Moses Schneider (* 1966 in West-Berlin als Andreas Schneider) ist ein deutscher Musikproduzent und Musikstudiobetreiber. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit deutschen Rockbands, wie den Beatsteaks oder Tocotronic.
Schneider kam 1982 bei Aufnahmen seiner damaligen Band Nachdruck zum ersten Mal mit Musikstudiotechnik in Berührung. Von 1985 bis 1987 arbeitete er als Assistent im Sinus Tonstudio von Hans-Ulrich Weigel[1] in Berlin, bevor er 1987 an die Hansa-Tonstudios wechselte und mit Tom Müller[2] arbeitete. Seine erste Arbeit als Assistent waren Aufnahmen für den Song Blown Away des Albums Bossa Nova der Pixies. 1989 beendete er seine Ausbildung und zog von Berlin nach Hamburg und kehrte im November 1990 nach dem Fall der Mauer in seine Heimatstadt zurück.[3] Er spielte einige Zeit bei der Band Gum (VÖ: Soul Corrosion, 1994) und als Bassist bei Susie van der Meer. Schneider war zwischen 1991 und 1996 Teil des Produzententeams Bauknex. 1996 gründete er in Berlin mit Bernd „Ben“ Lauber und anderen das TonstudioTransporterraum, deren erste Veröffentlichung 1997 das Album Static Warp Bubble von Susie van der Meer war.
Seine bevorzugte Produktionsweise, Bands entgegen den Gepflogenheiten in der Rock- und Popbranche nicht einzeln, sondern im Zusammenspiel und quasi live aufzunehmen, brachte ihm im Feuilleton Bezeichnungen, wie „Wunderkind“ (Tagesspiegel) oder „Starproduzent“ (taz) ein,[4] zuweilen wurde er als „der deutsche Steve Albini“ bezeichnet.[5] Mit Steve Albini hat Schneider nicht nur den Produktionsstil gemeinsam; Albinis Debüt als Produzent war 1988 das Album Surfer Rosa der Pixies.[6]