Paul-Émile Borduas (* 1. November 1905 in Mont-Saint-Hilaire/Québec; † 22. Februar 1960 in Paris) war ein kanadischer Maler.
Borduas war Schüler des Kirchenmalers Ozias Leduc und studierte nach dem Besuch der École des Beaux-Arts in Montreal von 1928 bis 1930 in Paris. Ab 1937 unterrichtete er an der École du Meuble des Montreal Art College.
Mit einigen Schülern gründete er Anfang der 1940er Jahre die Gruppe Les Automatistes in Montreal. Eine Auswahl ihrer Werke wurde 1947 für eine Ausstellung unter dem Titel Automatisme in der Galerie du Luxembourg in Paris von Jean-Paul Riopelle und Fernand Leduc zusammengestellt. 1948 erschien das Manifest Refus Global, dessen Unterzeichner sämtlich 1998 mit dem Prix Condorcet ausgezeichnet wurden.[1]
„"Zum Teufel mit Weihwedel und Pfaffenhut!" Das bedeutet Ablehnung des erdrückenden Einflusses der katholischen Kirche.“
Sein Engagement für den Automatismus kostete ihn den Lehrauftrag, und Borduas hatte in den folgenden Jahren außer mit gesundheitlichen auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen; zudem gingen die Künstler der Automatistengruppen zunehmend eigene Wege, und diese löste sich auf. Borduas übersiedelte 1953 nach New York und kam hier unter den Einfluss von Vertretern des abstrakten Expressionismus wie Willem de Kooning, Adolph Gottlieb, Robert Motherwell, Jackson Pollock und Franz Kline. 1955 kehrte er nach Paris zurück, wo er nach fünf produktiven Jahren als Maler an einem Herzinfarkt starb.
1971 wurde in Paris und Montreal die Ausstellung Borduas et les Automatistes gezeigt. 1977 wurde der Sparten-Preis für Malerei des "Prix du Québec" nach ihm Prix Paul-Émile-Borduas benannt.
Personendaten | |
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NAME | Borduas, Paul-Émile |
KURZBESCHREIBUNG | kanadischer Maler |
GEBURTSDATUM | 1. November 1905 |
GEBURTSORT | Mont-Saint-Hilaire, Québec |
STERBEDATUM | 22. Februar 1960 |
STERBEORT | Paris |