Omanische Streitkräfte

Flagge des Oman Streitkräfte Omans
The Sultan of Oman’s Armed Forces
القوات المسلحة لسلطان عمان
Führung
Oberbefehlshaber: Sultan Haitham bin Tariq bin Taymur
Verteidigungsminister: Shihab bin Tariq bin Taimur Al Said[1]
Militärischer Befehlshaber: Konteradmiral Abdullah Bin Khamis Al-Raisi[2]
Sitz des Hauptquartiers: Muaskar al-Murtafa'a
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 42.600
Wehrpflicht: keine
Wehrtaugliche Bevölkerung: insgesamt (Männer und Frauen; Alter 15–54) 2,259 Millionen[3]
Wehrtauglichkeitsalter: 18. – 30. Lebensjahr[3]
Paramilitärische Kräfte: 4.400
Haushalt
Militärbudget: 3,07 Mrd. OMR (2024)[4]
(~8 Mrd. US-$)
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 5,4 % (2023)[5]
Geschichte
Gründung: 1950er Jahre

Die The Sultan of Oman’s Armed Forces (arabisch القوات المسلحة لسلطان عمان, DMG al-Quwāt ul-Musallaḥatu lis-Sulṭān ‘Umān; deutsch etwa Streitkräfte des Sultans von Oman) ist die Armee des Sultanats Oman. Oberbefehlshaber ist Sultan Haitham bin Tariq bin Taymur. In Oman besteht keine Wehrpflicht. Im Dezember jeden Jahres wird der Streitkräftetag (engl. Armed Forces Day) gefeiert, der an den endgültigen Sieg des Sultans im Jahre 1975 über die Aufständischen im Süden erinnern soll. Das Verteidigungsministerium und der Generalstab haben seit 1978 ihren Sitz in Muaskar al-Murtafa'a in der Nähe des Flughafens Seeb. Die omanischen Streitkräfte bestehen aus folgenden drei Teilstreitkräften: Die Königlich-Omanische Armee, die Königlich-Omanische Luftwaffe und die Königlich-Omanische Marine.

Landstreitkräfte

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Omanische Luftabwehrtruppen während einer Parade, 1981

Das Königlich Omanische Heer (engl.: The Royal Army of Oman, abgekürzt RAO) besteht aus 25.000 Soldaten und wird vom Generalmajor Matar Bin Salim Bin Rashid Al Balushi geführt.[6] Die Landstreitkräfte gliedern sich in eine Panzerbrigade, zwei Infanteriebrigaden (acht Infanterieregimenter, drei Artillerieregimenter, zwei Pionierregimenter und eine Kampfunterstützungseinheit), eine selbstständige Infanteriekompanie, eine Luftlandeeinheit, ein Transportregiment und ein Flugabwehrregiment.[7] 1975 wurden die ursprünglich irregulären Firqat-Truppen in die Streitkräfte integriert. Am Sultan Qaboos Military College werden die Heeresoffiziere ausgebildet.

Die Sultan of Oman’s Artillery (SOA) besteht aus vier Artillerieregimentern: drei Feldregimentern, die mit Geschützen unterschiedlicher Kaliber (105 mm, 130 mm und 155 mm) ausgestattet sind und einem Flugabwehrregiment.[7]

Die SOA hat ihren Hauptsitz in Izki, an dem sich das Hauptquartier und die Artillerieschule befinden. Daneben sind dort auch zwei Artilleriefeldregimenter stationiert. Ein weiterer Stützpunkt mit einem Artilleriefeldregiment befindet sich in Salala. Seit 2011 ist die omanische Feld-Artillerie mit einem Artillerie-Feuerleitsystem ausgerüstet, welches alle Feldgeschütztypen der SOA unterstützt. Die Schulung erfolgt in zwei Ausbildungszentren in Izki oder Salala. In diesen Ausbildungszentren werden alle Funktionen vom Geschützteam bis auf Brigadeebene geschult. Ein Hauptaugenmerk wird auf die Ausbildung der Artilleriebeobachter gelegt, die an einem Simulator alle Szenarien durchspielen können.

(Daten aus:[7])

Typ Herkunft Funktion Version Anzahl
Challenger 2 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Kampfpanzer
Bergepanzer
38
4
M60 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Kampfpanzer A1
A3
6
73
Scorpion Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Spähpanzer FV101
FV103
FV105
37
6
13
Véhicule Blindé Léger Frankreich Frankreich Spähpanzer 124
Pars Turkei Türkei Spähpanzer
Schützenpanzer
Mannschaftstransporter
Pionierpanzer
Bergepanzer
III 6×6
III 8×8
III AEV
III ARV
12
72
62
6
8
Stormer Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Mannschaftstransporter 10
Mowag Piranha Schweiz Schweiz Mannschaftstransporter
Bergepanzer
175
2
Saxon Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Mannschaftstransporter 15
Bergepanzer 1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Bergepanzer A1 2
Samson Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Bergepanzer 3
Typ Herkunft Kaliber Funktion Anzahl
Denel G-6 Sudafrika Südafrika 155 mm Panzerartillerie 24
Pars III Turkei Türkei 120 mm Panzermörser 12
L118 Light Gun Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 105 mm Haubitze 42
D-30 Sowjetunion Sowjetunion 122 mm Haubitze 30
FH-70 Deutschland Deutschland
Italien Italien
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
155 mm Haubitze 12
M-46
Typ 59
Sowjetunion Sowjetunion
China Volksrepublik Volksrepublik China
130 mm Kanone 12
81 mm Mörser 69
M30 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 107 mm Mörser 20
Thomson-Brandt Frankreich Frankreich 120 mm Mörser 12

