Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 14′ N, 14° 12′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Verwaltungsverband: | Am Klosterwasser | |
Höhe: | 190 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,35 km2 | |
Einwohner: | 2056 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01920 | |
Vorwahl: | 035796 | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 440 | |
LOCODE: | DE PKK | |
Gemeindegliederung: | 13 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Elstraer Str. 3 01920 Panschwitz-Kuckau | |
Website: | www.panschwitz-kuckau.de | |
Bürgermeister: | Markus Kreuz (CDU) | |
Lage der Gemeinde Panschwitz-Kuckau im Landkreis Bautzen | ||
Panschwitz-Kuckau, obersorbisch , ist eine Gemeinde in der Oberlausitz im sächsischen Landkreis Bautzen. Die Gemeinde im sorbischen Siedlungsgebiet liegt etwa 12 km von der Stadt Kamenz entfernt. Sie hat 2200 Einwohner, von denen etwa die Hälfte im Ort Panschwitz-Kuckau selbst leben. Im Jahre 2001 waren 50,7 % der Einwohner des Sorbischen mächtig.[2]
Der Ort liegt zwischen 165 und 185 Metern ü. NN im sogenannten „Oberland“ (Horjany) der ehemaligen Klosterpflege St. Marienstern. Durch Panschwitz-Kuckau fließt das Klosterwasser, ein Nebengewässer der Schwarzen Elster. Es trennt die historischen Ortsteile Panschwitz und Kuckau.
Panschwitz-Kuckau ist 1957 aus den bis dahin eigenständigen Orten Panschwitz und Kuckau entstanden. Es hat folgende Ortsteile:
Laut der Volkszählung von 2011 waren zu diesem Zeitpunkt von 2.141 Einwohnern 1.662 römisch-katholisch (77,6 %), 201 evangelisch (9,4 %) und 278 gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an (13 %).[4]
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 163 für Panschwitz und 345 für Kuckau. Der sorbische Bevölkerungsanteil lag bei 82 bzw. 97 %.[5] Ernst Tschernik zählte 1956 in der Gemeinde Panschwitz einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von 85 und in Kuckau (mit Schweinerden) von 84,8 %.[6]
Der Gemeinderat von Panschwitz-Kuckau besteht momentan aus zwölf Mitgliedern, darunter eine Frau. Die Kommunalwahl 2019 ergab folgende Stimm- bzw. Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | 2024[7] | 2019[8] | 2014[9] | 2009 | ||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | 53,6 | 7 | 54,9 | 7 | 53,5 | 7 | 48,9 | 5 |
Freie Sorbische Wählervereinigung (FSWV) | 46,4 | 5 | 45,1 | 5 | 46,5 | 5 | 51,1 | 7 |
gesamt | 100,0 | 12 | 100,0 | 12 | 100,0 | 12 | 100,0 | 12 |
Wahlbeteiligung | 75,4 % | 73,3 % | 61,2 % | 56,6 % |
Eine zum 1. Juli 2011 angestrebte Gemeindefusion mit dem benachbarten Crostwitz scheiterte an Meinungsverschiedenheiten der Gemeinderäte, u. a. die Tagungssprache des Rates betreffend.
Bürgermeister ist seit 2014 Markus Kreuz (CDU).
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2021 | Markus Kreuz | CDU | 89,1 |
2014 | 84,5 | ||
2011 | Andreas Mickel (Handrij Mikela) |
CDU/FSWV | 81,0 |
2008 | Franz Petasch (Franc Pjetaš) |
CDU | 91,4 |
2001 | 97,7 |
Geprägt ist der Ort durch das Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern, das seit seiner Gründung 1248 bis heute in seiner ursprünglichen Bestimmung besteht. Alljährlich zu Ostern zieht Panschwitz-Kuckau zudem zahlreiche Besucher an, wenn die traditionellen Osterreiter um den Klosterhof reiten. Überall im Dorf und an den Wegen der umliegenden Landschaft zeugen Kreuze und Betsäulen vom tief verwurzelten katholischen Glauben in diesem Teil der sorbischen Oberlausitz.
Im Ortsteil Ostro befindet sich eine sehr gut erhaltene Burgwallanlage (die „Ostroer Schanze“), die der slawischen Dorfbevölkerung zu Zeiten der Deutschen Ostsiedlung als Fluchtburg diente. Der Ortsteil Schweinerden, u. a. mit einer großen ehem. Poststation aus dem 18. Jahrhundert im Zuge der Via Regia, steht vollständig unter Denkmalschutz. Der für diese Gegend ursprünglich typische Rundling ist hier besonders gut erhalten.
Durch Panschwitz-Kuckau verläuft auf dem Weg von Nebelschütz nach Crostwitz der Radwanderweg „Auf den Spuren des Krabat“. Auch der wieder belebte Ökumenische Pilgerweg[10] führt auf der Strecke von Görlitz nach Vacha durch die Ortschaft. Im Kloster gibt es eine Pilgerherberge. Der Ćišinski-Pfad durch die Gemeinde erinnert an mehreren Stationen an den sorbischen Dichter und Geistlichen Jakub Bart-Ćišinski.
In der Liste der Kulturdenkmale in Panschwitz-Kuckau sind die Kulturdenkmale aufgeführt.
Die Gemeinde verfügt über die sorbische Grundschule „Šula Ćišinskeho“. Die benachbarte Oberschule wurde trotz heftiger Proteste als eine von fünf verbleibenden sorbischen Schulen dieses Typs 2007 geschlossen. Auf dem Klostergelände befindet sich eine kleine Förderschule (G).