisationen, islamistische Milizen und Bürgerkriegsparteien zu beliefern.
1959 wurde der AIC eingeweiht, der bis heute Munition für Handfeuerwaffen produziert. Des Weiteren werden dort Mörser sowie Bomben gefertigt. 1994 wurde MIC per Dekret dem Ministerium der Verteidigung unterstellt. Seitdem wurde die Firma enorm ausgebaut.[13] Verschiedene neue Komplexe entstanden.
Seit 1996 produziert der YIC Dual-Use-Güter für die Transport- und Maschinenbauindustrie. Dort befinden sich eine Raketenfabrik, eine Fabrik für schwere Artillerie, eine Fabrik für mittlere und schwere Munition, eine Fabrik für leichte Artillerie-Munition sowie eine Fabrik für Maschinengewehre.
Seit 1997 werden dort Schuhe und Uniformen gefertigt.
Dieser Komplex produziert seit 2002 Panzer, Selbstfahrlafetten und gepanzerte Fahrzeuge/Schützenpanzer. Zusammen mit der südafrikanischen Firma Denel ist MIC damit einer der beiden afrikanischen Panzerhersteller.
Der AEC liefert seit 2004 elektronische Produkte und Ausrüstung für die sudanesische Armee und ausländische Kunden (unter anderem Zielerfassungslaser und Feuerleitanlagen).
Moderne Infanterie-Ausrüstung wird im Paket mit
ausgeliefert und orientiert sich am Future-Soldier-Programm der NATO.
Der SAC liefert seit 2005 Ersatzteile für die sudanesische Luftwaffe. 2011 wurde die Produktion eigener Flugzeuge (basierend auf Piper Super Cub und UTVA 75) und Hubschrauber (auf AK 1-3-Basis) begonnen. Auch sollen in naher Zukunft in Eigenregie Flugzeuge und Hubschrauber wie Mil Mi-24, Mil Mi-8 und Nanchang Q-5 gewartet werden.[15] Die selbstständig entwickelte Gleitbombe BK-3 Burkan wurde erstmals auf der Militärmesse IDEX2017 vorgestellt.[16] Es besteht eine Partnerschaft zwischen den Flugzeugwerken Nowosibirsk und dem SAC.
Alle Waffensysteme sind Kopien ausländischen Ursprungs.
Für alle produzierten Waffensysteme liefert MIC auch die passende Munition, für Geschütze auch Feuerleitsysteme.