Panzer- und Flugabwehrwaffen

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Typ Herkunft Kaliber Funktion Anzahl
Véhicule Blindé Léger TOW Frankreich Frankreich Panzerabwehrfahrzeug 8
FGM-148 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Panzerabwehrlenkwaffe
MILAN Deutschland Deutschland
Frankreich Frankreich
Panzerabwehrlenkwaffe
BGM-71 TOW Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Panzerabwehrlenkwaffe
Mistral 2 Frankreich Frankreich Flugabwehrrakete 8
Javelin Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Flugabwehrrakete
9K32 Strela-2 Sowjetunion Sowjetunion Flugabwehrrakete
SU-23 Sowjetunion Sowjetunion 23 mm Flugabwehrkanone 4
L/60 Schweden Schweden 40 mm Flugabwehrkanone 12
Skyguard Schweiz Schweiz 35 mm Flugabwehrsystem 10

Seestreitkräfte

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Im Vordergrund die Korvette Al Shamikh und im Hintergrund das Patrouillenboot Al Seeb
Segelschulschiff Shabab Oman

Die Königlich Omanische Marine (engl.: The Royal Navy of Oman, abgekürzt RNO) umfasst eine Personalstärke von 4200 Mann und operiert von der Said-bin-Sultan-Marinebasis in Widam A´Sahil am Golf von Oman. Wichtigste Aufgabe ist die Überwachung der Straße von Hormus, welche durch den dort hindurchlaufenden Ölverkehr wichtige Bedeutung hat, und die Sicherung der eigenen Küstengewässer. Die Marine wird vom Konteradmiral Saif bin Nasser Al Rahbi geleitet.[8]

2014 wurde ein neues Segelschulschiff, die Shabab Oman II, in Dienst gestellt.[9] Das ehemalige Landungsboot Al Munassir wurde 2003 als künstliches Riff südwestlich von Muskat versenkt. Das dieser Teilstreitkraft zugeordnete National Hydrographic Office (NHO) veröffentlicht Seekarten von omanischen Gewässern. Folgende Schiffe stehen gerade im aktiven Dienst der Marine von Oman:[7][10]

Klasse Herkunft Funktion Anzahl Schiffe
Name Kennung
Khareef Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Korvette 3 Al Shamikh
Al Rahmani
Al Rasikh
Q40
Q41
Q42
Qahir Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Korvette 2 Qahir Al Amwaj
Al Muazzar
Q31
Q32
Province Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Schnellboot 1
Al Ofouq Singapur Singapur Patrouillenboot 4 Al Seeb
Al Shinas
Sadh
Hassab
Z20
Z21
Z22
Z23
P400 Frankreich Frankreich Patrouillenboot 3 Al Bushra
Al Mansur
Al Najah
Z1
Z2
Z3
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Landungsschiff 1 Nasr Al Bahr A2

Des Weiteren verfügen die Seestreitkräfte über fünf weitere Landungsschiffe, sechs Hilfsschiffe und zwei Schulschiffe.

Luftstreitkräfte

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Königlich-Omanische Garde

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Die Königlich-Omanische Garde (engl. The Royal Guard of Oman, Abkürzung RGO) bewacht den Sultan Omans. Es ist eine Spezialeinheit, die für Kampfeinsätze und repräsentative Einsätze eingesetzt wird. 1981 wurde es vom Regiment zur Brigade verstärkt und besteht seitdem aus vier Linien-Regimentern und einem Unterstützungsregiment. Außerdem verfügt es über eine Reiterabteilung, eine Motorrad-Abteilung, eine Fallschirm-Schau-Abteilung und mehrere Militär-Musikkapellen (in einer der berittenen Kapellen dienen nur Frauen).[11] Außerdem verfügt es über das Royal Guard College.

Weitere Einrichtungen

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Das Al-Khoudh gilt als eines der besten Militärhospitäler der Region. Außerdem existiert ein Militärmuseum im ehemaligen Streitkräfte-Hauptquartier in Bait al-Falaj.

Commons: Streitkräfte Omans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Oman seeks Gulf help to shore up economy as sultan visits Qatar. The Arab Weekly, 23. November 2021, abgerufen am 7. Januar 2022 (englisch).
  2. Chief of Staff meets top military officials in Oman. Saudi Gazette, 4. Januar 2022, abgerufen am 7. Januar 2022 (englisch).
  3. a b The World Factbook–Oman. Central Intelligence Agency, abgerufen am 7. Januar 2022.
  4. Glimpses of Oman’s Budget – 2024. Times of Oman, 7. Januar 2024, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
  5. TRENDS IN WORLD MILITARY EXPENDITURE, 2023. SIPRI, April 2024, abgerufen am 6. Juli 2024 (englisch).
  6. Army chief Gen Naravane holds telephonArmy chief Gen Naravane holds telephonic conversation with Oman counterpart on defence cooperation. ANI News, 13. Dezember 2021, abgerufen am 8. Januar 2022 (englisch).
  7. a b c d International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2021. 121. Auflage. Taylor & Francis, 2021, ISBN 978-1-03-201227-8, S. 358–360.
  8. Commander of Royal Navy of Oman receives body of Officer. Times of Oman, 14. Dezember 2021, abgerufen am 7. Januar 2022 (englisch).
  9. Frank Behling: Des Sultans neuer Windjammer. Kieler Nachrichten, 21. Oktober 2014, abgerufen am 30. Juli 2016.
  10. Navypedia–Oman. In: www.navypedia.org. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  11. Jeremy Taylor: The Queen's desert cavalry jets to Windsor: 900 horses, a 10-man horseback pyramid and a mounted orchestra. In: telegraph.co.uk. 13. Mai 2016, abgerufen am 6. Februar 2024 (englisch).