No. 1 Record

#1 Record
Studioalbum von Big Star

Veröffent-
lichung(en)

April 1972

Label(s) Ardent Records

Format(e)

LP, CD, MC

Genre(s)

Power Pop

Titel (Anzahl)

12

Länge

37:02

Besetzung

Produktion

John Fry

Studio(s)

Ardent Studios, Memphis

Chronologie
#1 Record Radio City
(1974)
Singleauskopplungen
April 1972 When My Baby’s Beside Me
Juli 1972 Don’t Lie to Me / In the Street

#1 Record (auch als No. 1 Record bekannt) ist das Debütalbum der US-amerikanischen Rockband Big Star. Es wurde 1972 von dem Label Ardent Records veröffentlicht. Obwohl das Album kommerziell erfolglos blieb, beeinflusste es zahlreiche nachfolgende Musiker und Bands wie R.E.M. und The Replacements.[1]

#1 Record ist das erste Album der Power-Pop-Band Big Star, die 1971 von den Kindheitsfreunden Alex Chilton und Chris Bell sowie Jody Stephens und Andy Hummel in Memphis gegründet wurde. Die Gruppe war stark von Bands der 1960er Jahre wie den Beatles und The Byrds beeinflusst.[2] Big Stars Musik auf #1 Record wurde als „Synthese aus britischem Pop und 60er-gestylten Los Angeles Harmonien“ und „Mischung aus Power Pop und akustischen Balladen“ beschrieben.[3][4]

Die Mehrzahl der Songs auf dem Erstlingswerk wurden von Alex Chilton und Chris Bell geschrieben, die auch abwechselnd den Leadgesang übernahmen. Die schlechten Verkaufszahlen des Albums und Streitigkeiten mit Chilton führten noch 1972 zum Ausstieg von Bell, der fortan als Solokünstler in Erscheinung trat. Er kam 1978 bei einem Autounfall ums Leben.[5]

Nachdem der hochgelobte Nachfolger Radio City 1974 ebenfalls kein Erfolg wurde, verließ auch Andy Hummel die Band. Nach den Aufnahmen zum dritten Album Third/Sister Lovers löste sich Big Star im selben Jahr auf.

Chris Bell

Bis auf die gekennzeichneten Ausnahmen stammen alle Songs aus der Feder von Alex Chilton und Chris Bell.

Seite 1

1. Feel – 3:34
2. The Ballad of El Goodo – 4:21
3. In the Street – 2:55
4. Thirteen – 2:34
5. Don’t Lie to Me – 3:07
6. The India Song (Andy Hummel) – 2:20

Seite 2

7. When My Baby’s Beside Me – 3:23
8. My Life Is Right (Bell, Tom Eubanks) – 3:08
9. Give Me Another Chance – 3:27
10. Try Again – 3:31
11. Watch the Sunrise – 3:45
12. ST 100/6 – 1:01
Quelle Bewertung
Allmusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[6]
Musikexpress SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[7]

Das Album wurde von der Presse sehr positiv rezensiert. In der Auswahl der 500 besten Alben aller Zeiten der Musikzeitschrift Rolling Stone erreichte #1 Record 2003 Platz 434 und 2020 Platz 474.[8][9] Das Magazin wählte es zudem auf Platz 90 der 100 besten Debütalben.[10] Thirteen belegt Platz 406 der 500 besten Songs aller Zeiten.[11] Darüber hinaus wurde Thirteen von Pitchfork auf Platz 22 der 200 besten Songs der 1970er Jahre gewählt.[12] Das Album wurde in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen.

„Romantischen Anglo-Pop bot das todgeweihte Quartett Big Star aus Memphis an - und prägte damit das Power-Pop-Genre und den Fluch der vergessenen Kultband. [...] No. 1 Record besteht also nicht nur aus entzückenden Details und lockeren Melodien. Sein Einfluss ist tiefgreifend, spürbar bei Bands wie R.E.M., Teenage Fanclub, The Posies - eigentlich bei allen, die noch ein süßes, trauriges Lied zu singen haben.“

Stevie Chick[13]

„Die Schönheit unverstärkter Balladen wie „Thirteen“ und „Give Me Another Chance“ verschmolz mühelos mit dem knarrigen Gitarrenrock von „Don’t Lie To Me“ oder „Feel“. Die perfekt produzierte Platte bot durchweg prächtige Melodien in Verbindung mit Texten, die verschmähte Liebe und verlorene Unschuld beweinen.“

Hugh Wilson[14]

Von einigen Songs des Albums existieren Coverversionen bekannter Musiker, darunter Thirteen (Wilco, Garbage, Håkan Hellström, Elliott Smith, Hole) und The Ballad of El Goodo (Counting Crows, Evan Dando).[15] Coverversionen von In the Street wurden als Titellieder der Sitcom Die wilden Siebziger eingesetzt.

Einzelnachweise

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  1. David A. Graham: Big Star: 'The Greatest Band You've Never Heard,' Now on Film auf theatlantic.com, abgerufen am 22. November 2017
  2. Big Star Biografie auf laut.de, abgerufen am 21. November 2017
  3. Larkin, Colin (Hg.): The Virgin Illustrated Encyclopedia of Pop & Rock, Virgin Books Ltd. London 2002, S. 44.
  4. Buckley, Peter (Hg.): Rock Rough Guide, 2. Auflage, Verlag J.B. Metzler Stuttgart/Weimar 2004, S. 67–68.
  5. The Big Star Story (Memento des Originals vom 18. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bigstarband.com auf bigstarband.com, abgerufen am 21. November 2017
  6. Review von William Ruhlmann auf allmusic.com, abgerufen am 21. November 2017
  7. Jochen Overbeck: ME-Helden 113: Big Star, in: Musikexpress 12/2020, Ausgabe 780, S. 59.
  8. 500 Greatest Albums List (2003) auf rollingstone.com, abgerufen am 24. November 2020
  9. The 500 Greatest Albums of All Time (2020) auf rollingstone.com, abgerufen am 24. November 2020
  10. 100 Best Debut Albums of All Time auf rollingstone.com, abgerufen am 24. November 2020
  11. 500 Greatest Songs of All Time auf rollingstone.com, abgerufen am 21. November 2017
  12. The 200 Best Songs of the 1970s auf pitchfork.com, abgerufen am 14. April 2019
  13. Dimery, Robert (Hg.): 1001 Alben – Musik, die sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist, 8. Auflage, Edition Olms Zürich 2015, S. 256.
  14. Buckley, Peter (Hg.): Rock Rough Guide, 2. Auflage, Verlag J.B. Metzler Stuttgart/Weimar 2004, S. 67.
  15. Big Star Coverversionen auf whosampled.com, abgerufen am 22. November 2017