René Colas (* 26. Juli 1901 in Paris; † 16. Oktober 1984 in Mervent, Frankreich) war ein französischer Kameramann.
Colas startete mit seiner Geburt in ein Filmleben, dieweil beide Elternteile für den französischen Kinematographie-Pionier Georges Méliès arbeiteten. Neben Méliès besetzten ihn auch dessen Kollegen Ferdinand Zecca und Louis J. Gasnier als Kind in ihren Filmen. Als Teenager begann Colas seine Berufslaufbahn als Filmvorführer und durchlief danach weitere klassische Branchenstationen: Vom Requisiteur zum Assistenten, einfachen Kameramann und schließlich zum Co-Chefkameramann (noch beim Stummfilm) unter dem Regisseur Léonce Perret. Zu seinen frühen Lehrmeistern hinter der Kamera zählten bedeutende Fotografen wie Léonce-Henri Burel und Jean Bachelet. Obwohl nie an überdurchschnittlich bedeutenden Filmen beteiligt, kam es jedoch bereits vor dem Zweiten Weltkrieg zu Zusammenarbeiten mit bekannten Regisseuren wie Joe May, Maurice Tourneur und Max Ophüls.
Im Zweiten Weltkrieg zu weitgehender Inaktivität verdammt, setzte René Colas nach 1945 zwar seine Tätigkeit beim heimischen, künstlerisch wenig ambitionierten Kinounterhaltungsfilm fort, wechselte aber schließlich mit Beginn der 1960er Jahre zum Fernsehen, wo er Karriere beim staatlichen Sender ORTF machte und sich Ansehen mit film- und fernsehtechnischen Innovationen erwarb. In Zusammenarbeit mit Jean-Christophe Averty erwarb er sich unter anderem einen guten Namen bei der Entwicklung von neuen Bildtechniken und Spezialeffekten. Nach seiner Pensionierung zog sich Colas in die westfranzösische Provinz, in die Vendée, zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte.
Personendaten | |
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NAME | Colas, René |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Kameramann |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1901 |
GEBURTSORT | Paris, Frankreich |
STERBEDATUM | 16. Oktober 1984 |
STERBEORT | Mervent, Frankreich |