Ovation of the Seas

Ovation of the Seas
Schiffsdaten
Flagge Bahamas Bahamas
Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Klasse Quantum-Klasse
Rufzeichen C6BX9
Heimathafen Nassau
Eigner Royal Caribbean International[1]
Reederei Royal Caribbean International
Bauwerft Meyer Werft, Papenburg
Baunummer S. 699
Baukosten 950 Mio. US-$[2]
Bestellung 30. Mai 2013[3]
Kiellegung 5. März 2015[4]
Taufe 24. Juni 2016[5]
Stapellauf 18. Februar 2016[1]
Übernahme 8. April 2016[6]
Indienststellung 14. April 2016[7]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 348,00[1] m (Lüa)
320,10 m (Lpp)
Breite 41,20[1] m
Seitenhöhe 11,45 m
Tiefgang (max.) 8,82[1] m
Vermessung 168.666 BRZ / 154.078 NRZ[1]
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
Höchst­geschwindigkeit 22 kn (41 km/h)
Energie­versorgung 4 × Wärtsilä-Dieselmotor
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 67.200 kW (91.367 PS)
Propeller 2 × Propellergondel
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 12.000 tdw
Zugelassene Passagierzahl 4188
Sonstiges
Klassifizierungen DNV
Registrier­nummern IMO 9697753

Die Ovation of the Seas ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Royal Caribbean International.

Video der Emsüberführung.
März 2016 – Endausrüstung der Ovation of the Seas in Bremerhaven an der Columbuskaje

Die Reederei Royal Caribbean International gab die Ovation of the Seas im Mai 2013 mit geplanter Ablieferung Mitte 2016 als dritte Einheit der Quantum-Klasse bei der Meyer Werft in Auftrag. Der Bau begann am 18. September 2014 mit dem Zuschnitt der ersten Stahlplatte,[8] am selben Tag wurde der Name bekanntgegeben.[9] Das Schiff wurde am 5. März 2015 auf Kiel gelegt. Im Zuge der Baustrategie der Meyer Werft wurde am 20. Juni 2015 eine 120 Meter lange Sektion ausgedockt.[10] Eine zweite Sektion wurde am 14. August 2015 ausgedockt, um das Ausdocken der Norwegian Escape zu ermöglichen.[11] Anschließend wurden beide Sektionen zur Fertigstellung wieder eingedockt.

Die Ovation of the Seas wurde am 18. Februar 2016 ausgedockt.[12] Am 11. März begann die Emsüberführung nach Eemshaven, wo das Schiff am darauffolgenden Tag eintraf.[13][14] Die Überführung erfolgte mithilfe des Emssperrwerks. Hierzu wurde das Sperrwerk am 11. März 2016 gegen 1:30 Uhr geschlossen und die Ems so auf 2,70 Meter über Normalhöhennull aufgestaut. Nach rund 24 Stunden, am 12. März gegen 2:00 Uhr passierte das Schiff das Emssperrwerk.[15][16]

Vom 18. bis zum 22. März 2016 lag die Ovation of the Seas im Trockendock Elbe 17 der Hamburger Werft Blohm + Voss zur Abschlussdockung.[17] Vom 4. April 2016 bis zum 7. April 2016 lag die Ovation of the Seas erneut im Trockendock Elbe 17, dabei wurden die Antriebspropeller ausgetauscht.[18] Am 8. April 2016 wurde die Ovation of the Seas abgeliefert. Am 24. Juni 2016 wurde die Ovation of the Seas in Tianjin von Fan Bingbing getauft.[19]

Die Ovation of the Seas verfügt über eine schwenkbare Aussichtsgondel, einen Autoscooter, einen Fallschirmsprungsimulator und einen Surfsimulator.

Die Ovation of the Seas verfügt wie ihre beiden Schwesterschiffe über Air Lubrication. Aus dem Schiffsboden werden Luftblasen ausgestoßen, die die Umströmung des Rumpfs beeinflussen. Eine Reduktion des Strömungswiderstands und folglich Verringerung des Treibstoffverbrauchs sind das Ziel.[20]

Besondere Vorkommnisse

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Während einer Kreuzfahrt von Sydney rund um Neuseeland zurück nach Sydney hatte die Ovation of the Seas nach Stops in der Bay of Islands und in Auckland am 9. Dezember 2019 gegen 6:30 Uhr Ortszeit im Hafen von Tauranga angelegt. Als auf Whakaari / White Island kurz nach 14:00 Uhr der dortige Vulkan ausbrach, hielten sich 38 Passagiere und Crewmitglieder[21] im Rahmen eines Ausfluges zur Besichtigung des Vulkanes auf der Insel auf. Da nicht alle Inselbesucher bis zur geplanten Abfahrt des Schiffes um 18:00 Uhr gerettet bzw. geborgen werden konnten, blieb das Schiff weiter im Hafen liegen. Am 11. Dezember hat das Schiff um 7:18 Uhr[22] Ortszeit mit 27 Menschen weniger an Bord[23] den Hafen verlassen, Kurs auf Wellington genommen und war mit einem Tag Verspätung dort eingetroffen. Auf die anschließend geplante Umrundung der Südinsel Neuseelands und der Fahrt durch den Fiordland-Nationalpark wurde verzichtet, da das Schiff am 16. Dezember wieder in Sydney sein musste.

