Nattenheim liegt auf der zum Gutland gehörenden Bickendorfer Hochfläche. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Gersthof, Nattenheimer Mühle, Hof Lösenberg und Mühlenhof.[2]
Das Areal um Nattenheim war schon in der Frühzeit besiedelt, was durch den Fund mehrerer historischer Gräber nachgewiesen werden konnte. Zum einen fand man nördlich des Ortes ein fränkisches Gräberfeld mit reich ausgestatteten Gruben[3] und zum anderen zwei römische Brandgräber[4] südlich von Nattenheim.
1875 wurde westlich der Römerstraße Trier–Köln, im Bereich des zu Fließem gehörenden WeilersNattenheimer Barriere, ein römischer Umgangstempel mit fragmentarischer Bauinschrift und Kalksteinstatuette gefunden. Zudem entdeckte man hier auch zwei römische Meilensteine von 121 bzw. 139 n. Chr.[5]
Klaus Dichter wurde am 24. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Nattenheim.[13] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 79,93 % für fünf Jahre gewählt worden.[14]
Dichters Vorgänger Peter Billen hatte das Amt seit 1989 ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[15][16]
Wappenbegründung: Das zweigeteilte Wappen zeigt im Schildhaupt ein rotes Lilienkreuz, entlehnt dem Wappen des Klosters Echternach, und im unteren Teil das Jagdhorn, Attribut des OrtspatronesHubertus.[17]
Die neuromanische Kirche St. Hubertus wurde 1875 errichtet, sie ist ein Kalksteinquaderbau mit Sandsteinhauwerk vermutlich am Ort des 1570 erwähnten Vorgängerbaus, aus dem vermutlich auch ein Taufstein des 18. Jahrhunderts stammt.
Zahlreiche Bauernhöfe und Wohnhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts sind im Ort gut erhalten.
Nattenheim ist als Hexendorf in der ganzen Westeifel bekannt; welche Grundlagen dieser Ruhm hat, ist allerdings unbekannt. Auffallend ist die Anzahl der Hexensagen aus Nattenheim.[22]
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.37 und 39 (315 S., Mit 12 Taf. und 227 Abb. im Text. Nachdruck der Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Michael Berens unter Mitarbeit von Bernd Altmann: Filialkirche St. Hubertus in Nattenheim. In: Feriengebiet Bitburger Land Volksbildungswerk Bitburg-Land e. V., Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes (= Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9). 1992, ISSN0939-0189, S.73 (gak-bitburg.de [PDF; 2,9MB; abgerufen am 25. April 2018]).
Stadt-Land-plus. Büro für Städtebau und Umweltplanung: Dorfmoderation Nattenheim. (PDF; 393 kB) Dokumentation der Auftaktveranstaltung am 09.11.2015. In: bitburgerland.de, 30. November 2015 (Stand: 7. Dezember 2015)
↑Dirk Krausse, unter Mitarbeit von Antje Fischbock: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, urn:nbn:de:0048-rgk0000056.
↑Ernst-Otto Simon: Der Postkurs von Rheinhausen bis Brüssel im Laufe der Jahrhunderte. In: Archiv für deutsche Postgeschichte. 1/1990, ISSN0003-8989, S. 28.
↑ abAmt Bickendorf. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 26. Juni 2021.
↑Aus der Arbeit des Rates Nattenheim. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 26. Juni 2021 (Information aus der Ratssitzung vom 24.06.2019).
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. In: wahlen.rlp.de. Abgerufen am 26. Juni 2021 (siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 37. Ergebniszeile).
↑Hans Theis: Die Sage raunt in alten Mauern. Eifeler Sagen, Schnurren, Anekdoten, Geschichten und Erzählchen. Hrsg. von Willi Hermes. Hoffmann, Neuerburg 1991, OCLC1068703536; Sonderausgabe: BoD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-7322-4926-8.