Palitana પાલીતાણા | ||
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Staat: | Indien | |
Bundesstaat: | Gujarat | |
Distrikt: | Bhavnagar | |
Subdistrikt: | Palitana | |
Lage: | 21° 31′ N, 71° 49′ O | |
Höhe: | 66 m | |
Einwohner: | 64.497 (2011)[1] | |
Blick über Palitana |
Palitana (Gujarati પાલીતાણા) ist eine etwa 65.000 Einwohner (Zensus 2011) zählende Stadt im indischen Bundesstaat Gujarat, die besonders wegen des Jain-Tempelkomplexes auf den nahegelegenen Shatrunjaya Hills bekannt ist.
Palitana liegt in einer etwa 70 m ü. d. M. befindlichen Ebene, die im Süden von einem etwa 600 m hohen Bergzug, den Shatrunjaya Hills, überragt wird. Die Entfernung zur nordöstlich gelegenen Hauptstadt Ahmedabad beträgt knapp 220 km (Fahrtstrecke).
Die Bevölkerung der Stadt besteht zu etwa 65 % aus Hindus, 20 % Moslems, 10 % Jains, 3 % Sikhs; etwa 2 % entfallen auf andere Religionen (Buddhisten und Christen). Man spricht Gujarati und Hindi. Wie bei Volkszählungen in Indien üblich, liegt der männliche Bevölkerungsanteil etwa 10 % über dem weiblichen.
Die Stadt fungiert als regionales Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die landwirtschaftlich geprägten Dörfer der Umgebung. Eine beständige Einnahmequelle ist der Pilgertourismus, der zur Ansiedlung zahlreicher Herbergen und Hotels sowie von Teestuben, Restaurants und Souvenirgeschäften geführt hat.
Wie weit die Geschichte der Stadt zurückreicht, ist noch nicht erforscht – seit alters her sind die nahegelegenen Shatrunjaya Hills jedoch ein heiliger Platz (tirtha) der Jains, da Rishabha (oder Adinath), der mythische Gründer ihrer Religion, hier meditiert haben soll.
Im Mittelalter war Palitana die Hauptstadt des im Jahr 1194 gegründeten gleichnamigen Fürstenstaates, der sich jedoch wiederkehrenden Übergriffen islamischer Heere ausgesetzt sah und schließlich im Mogulreich aufging. Im Jahr 1656 legte der Mogul-Gouverneur Murad Bakhsh, ein Sohn Schah Jahans, die Verwaltung der Stadt in die Hände des wohlhabenden Jain-Händlers Shantidas Jhaveri. Etwa zur Zeit der Machtübernahme durch die Briten übernahm der Anandji Kalyanji Trust, der noch heute existiert, die Verwaltung der Tempel.
Die Stadt wurde 2014 zur vegetarischen Stadt erklärt, da Jains dafür in einen Hungerstreik getreten waren.[2]