Robert Francis Boyle (* 10. Oktober 1909 in Los Angeles; † 1. August 2010 ebenda) war ein US-amerikanischer Art Director und Szenenbildner, der zwischen 1941 und 1991 an mehr als 100 Produktionen mitwirkte. Er wurde 2008 mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet und ist damit der bis dato älteste Oscargewinner.[1]
Boyle begann seine Karriere als Architekt, wechselte nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 aber zum Film. Ab den 1940er Jahren arbeitete er mit Alfred Hitchcock zusammen (unter anderem bei Der unsichtbare Dritte, 1959, Die Vögel, 1963, und Marnie, 1964). Daneben arbeitete er etwa an Filmen wie J. Lee Thompsons Ein Köder für die Bestie, Norman Jewisons Thomas Crown ist nicht zu fassen oder Ernest Lehmans Portnoys Beschwerden.
Insgesamt wurde Boyle viermal für den Oscar nominiert. 1960 für Der unsichtbare Dritte, 1970 für Norman Jewisons Gaily, Gaily, 1972 für Anatevka (ebenfalls unter der Regie von Jewison) und 1977 für Der letzte Scharfschütze von Don Siegel. Bekommen hat er den Oscar jedoch erst 2008, als er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk erhielt. Für die John-Steinbeck-Verfilmung Das letzte Wort hat Tilby war Boyle 1973 für einen Emmy nominiert. Von der Art Directors Guild wurde er 1997 mit ihrem ersten Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Er war mit der Autorin Bess Boyle (1913–2000) verheiratet.
Im Jahr 2000 produzierte Daniel Raim eine oscarnominierte Dokumentation über Robert F. Boyle mit dem Titel The Man on Lincoln’s Nose.
Personendaten | |
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NAME | Boyle, Robert F. |
ALTERNATIVNAMEN | Boyle, Robert Francis |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Art Director |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1909 |
GEBURTSORT | Los Angeles |
STERBEDATUM | 1. August 2010 |
STERBEORT | Los Angeles |