Peter Capell

Peter Capell (* 3. September 1912 in Berlin; † 3. März 1986 in München) war ein deutscher Synchronsprecher und Schauspieler.

Er nahm Schauspielunterricht bei Walter Franck in Berlin und machte seine ersten Erfahrungen an den dortigen Reinhardt-Bühnen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 emigrierte er in die USA.

Dort spielte er an verschiedenen Bühnen und ging 1940/41 mit Henrik Ibsens Hedda Gabler auf Tournee. Sein New Yorker Debüt gab er 1947 in Lamp at Midnight. Daneben war er Regieassistent bei Gottfried Reinhardt, dem Sohn von Max Reinhardt. Zudem arbeitete für den Rundfunk und ab 1949 auch für das Fernsehen. Capell erschien auch in einigen amerikanischen Spielfilmen, in denen er vornehmlich undurchsichtige Ausländer und Schurken darstellte.

1955 kehrte er nach Deutschland zurück und erhielt zahlreiche, in der Regel allerdings nur kleinere Aufgaben beim heimischen und internationalen Film. In Billy Wilders Eins, zwei, drei verkörperte er 1961 einen sowjetischen Abgesandten. Ab den 1960er Jahren wirkte Capell in vielen deutschen Fernsehproduktionen mit, wo er in der Regel angesehene, zuweilen aber auch zwielichtige ältere Herren darstellte, darunter Ärzte, kirchliche Würdenträger, hohe Beamte und reiche Geschäftsleute.

Daneben stand Capell weiterhin auf der Bühne, besonders bei den Münchner Kammerspielen, am Theater Kleine Freiheit, am Intimen Theater sowie dem Modernen Theater in München. An der Berliner Freien Volksbühne spielte er 1965 in Die Ermittlung von Peter Weiss, und an den Hamburger Kammerspielen fungierte er auch als Regisseur. Bei der populären Muppet Show war er für die Synchronisation der Figur Pops zuständig.

Capell wurde auf dem Münchner Ostfriedhof bestattet.