Ein deutscher Tourist, der am 2. Juli 2020 an seinen Verletzungen starb, war das letzte Opfer dieses Unglücks und erhöhte die Gesamtzahl der Toten auf 22.[24]

Inzwischen haben Verletzte und Erben von Getöteten die Reederei Royal Caribbean International vor Gerichten in Miami, USA verklagt. Dort hat die Royal Caribbean International ihren Stammsitz. Die Kläger verlangen Schadensersatz, weil Royal Caribbean aufgrund der Daten vor dem Vulkanausbruch hätte wissen müssen, wie gefährlich der Vulkan geworden sei. Sie habe aber trotzdem Tickets für den Tagesausflug auf die Vulkaninsel verkauft, um ihren „Gewinn zu maximieren“. Die US-Reederei ihrerseits versucht, diese Klagen zu stoppen. Durch eine Klage in Australien will sie die Kläger dazu zwingen, dass ihnen der Klageweg in den USA untersagt wird. Dass nur in Australien geklagt werden könne, ergebe sich aus den Reisebedingungen.[25]

Commons: Ovation of the Seas – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Ovation of the Seas. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 21. Oktober 2023 (englisch).
  2. cruise ship orderbook. Abgerufen am 8. Februar 2016.
  3. Royal Caribbean unterzeichnet Vertrag für ein drittes Schiff der Quantum-Klasse. 30. Mai 2013, abgerufen am 8. Februar 2016.
  4. Erster Block der „Ovation of the Seas“ ins Dock gesetzt. 5. März 2015, abgerufen am 8. Februar 2016.
  5. Fan Bingbing Names Ovation of the Seas in Tianjin. 25. Juni 2016, abgerufen am 26. Juni 2016.
  6. Ablieferung der Ovation of the Seas. 8. April 2016, abgerufen am 8. April 2016.
  7. Royal Caribbean adds new three-night Ovation of the Seas itinerary. 22. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2019; abgerufen am 15. April 2016.
  8. Brennstart für das dritte Schiff der Quantum-Klasse. 18. September 2014, abgerufen am 8. Februar 2016.
  9. Meyer Werft: Start für Bau der „Ovation of the Seas“. In: noz.de. 18. September 2014, abgerufen am 18. September 2014.
  10. 120 Meter langes Schiffsteil in Papenburg ausgedockt. 20. Juni 2015, abgerufen am 8. Februar 2016.
  11. Vorbereitungen für Ausdocken bei der Meyer Werft laufen. 13. August 2015, abgerufen am 8. Februar 2016.
  12. Ausdocken Ovation of the Seas. Abgerufen am 16. Februar 2016.
  13. Emsüberführung der Ovation of the Seas. 8. März 2016, abgerufen am 1. September 2020.
  14. Schiffsüberführungen mit Hilfe des Ems-Sperrwerks seit 2002. Abgerufen am 1. September 2020.
  15. „Ovation of the Seas“ mit Sperrwerkshilfe in rund 24 Stunden überführt. 12. März 2016, abgerufen am 1. März 2022.
  16. „Ovation of the Seas“: Passage durch das Emssperrwerk voraussichtlich Samstag früh. 8. März 2016, abgerufen am 1. März 2022.
  17. Ovation of the Seas kommt nach Hamburg. 15. März 2016, abgerufen am 15. März 2016.
  18. Ovation of The Seas erneut im Dock Elbe 17. 29. März 2016, abgerufen am 29. März 2016.
  19. Royal Caribbean International Announces Godmother for Ovation of the Seas. 12. April 2016, abgerufen am 12. April 2016.
  20. Pascal Quast: Meyer statt Mitsubishi: Erstes Kreuzfahrt Air Lubrication System kommt aus Papenburg & nicht aus Nagasaki. In: Schiffsjournal. 25. August 2014, abgerufen am 10. Mai 2015 (Erstes Kreuzfahrtschiff mit Air Lubrication aus Deutschland. AIDAprima von Mitsubishi, Nagasaki, Japan ging ungefähr zur gleichen Zeit ebenfalls mit Air Lubrication in Dienst.).
  21. Ovation of the Seas revises cruise itinerary after 38 passengers caught in White Island eruption. NZ Herald, 10. Dezember 2019, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  22. Schiffsdaten
  23. Whakaari/White Island: The haunting horn blasts from the Ovation of the Seas. stuff.co.nz, 12. Dezember 2019, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  24. Neuseeland: Deutscher Tourist nach Vulkanausbruch gestorben. KStA.de, 26. November 2020, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  25. Ben Butler: Royal Caribbean takes legal action against survivors of New Zealand’s White Island volcano disaster. In: The Guardian. 23. Dezember 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020 (englisch).