Norbert Schemansky war der Sohn einer kinderreichen Familie polnischer Einwanderer in die USA. Er begann an der North-Eastern-High-School in Detroit Sport zu treiben. Nachdem er zunächst die an dieser Schule übliche Leichtathletik und American Football betrieben hatte, kam er mit 16 Jahren durch seinen Bruder Dennis mit Gewichtheben in Berührung, als er von diesem zum Training in den Detroiter Barbell Club mitgenommen wurde. Bald zeigte sich sein außergewöhnliches Talent für das Gewichtheben. Bis zu seiner Einberufung in die US-Army im Sommer 1943 hatte er seine Bestleistung im olympischen Dreikampf auf 365 kg bei einem Körpergewicht von etwa 88 kg gesteigert. Während des Militärdienstes, der bis 1946 dauerte, hatte er keine Gelegenheit zum Training.
Schon nach kurzem Training erzielte er bereits 1946 so gute Leistungen, dass er 1946 und 1947 jeweils Zweiter bei den US-amerikanischen Meisterschaften im Schwergewicht, jeweils hinter John Davis wurde. Einen zweiten Platz belegte er dann auch bei den Weltmeisterschaften 1947 in Philadelphia. Seit diesem Zeitpunkt gehörte er zur absoluten Weltspitze, errang einen Olympiasieg und drei weitere olympische Medaillen. Norbert Schemansky, der sich, dem amerikanischen „way of life“ entsprechend, gerne von Hamburgern und Pizzas ernährte und gerne auch einmal ein Bier trank, musste gegen Ende seiner Laufbahn verletzungsbedingt öfters längere Trainings- und Wettkampfpausen einlegen, erholte sich aber immer wieder und lieferte dem mehr als zehn Jahre jüngeren Russen Juri Wlassow bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zu Beginn der 1960er Jahre phantastische Kämpfe. Er lebte in Dearborn/USA.