Am 22. März 1842 haben sich die Gemeinden Piets, Plasence und Moustrou zur Gemeinde Piets-Plasence-Moustrou zusammengeschlossen.[3]
Moustrou und Piets entwickelten sich in der Umgebung von mittelalterlichen Burgen. In der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurde nur Moustrou mit 26 Haushalten erwähnt, eine mittlere Größe in jener Epoche. Moustrou unterstand der Bailliage von Garos, ebenso wie die Gerichtsbarkeit für Plasence von Garos ausgeübt wurde. 1647 wurde Moustrou zum Baronat erhoben, das dem Vicomte vom Béarn unterstellt war und neben Moustrou auch Arget umfasste.[3][4]
Nach dem Zusammenschluss der drei ehemaligen Gemeinden erreichte die Einwohnerzahl gleich einen vorläufigen Höchststand von rund 490. In der Folgezeit reduzierte sie sich bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1990er Jahren auf ein Niveau von rund 120, von dem die Gemeinde sich in jüngster Zeit leicht erholen konnte.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
202
167
140
146
117
123
124
138
139
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Bis 1836 nur Einwohner von Piets, ab 1841 von Piets-Plasence-Moustrou Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6]INSEE ab 2009[9]
Pfarrkirche in Piets, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Sie wurde im 12. Jahrhundert auf dem Areal einer Motte errichtet. Das romanischeEingangsportal in Rundbogenform auf der Nordseite ähnelt dem der Kirchen in Larreule und Fichous-Riumayou. Im 14. oder 15. Jahrhundert wurde die Kirche intensiv umgebaut, so dass das Eingangsportal heute das einzig verbliebene romanische Elemente ist. Im Zuge der Rückgabe der Kirchengüter im Bistum Lescar nach den Hugenottenkriegen wurde eine Wehrmauer im Jahre 1620 am Glockenturm angebracht. In der Folgezeit wurde sie wieder abgerissen, um Platz für einen Eingangsbereich zu schaffen. Im 19. und im 20. Jahrhundert wurde die Kirche restauriert. Im Innern werden viele Gegenstände aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bewahrt, die als nationale Kulturgüter registriert sind.[10][11]
Kapelle in Moustrou, gewidmet dem ErzengelMichael. Sie wurde auf den Fundamenten einer früheren einfachen Burgkapelle im 15. Jahrhundert errichtet. Auf halber Höhe an der Wand der Apsis ist eine kurze Litre funéraire, ein Trauerband, zu sehen. Es steht vermutlich im Zusammenhang mit den Grabplatten der Barone von Moustrou, die sich im Kircheninnern befinden. Im 19. Jahrhundert wurde die Kapelle restauriert. Die heutige Kapelle besitzt einen Glockengiebel mit einem kleinen Pultdach vor dem Langbau mit einem Kirchenschiff. Auch in dieser Kapelle stammen viele Gegenstände aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, die als nationale Kulturgüter registriert sind.[12][13]
Schloss von Moustrou. Das genaue Datum der Errichtung des Anwesens auf einer eingeebneten Hügelspitze südlich der ehemaligen Motte ist nicht bekannt. Es lässt sich nur auf einem Zeitabschnitt zwischen der Motte und dem 17. Jahrhundert eingrenzen, als ein weiteres Gebäude gebaut wurde, das mit Wassergräben gesichert wurde. Werksteine aus Kalkstein sind hierbei für den Bau des Wohntrakts offensichtlich von einem früheren Bauwerk wiederverwendet worden. Pferdeställe wurden mit dem Wohntrakt über eine Einfriedungsmauer verbunden. Das heutige zweistöckige Gebäude ist l-förming angeordnet. Im 18. Jahrhundert kam zum bestehenden Nord-Süd-Flügel der Ost-West-Flügel hinzu. Eine Treppe besetzt den Winkel zwischen den beiden Flügeln und endet an einer Terrasse, die auf vier Rundbogenarkaden ruht. Unterhalb befinden sich ein Weinkeller und die Küche. Ein Kuhstall, ein Geflügel- und Schweinestall wurden im 19. Jahrhundert hinzugefügt.[14]
Christian Saint-Palais, geboren am 19. Oktober 1963 in Piets-Plasence-Moustrou, ist französischer Anwalt, der als Verteidiger in Frankreich bekannte Persönlichkeiten, wie z. B. Nabilla Benattia, vertrat.