Zur gallorömischen Zeit profitierte das Dorf von seiner Lage an einer wichtigen Römerstraße. Im Mittelalter an der Grenze zwischen den Vicomtés von Dax und Béarn gelegen, kam es 1193 schließlich zum Béarn nach der Eroberung durch Gaston IV. von Béarn, genannt „der Kreuzfahrer“. Der Pfarrer der Gemeinde unterstand jedoch weiterhin dem Bistum Dax. Die Grundherrschaft wurde etabliert und gehörte eine Zeit lang der Familie Gassion. Diese war eine einflussreiche Familie, was einen Hinweis auf den Reichtum und der Attraktivität des Ortes in der damalige Zeit gibt. Bei der Volkszählung im Béarn im Jahre 1385 wurden in Ramous 37 Haushalte gezählt. Das Dorf unterstand der Bailliage von Rivière-Gave, ein damaliges Erzpriestertums des Bistums Dax.[3][4]
Am 1. Januar 1973 haben sich die Gemeinden Puyoô, Bellocq und Ramous zur neuen Gemeinde Puyoô-Bellocq-Ramous zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1984 wurde diese Fusion wieder rückgängig gemacht.[5]
Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von 630 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl in der Folgezeit bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1950er Jahren auf rund 380. Seitdem ist ein überdurchschnittlicher Wachstumstrend zu verzeichnen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
395
378
-
-
387
392
411
466
487
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7]INSEE ab 2009[8]
Pfarrkirche, geweiht Aignan von Orléans. Die Südseite des Langhauses und die daran angebaute Kapelle zeigen einen alten, unregelmäßigen Mauerwerksverband und gelten deshalb als Überbleibsel des ursprünglichen Gebäudes. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entschloss man sich zusammen mit dem Pfarrer Loustalet-Bladé, die Kirche zu vergrößern und einen Glockenturm zu bauen. Diese Arbeiten fügten sich in jener Zeit in eine Initiative zur Verschönerung von Gotteshäusern ein, die von Staat und Kirche getragen wurde. Gegen 1866 wurde der Chor mit Wandmalereien verschönert, die heute nicht mehr sichtbar sind. Eine Ausstattung des Innenraums erfolgte 1914 bis 1918. 1922 wurden vier Glasfenster mit religiösen Persönlichkeiten vom Glasmalermeister Pierre Arcencam aus Pau geschaffen, gegen 1960 weitere, dekorative Glasfenster von Jean Lesquibe aus Anglet. Der Glockenturm der heutigen Kirche ist als Eingangsvorbau errichtet, an seiner Seite befindet sich eine Taufkapelle. Neben dieser besitzt die heutige Kirche noch zwei weitere Seitenkapellen. Auf dem Gesims über dem Eingang der Kirche ist eine Inschrift in lateinischer Sprache eingraviert: „Dominum in templo sancto suo venite adoremus“ (deutschKommt, den Herrn in seinem heiligen Gotteshaus anzubeten). Auf allen vier Seiten des Glockenturms fällt das Licht durch Zwillingsfenster und einem darüberliegenden Okulus. Der Turm ist bedeckt von einem polygonalen Helm, der zuletzt 1970 neu gebaut wurde, und Dachreitern an allen vier äußeren Ecken.[9][10][11][12]
Die Landwirtschaft mit Weinbau ist traditionell einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde.[3] Ramous liegt in der Zone AOC des Weinbaugebiets Béarn.[13]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[14] Gesamt = 34
Ein Rundweg mit einer Länge von 15,6 km und einem Höhenunterschied von 434 m führt durch die hügelige Landschaft der Gemeinden Baigts-de-Béarn, Puyoô und Ramous.[16]
Die Gemeinde besitzt einen Basketballverein, den Ramous Baigts Basket, mit Damen-, Herren- und Jugendmannschaften.
Die Autoroute A64, genannt La Pyrénéenne, durchquert das Gemeindegebiet, allerdings ohne direkte Ausfahrt zum Ort. Die am nächsten gelegene Ausfahrt 7 ist ca. 3,5 km entfernt und bedient die Nachbargemeinde Bellocq.
↑Ma commune : Ramous. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 14. November 2017 (französisch).
↑ abConseil régional d’Aquitaine: Ramous. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 14. November 2017; abgerufen am 14. November 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Église Saint-Aignan. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 15. November 2017; abgerufen am 14. November 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr