Pietro Bracci, Sohn des Steinschneiders Bartolomeo Cesare Bracci und der Anna Francesca Lorenzoni, erwarb sich vor seiner Tätigkeit als Bildhauer Kenntnisse in Philosophie und Literatur bei den Jesuiten. Als seine Lehrmeister gelten Giuseppe Chiari, bei dem er 6 Jahre tätig war und Camillo Rusconi,[1] der bedeutendste Bildhauer Roms im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, dessen Skulpturen er studierte.
Bereits 1724 wurde er in die Accademia dell’Arcadia aufgenommen. Im gleichen Jahr heiratete er Faustina Mancini und ein Jahr später eröffnete er eine eigene Werkstatt an der Piazza Trinità dei Monti.
1756 wurde er Präsident der Accademia di San Luca. Er galt zu seiner Zeit als hervorragender Restaurator von antiken Statuen.
Pietro Bracci schuf zahlreiche Skulpturen, insbesondere Büsten von Päpsten und Klerikern. Er führte ab 1725 ein Tagebuch mit einem Werkverzeichnis, in dem seine Werke und ihre Entstehungszeit aufgeführt sind. Zu seinen wichtigsten Werken zählen:
1725 Terracotta-ReliefJosia, der König von Juda übergibt das Geld für den Tempel in der Accademia di San Luca.[2] Bracci gewann 1725 mit diesem Relief den ersten Preis der Klasse Skulptur in der Accademia. Es zeigt bereits die Elemente jenes eleganten spät-barocken (nahezu Rokoko) Stils, der für seine gesamte Laufbahn als Bildhauer kennzeichnend war.