Paracuellos de Jarama

Gemeinde Paracuellos de Jarama
Wappen Karte von Spanien
Paracuellos de Jarama (Spanien)
Paracuellos de Jarama (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Madrid Madrid
Provinz: Madrid
Comarca: Cuenca del Medio Jarama
Gerichtsbezirk: Torrejón de Ardoz
Koordinaten: 40° 33′ N, 3° 31′ WKoordinaten: 40° 33′ N, 3° 31′ W
Höhe: 688 msnm
Fläche: 43,92 km²
Einwohner: 26.450 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 602 Einw./km²
Postleitzahl(en): 28860
Gemeindenummer (INE): 28104 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Jorge Alberto Campos
Website: paracuellosdejarama.es
Lage des Ortes

Paracuellos de Jarama ist eine spanische Gemeinde (Municipio) in der Autonomen Gemeinschaft Madrid. Sie liegt nordöstlich von Madrid nahe dem Flughafen Madrid-Barajas. Westlich des Ortszentrums fließt der Fluss Jarama.

Im 12. Jahrhundert erhielt der Santiagoorden einen Gutsbesitz in Paracuellos als Kommende, der Anfang des 16. Jahrhunderts an das Haus Habsburg fiel.[2] 1589 wurde die Kommende von Philipp II. an seinen Obersthofkämmerer Wolf Rumpf verliehen.[3]

Während der Schlacht um Madrid zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs wurden an den zu Paracuellos gehörenden Uferhängen des Flüsschens Arroyo de San José in der Umgebung des heutigen Flughafens sowie im benachbarten Torrejón de Ardoz im November 1936 wahrscheinlich mehrere tausend politische Gefangene von republikanischen Milizen durch planmäßige Erschießungen ermordet. Die genaue Zahl der Toten ist unbekannt und umstritten, seriöse Schätzungen gehen von etwa 2.500 Opfern aus. Die Massaker begannen am 7. November und dauerten bis zum 4. Dezember 1936 an, die Gefangenen wurden gruppenweise mit Bussen aus den Madrider Gefängnissen in das Waldgebiet gebracht. Bei den Opfern handelte es sich um Parteigänger der aufständischen Nationalisten aus Militär und Verwaltungsapparat, katholische Geistliche und Aktivisten und andere tatsächliche oder vermutete Anhänger der nationalistischen Erhebung unter Francisco Franco bzw. Gegner der Volksfrontregierung, die nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Madrid aufgespürt und gefangen gesetzt worden waren.[4][5]

Commons: Paracuellos de Jarama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Luis Medina: Pueblos con encanto de la Comunidad de Madrid. In: revistaiberica.com. 29. Dezember 2019, abgerufen am 7. September 2021 (spanisch).
  3. Felix Stieve: Rumpf zum Wülroß, Wolfgang Siegmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 668 f.
  4. Spanien / Franco: Es lebe der Tod. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1959 (online).
    Paracuellos – The Elimination of the Fifth Column in Republican Madrid during the Spanish Civil War. Dr Julius Ruiz. In: sussex-academic.com. 21. Oktober 2020, abgerufen am 7. September 2021 (englisch, Buchvorstellung durch den Verlag der Sussex Academic).
    Christine Williamson: Paracuellos Massacres Cross at the Madrid Airport – Paracuellos de Jarama, Spain. In: Atlas Obscura. 28. Juli 2021, abgerufen am 7. September 2021 (englisch).
  5. Rafael Ramos: Entrevista: Paul Preston: “Santiago Carrillo fue el Stalin español”. In: La Vanguardia. 6. April 2013, abgerufen am 6. September 2021 (spanisch).