In der FernsehserieDer Alte übernahm er 1997 die Hauptrolle des Assistenten Axel Richter, die er anschließend für insgesamt 18 Jahre spielte. Ebenfalls 1997 spielte er in der Derrick-Folge Eine kleine rote Zahl einen Drogenhändler.[6] 1998 hatte er in der Komödie Alles wird gut (1998) von Angelina Maccarone eine der größeren Rollen. Für die Regie und das Drehbuch des Films Zurück auf Los! (2000), in dem er auch die Hauptrolle spielt,[7] wurde er für einen Preis des Internationalen Filmfestes Emden nominiert. Zurück auf los! erlebte seine Premiere auf der Berlinale 2000, lief inzwischen mit großem Erfolg bei über 60 internationalen Festivals und ist als DVD-Video im Handel erhältlich. Sanoussi-Bliss hielt als einziger Medienvertreter eine viel beachtete Rede auf dem Integrationsgipfel 2006 im Bundeskanzleramt.
Im September 2014 teilte die Produktionsfirma Sanoussi-Bliss wie auch Markus Böttcher mit, dass sein Vertrag als Darsteller in Der Alte nach 18 Jahren nicht mehr verlängert werde.[8] Daraufhin veröffentlichte der Schauspieler ein Video, in dem er den ZDF-Verantwortlichen einen „Verjüngungswahn“ unterstellte.[9] Die Klage gegen die Produktionsfirma Neue Münchner Fernsehproduktion auf rückwirkende Durchversicherung (die Schauspieler waren mit Kettenverträgen beschäftigt, um der Produktion Sozialabgaben zu sparen) wurde in letzter Instanz vom Bundesarbeitsgericht abgewiesen.
Sanoussi-Bliss spricht auch Hörbücher, so zum Beispiel Ferne Gestade und Das verlorene Paradies von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, Berliner Sehnsucht von Johannes Albendorf, Was machen wir jetzt? und Alles Inklusive von Doris Dörrie und sein eigenes Kinderbuch Der Nix[10], In Freud intim (arte) übernahm er die Erzählerstimme von Sigmund Freud und spricht auch Rollen in diversen Hörspielen, wie Vom Winde verweht und Hilda Hasenherz.
2016 stellte Sanoussi-Bliss seinen zweiten abendfüllenden Spielfilm Weiber! – Schwestern teilen. Alles. fertig, bei dem er für die Produktion, das Drehbuch und die Regie verantwortlich zeichnet.
2002 heiratete er Till Kaposty-Bliss – Art Director und Herausgeber der Zeitschrift Das Magazin – und lebte mit ihm in Berlin. Pierre Sanoussi-Bliss gab im Januar 2025, unmittelbar vor seinem Einzug ins Dschungelcamp, die im August 2024 erfolgte Trennung von seinem Ehemann bekannt.[12]
2016: Schlossfestspiele Neersen: Ziemlich beste Freunde (Hauptrolle: Driss, Regie: Jan Bodinus)
2017: Schloßtheater Neuwied: Miss Daisy und ihr Chauffeur (Hauptrolle: Hoke Colburn, Regie: Andreas Lachnit)
2017: Seefestival Wustrau: Ein seltsames Paar (Hauptrolle: Felix, Regie: Marten Sand)
2018: Bad Hersfelder Festspiele: Peer Gynt (Rolle: Herr von Eberkopf, Peer Gynt/Visionär, Troll, Seemann, Krankenpfleger, Robin Hood, Regie: Robert Schuster)
2018: Kleines Theater (Südwestkorso): Miss Daisy und ihr Chauffeur (Hauptrolle: Hoke Coleburn, Regie: Pierre Sanoussi-Bliss)
2019: Burgfestspiele Jagsthausen: The Addams Family (Musical, Hauptrolle: Mr Mal Beineke, Regie: Franz-Joseph Dieken)
2019: Burgfestspiele Jagsthausen: Götz von Berlichingen (Hauptrolle: Götz von Berlichingen, Regie: Sewan Latchinian)
2019: Hamburger Kammerspiele: Ich bin nicht Rappaport (Hauptrolle: Midge Carter, Regie: Sewan Latchinian)
↑Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Ich komme aus einer Welt, die mir nicht von mir erzählt hat«. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, 5. Februar 2021, S. 8–21.