Die Rissoschnecken oder Kleinschnecken (Rissoidae, benannt nach dem Naturforscher Joseph Antoine Risso) sind eine artenreiche Familie winziger bis kleiner Schnecken aus der Gruppe der Caenogastropoda, die weltweit in allen großen Ozeanen zu finden sind.
Die ausschließlich marinen Rissoschnecken besitzen kegelförmige bis breit eiförmige oder auch schmal längliche, glatte bis variabel skulpturierte, ungenabelte Gehäuse, die je nach Art rund 1 mm bis etwa 1,1 cm groß werden können. Die Umgänge des Gewindes sind leicht gewölbt und weisen feine bis gröbere Riefen oder Rippen auf. Die Gehäusemündung ist kreis- bis eiförmig. Das dicke, hornige Operculum der Schnecken ist eiförmig bis annähernd kreisförmig und an der Innenseite mit einem stiftartigen Vorsprung versehen.
Die Rissoschnecken leben in Sand, feinem Kies, unter Felsen oder Algen, in Felsspalten oder geschützten Bereichen des Küstensaums auf Wasserpflanzen. Viele Arten scheiden mit einer Drüse am Fuß Schleim ab, mit dem sie sich am Substrat verankern. Die Rissoschnecken fressen meist Kieselalgen, andere einzellige Algen oder Stückchen größerer Algen. Über den Lebenszyklus dieser sehr kleinen Schnecken ist kaum etwas bekannt.
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